Nijura
Das Erbe der Elfenkrone
Rezension © 2010 by Klaus Spangenmacher für BookOla.de

Gebundenes Buch, 512 Seiten
ISBN: 978-3-570-13058-2
€ 16,95 [D] | € 17,50 [A] | CHF 30,90
Verlag: CBT
Jenny-Mai Nuyen
Jenny-Mai Nuyen wurde am 14. März 1988 in München geboren, wo sie mit ihren Eltern und Geschwistern aufwuchs. Ihr Vater stammt aus Vietnam, ihre Mutter ist Deutsche.
Erste Geschichten und Gedichte verfasste sie mit fünf; mit zehn folgte das erste Drehbuch. Als großer Fantasy-Fan hat Jenny-Mai Nuyen alles verschlungen, was es an literarischen Vorbildern gibt: von Lloyd Alexander über Michael Ende bis zu Jonathan Stroud und Christopher Paolini.
Eines Nachts beschloss sie, einen Roman zu schreiben. Sie war dreizehn ...
Kurzbeschreibung
Ein unglaubliches Vergehen erschüttert den Frieden der Welt: Elrysjar, die magische Halbkrone der Moorelfen, wird von einem machtbesessenen Menschen gestohlen. Er schwingt sich auf zum neuen König über die Marschen von Korr und rüstet eine Armee Grauer Krieger, um die Welt mit seiner Schreckensherrschaft zu überziehen. Nur eine Waffe kann das Elfenvolk retten – das magische Messer, das Königssymbol der Freien Elfen. Das Messer braucht eine Trägerin. Alle Hoffnungen ruhen auf der jungen Halbelfe Nill. Sie ist die Auserwählte – sie ist Nijura. Gemeinsam mit ihren Gefährten, dem Menschenjungen Scapa und dem Elfenprinz Kaveh, begibt sie sich auf eine gefährliche Reise zum Turm des neuen Königs …Meine Meinung:
Jahre nachdem die Halbkrone Elrysar von einem Menschen gestohlen wurde und dieser damit die Macht über das gesamte Volk der Moorelfen erreicht hat findet das Halbelfenmädchen in einem hohlen Baumstumpf ein schwarzes Messer aus Stein. Sie wird damit von den Menschen in ihrem Dorf zum König der Moorelfen geschickt um ihn dadurch vielleicht auf die Seite der Menschen zu ziehen.
Im zweiten paralellen Handlungsstrang geht es um den jungen Dieb Scapa bei dem man sich nicht immer eindeutig entscheiden kann, ob man ihn der bösen oder der guten Seite zuordnen soll. Relativ schnell, was hier kein Fehler ist, vereinigen sich die zwei Handlungsstränge und Scapa und Nill treffen auf Prinz Kaveh, ein Mitglied der freien Elfen, über die der neue König keine Macht hat.
Nun können sie ihre Reise fortsetzen und versuchen das Elfenvolk wieder zu vereinen.
Mehr möchte ich an dieser Stellen zur Handlung nicht verraten, um nicht die Spannung zu zerstören.
Bemerkenswert ist auch, daß nicht auf dem für viele typischen Bild der Elfen beharrt wird, denn Jenny-Mai hat da einige eigene Gedanken und Ideen realisiert und hat somit keinen Clon einer anderen Fantasygeschichte entwickelt, sondern eine ganz persönliche Welt geschaffen.
Meine Wertung:
Nijura ist ein schöner Fantasyroman für Jugendliche von einer (damals noch) 15-jährigen. Er weist einige Element von anderen bekannten Fantasyromanen auf, droht aber nie aus seiner Eigenständigkeit abzugleiten. Die junge Autorin beweist schon mit diesem frühen Roman ihr gewaltiges Potential in diesem Genre, auch wenn ihr Schreibstil noch nicht ganz so souverän ist wie zum Beispiel in Feenlicht (ihrem neuesten Werk). Auch wird das Buch an keiner Stelle langweilig und gegen Ende wird noch ein richtiger Spannungsbogen aufgebaut, der das Werk gelungen abrundet.
Ausserdem ist es auch durch das jugendliche Alter der Protagonisten ein an die Zielgruppe perfekt angepasster Roman und vermeidet im großen und Ganzen eine übermässige Darstellung von Gewalt.
Er hat mich als Erwachsenen aber trotzdem absolut gefesselt und ich konnte manchmal das Buch nicht aus der Hand legen.
4 von 5 Bookola-Fantasypunkten