Aufgewühltes Meer. Der Himmel war verdunkelt und ein Orkanregen brach herab. Meterhohe Wellen türmten sich auf, fielen wieder und schäumten die See auf.
Nichts ist zu sehen, außer das Toben des Meers. Doch da ist etwas am Horizont zu erblicken. Fast könnte man meinen, dass es ein Mensch wäre, aber dann würde er ja auf Wasser laufen. Unmöglich. Aber es war so. Er wandelte auf dem Wasser wie einst unser Herr Jesus, er tat ein Wunder und niemand sah es. Vermutlich war er oder es kein Mensch, aber wir würden ihn als menschenähnlich sehen. Bei jedem seiner Schritte gingen kleine Wellen von seinen Beinen aus. Eine Gestalt ganz in Dunkelblau, ein Anzug, oder die Haut, wer wusste das schon, ließ ihn aussehen wie ein Monster oder einen Außerirdischen. Vielleicht war er dies auch. Auf seinem Rücken prangte ein großes Schwert, das golden zu schimmern schien und mindestens drei Arm dick war. Merkwürdige geschwungene Gravuren zierten die Klinge und den Griff.
Er ging weiter auf dem Wasser bis er auf einmal stehen blieb. Seine leeren Augen starrten weiter nach vorn und sie wirkten ungesund Trübe, als wäre das Wesen alt und schwach. Ein Strudel bildetet sich an der Stelle, auf die er schon die ganze Zeit starrte und eine gigantische Seeschlange tauchte aus ihm auf. Es hatte keine Augen, sondern nur ein Riesiges Maul, aus dem ohrenbetäubende Klänge stoben und ein Gestank kam, wie von Tausend verwesenden Kadavern. Langsam sah das Wesen mit dem Schwert nach oben und tat keinen Laut. Dann zog er das selbiges und ging in eine Kampfstellung, in der er das Schwert mit Zwei Händen hielt. Die Seeschlange stellte seine Rückenflossen auf, die fast aussahen wie die Klinge seines Kontrahenten, und stieg auf seine Höhe hinab, als würde es ihn ansehen. Dann brüllte es wieder los, aber das ließ den Schwertkämpfer völlig kalt. Keine Miene verzog er, wie er es schon vorher getan hat.
Sofort sprang er nach oben und, viel weiter als es jeder Mensch tun hätte können, bis über den Kopf der Schlange, der eigentlich nur ein Maul war und stürzte sich hinab auf das Monster. Blitze zuckten bei jedem Schlag, jeder einzelne Hieb ein Treffer und jeder trennte einer der Bestie Rückenflossen ab. Schwarzes Blut bedeckte den Krieger jetzt, als wäre er mit Öl übergossen worden. Seine trüben Augen hatten sich auch verändert. Sie waren nun Blutrot und waren auf eine nicht menschliche weise Zornerfüllt. Schwarzes Blut tropfte von der Bestie herab, die noch lauter brüllte als zu Beginn. Wie eine Furie ging das Monster auf den Kämpfer los und versuchte ihn mit seinem Maul, das sein Kopf war zu verschlinge, aber es gelang ihm nicht, denn dieser schwebte förmlich über das Wasser, als wäre er Hermes, der Götterbote und Neptun, der Gott der Meere zugleich.
Er steckte sein Schwert wieder auf in die Schlaufe auf seinen Rücken, während er immer noch mühelos dem Untier auswich. Dann veränderte der Himmel seine Farbe. Nicht mehr Schwarz sonder noch dunkler, denn er nahm die Farbe der Augen des unbekannten an. Er stieg in die Lüfte, und ein weißes Paar Flügel war auf seinem Rücken zusehen und er zog eine hell Leuchtende Spur hinter sich her, wie der Schweif eines Kometen. Die Bestie sprang ihm nach und zog eine Blutspur durch die Luft, der sich mit der Färbung des Himmels zu vermischen schien. Noch immer schrie es. Der Krieger, der nun nur noch ein weiß leuchtende Lichtgestalt war, hielt den Rechten Arm ausgestreckt und brüllte mit einer Stimme, die tief und hallend war, dass sie nur von einem Gott stammen konnte, oder etwas noch höherem und wichtigerem.
»Schweig und bleib stehen, du verwunschenes Kind Satans.«
Sofort verstummte es und blieb in der Luft stehen, als wenn die Zeit um es einfach eingefroren worden wäre, aber eine Schwarze Gestalt, die wie der Schatten eines Menschen wirkte, trat aus dem Körper der Kreatur hervor und hielt weiter auf das weiße Wesen zu. Das weiße Wesen wich zurück und wurde nur um einen Schritt verfehlt. Sie ähnelten sich, die beiden Wesen, sie waren sogar identisch, aber wie ein Negativ des jeweils anderen. Auch der andere Krieger zog wortlos sein Schwert, die gleiche Klinge, nur dass sie nicht golden leuchtete, sonder Silbern. Dann stießen sie aufeinander zu, wie Zwei Ritter in einem mittelalterlichem Turnier. Möglicherweise war es das auch. Mit ihren Schwertern hieben sie aufeinander ein, und bei jedem Schlag stießen Blitze auf die Erde herab, und Funken stoben von den Klingen. Der Himmel schien jetzt in Flammen zu stehen, solch eine Farbe hatte er. So musste der Himmel der Hölle aussehen.
Die Klingen klirrten und nach einem
gewaltigen Lichtblitz drückten sie ihre Schwerter gegeneinander,
stemmten ihr ganzes Gewicht dagegen. Keiner der beiden gab nach, bis
sie beide gleichzeitig die Kraft verloren weiterzumachen und in das
tobende Meer stürzten. Noch eine weile trieben sie auf dem
Wasser bis sie dann endgültig in der endlosen blauen Tiefe
versanken, wie alles andere, egal was sie waren. Vielleicht Titanen ,
vielleicht Fabelwesen, vielleicht Gott und der Teufel, das überlasse
ich euch, aber eins ist sicher. Sie sind versunken, wie jeder andere
auch.
Nachwort.
Zum Schluss keine großen Worte. Ich hab eine Idee von einer Figur, die auf dem Wasser geht gehabt und dann irgendwas dazu aufgeschrieben. (Übrigens bei einem Rammstein Song xD)