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Stieg Larsson
Verdammnis
Rezension © 2010 by Gerald Schnellbach für BookOla.de
Verdammnis
Originaltitel: Flickan som lekte med elden (Millennium 2)
Originalverlag: Norstedts
Aus dem Schwedischen von Wibke Kuhn
Taschenbuch, Broschur, 768 Seiten
ISBN: 978-3453503861
€ 9,95
Verlag: Heyne

Kurzbeschreibung
Ein ehrgeiziger junger Journalist bietet Mikael Blomkvist für sein Magazin "Millennium" eine Story an, die skandalöser nicht sein könnte. Amts- und Würdenträger der schwedischen Gesellschaft vergehen sich an jungen russischen Frauen, die gewaltsam ins Land geschafft und zur Prostitution gezwungen werden. Als sich Lisbeth Salander in die Recherchen einschaltet, stößt sie auf ein besonders pikantes Detail: Nils Bjurman, ihr ehemaliger Betreuer, scheint in den Mädchenhandel involviert zu sein. Wenig später werden der Journalist und Nils Bjurman tot aufgefunden. Die Tatwaffe trägt Lisbeths Fingerabdrücke. Sie wird an den Pranger gestellt und flüchtet. Nur Mikael Blomkvist glaubt an ihre Unschuld und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Seine Nachforschungen führen in Lisbeths Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die ihn bald das Fürchten lehrt.

Meine Meinung:
Es ist fast zwei Jahre her, dass Mikael Blomkvist etwas von Lisbeth Salander gehört oder gesehen hat. Sie war verschwunden und reagierte auf keine seiner Kontaktversuche. Doch dann ist sie wieder in Stockholm und steht unter dreifachem Mordverdacht.

Wo war sie in den letzten Jahren und wie kommen ihre Fingerabdrücke auf eine Waffe, mit der drei Menschen ermordet wurden? Polizei und Medien beginnen eine Hetzjagd auf Lisbeth Salander, die keine privaten Details auslässt, von ihren Problemen in der Schule, dem Aufenthalt in der Kinderpsychiatrie und der gerichtlich beschlossenen Geschäftsunfähigkeit bis hin zu ihren vermeintlichen sexuellen Neigungen. Abgestempelt als gewalttätige und unberechenbare Psychopathin bleiben nur wenige, die an ihre Unschuld glauben. Doch hat die in der Kommunikation mit ihren Mitmenschen eher schwierige Lisbeth mehr Freunde als erwartet.

Nicht nur Mikael beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Wie hängen die Morde an dem Journalisten Dag Svensson und seiner Lebensgefährtin Mia Bergmann mit dem Tod des rechtlichen Betreuers von Lisbeth Salander, Nils Bjurmann, zusammen? Gibt es eine Verbindung zwischen dem Buchprojekt von Dag Svensson und den Recherchen von Mia Bergmann für ihre Doktorarbeit, die sich beide mit dem Thema des Mädchenhandels beschäftigten und den Morden?

Und ist Lisbeth wirklich so unschuldig, wie Mikael es gern glauben möchte? Auch sie begibt sich auf die Suche, und die führt sie zurück in ihre Vergangenheit und offenbart ein Netz von Gefälligkeiten und Bündnissen unter Männern unter dem Deckmantel, Staatsgeheimnisse zu schützen. Was zählt das Schicksal des Einzelnen, wenn es um das Landeswohl geht.

Auch im zweiten Band der Millenium-Trilogie von Stieg Larsson werden wieder viele Tassen Kaffee getrunken und belegte Brote gegessen (Original oder fantasielose Übersetzung?). Larssons eher unspektakulärer Erzählstil fesselt wie im ersten Band. Er versteht es, den Spannungsbogen permanent hoch zu halten. Man leidet und freut sich mit den Protagonisten und möchte einfach nur wissen, wie es weiter geht. Wieder so ein Buch, von dem man sich wünscht, es würde kein Ende geben.

Das Buch wirft nicht nur einen Blick auf Ressentiments und Vorurteile in Polizeikreisen und der Gesellschaft überhaupt und darauf, wie sehr wir uns doch in einem Menschen täuschen können und uns auch gern vom äußeren Schein täuschen lassen, es übt auch deutliche Kritik an den Praktiken von Geheimdiensten und wirft die Frage auf, wo endet die „Staatsräson“ und beginnt persönliche Schuld.

Wieder einmal lässt uns Stieg Larsson in menschliche Abgründe blicken. Und doch bleibt da immer die Hoffnung, dass es gut für Lisbeth ausgeht, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Am Ende des Buches bleiben trotzdem einige Fragen unbeantwortet und man möchte sofort zum dritten Band greifen und weiter lesen.

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