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Stephen King
The Dead Zone (Das Attentat)
Vollständige Ausgabe, Heyne-TB
Broschiert - 558 Seiten - Heyne
Erscheinungsdatum: Oktober 2001
ISBN: 3453163079

Rezension © by Sascha Vennemann

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„The Dead Zone – Das Attentat“ ist einer der ersten von Stephen King in Deutschland veröffentlichten Romane und handelt, wie viele andere frühe King-Werke auch, von einem Menschen mit übersinnlichen Talenten. Bereits in seinem Erstling „Carrie“, sowie auch im späteren „Feuerkind“ haben die Hauptcharaktere Fähigkeiten, die auf ihnen wie ein Fluch lasten und dabei doch eigentlich eine Gabe bedeuten könnten. Dieses Mal trifft es John Smith (ein Name der nicht besser ist als Ute Mustermann), einen jungen Lehrer, der nach einem schweren Autounfall einige Kopfverletzungen davonträgt, über 4 Jahre im Koma liegt und danach bei der Berührung einiger Menschen und Gegenstände in deren Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit blicken kann. Vielfach gelingt es John Smith damit, kleinere oder größere Unglücke zu verhindern oder abzuschwächen. Als er beim Kontakt zu einem aufstrebenden Lokalpolitiker dessen zukünftige US-Präsidentschaft und das Auslösen eines weltweiten Krieges voraussieht, trifft er die folgenschwere Entscheidung, das zukünftige Unglück durch ein Attentat (daher auch der deutsche Untertitel) zu verhindern.

„Dead Zone“ ist gleich in mehrerer Hinsicht bemerkenswert. Zum einen ist da der fast episodenhafte Aufbau des Romans, der sich am Anfang besonders viel Zeit zur Einführung John Smiths, seiner Freunde, Familie und behandelnden Ärzte lässt. Mit der Zeit steigert sich nicht nur Johns Talent des „Seelenlesens“, sondern verschlimmert sich auch der religiöse Fanatismus seiner Mutter, wie überhaupt Teil I des Romans auf knapp 400 Seiten dem „Werden“ des Hauptcharakters gewidmet ist. Was mit dem Verhindern einer fortgesetzten Mordserie und dem Tod der Mutter endet, wird auf den knapp 150 verbleibenden Seiten konsequent weiterentwickelt – als es dann um das Verhindern einer globalen Krise geht.
Durch die gehaltvolle, aber niemals langweilige Charakterisierung Johnnies und seiner Familie wird der fast biblische Leidensweg des mit Gabe und Fluch Geplagten deutlich. Die Überzeugung der Mutter, ihr Sohn sei zu Höherem auserkoren, scheint sich im Endeffekt zu bewahrheiten. Bis John Smith selbst zu der Überzeugung gelangt, dass mit der Gabe auch eine Aufgabe verbunden sein könnte, wird erfreulich wenig über die Moral von Mord zur Errettung der Menschheit lamentiert und mit der Bedrohung durch einen weltweiten Konflikts sowohl auf den „Kalten Krieg“, sowie auf amerikanische Traumata, wie das Kennedy-Attentat und die Kuba-Krise angespielt oder Bezug genommen. Hier ist der Roman ganz Kind seiner Zeit – wurde er doch 1979 in den USA veröffentlicht.

„Dead Zone“ ist ein trotz seines eher episodenhaften Aufbaus und den eher leisen und nachdenklichen Erzählfärbungen ein homogener Roman, der trotz Abminderung des fantastischen Moments am Ende (die angedeutete Möglichkeit ein Gehirntumor könnte Auslöser für die ungewöhnliche Begabung Johnnies gewesen sein) für King typische Elemente gekonnt vereinigt. Das macht „Dead Zone“ zu einem prägnanten und vielschichtigen, zu einem der besten frühen King-Romane.

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