©2003 Halwachs Patrick
Margret ist jetzt schon seit einer Woche tot. Sie ist plötzlich gestorben. Keiner hatte es erwartet. Sie war doch erst 23.Sie bog die Straße ab und wurde von einem LKW gerammt. Der Fahrer stand unter Drogen.
Peter hatte damit am meisten zu kämpfen. Es wäre leichter gewesen, wenn er sie nicht so schnell verloren hätte. Dann hätte er sich vorbereiten können.
Er konnte es nicht begreifen.
Vor 8 Tagen war er der glücklichste Mensch der Welt gewesen. Doch jetzt?
Was soll er ohne Margret machen?
Selbstmord?
Er fügte sich Verletzungen zu. Beine, Arme und Rücken waren verstümmelt.
Vor zwei Wochen hatte sie ihm erzählt, dass sie schwanger sei. Darauf hatte er ihr einen Heiratsantrag gemacht den sie bejahte.
Doch jetzt?
Was hätte er alles haben können?
Frau und Kind.
Doch jetzt hat er gar nichts.
Er liebte sie. Würde das Leben ohne Margret noch einen Sinn ergeben?
Peter konnte nicht mehr aufrecht stehen. Es war so als ob mit seiner Liebe auch das Körpergefühl verschwand.
Er konnte die Rede nicht halten. Obwohl er es versuchte. Es war ihre Beerdigung. Und er konnte nicht einmal eine kurze Abschiedsrede halten. So verdammt am Boden war er. Er hörte nicht ein Wort, das gesagt wurde. Seine Gedanken waren wo anders. Wo, wusste er selbst nicht. Seine Tränen füllten unzählige Taschentücher auf.
Zum Abschied küsste er sie auf die Lippen und sagte: "Ich komme zu dir." Peter wollte es tun. Er hatte einen Entschluss gefasst.
Mit Alkohol würde es sicher leichter gehen.
Er bereitete alles vor.
In der einen Hand hielt er eine Flasche Wodka, in der anderen einen Schlinge, die er geknotet hatte.
Peter war bereit.
Er öffnete die Schranktür.
Etwas grelles, aber doch wundervolles kam ihm entgegen.
Es waren Schmetterlinge. Unzählige, bunte Schmetterling.
Die Flasche Wodka fiel ihm aus der Hand. Wodka floss am Boden und er schrie: "Margret! Ich werde dich immer lieben!" Denn er wusste es.
Es war von ihr. Denn sie liebte Schmetterling.
Er schloss seine Augen um den Rausch auszuschlafen.