Ist das möglich?
Heutzutage?
In dieser Zeit?
Es ist möglich.
Ich weiß es am Besten.
Dies ist mein Abschiedsbrief.
Zwei Jahre ist es nun her, dass mich diese teuflische Sucht befiel.
Zwei Jahre voller Tod.
Aber was soll ich sagen, ich hatte keine Wahl!
Leben oder Sterben. Ich wollte nicht sterben – damals noch nicht.
Wie viele Opfer hat es gegeben, wie viel Glück wurde zerstört, nur um meine Sucht zu stillen?
Blut, soviel Blut klebt an meinen Händen. Ich habe sie ermordet, zerrissen, ihr Blut getrunken, ihr Fleisch geschmeckt. Das ist jetzt vorbei – keine Toten mehr, nie mehr.
Ich werde mich umbringen. Ein Brieföffner als Waffe. Er wird allem ein Ende setzen.
Nun ist es soweit.
Aus.
Ende.
Das Silber durchsticht meine Haut problemlos.
Wieder fließt Blut, doch jetzt ist es meins.
Diesmal stirbt niemand für mich – nein, ich büße, ich sterbe für die Lebenden.
Welch süßer Schmerz ruht in meiner Brust.
Die Erlösung ist nah.
Nur schwach schlägt mein Herz.
Abschied.
Das Ende der Sucht.
Der Tod eines Werwolfs.
Heut Nacht ist Vollmond.