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Stephen King
Stark - The Dark Half


Rezension von Michael Matzer für buchwurm.info

Die Sperlinge fliegen wieder

King oder Bachman – diese Frage stellten sich die Fans nicht mehr, seitdem sich der Meister aus Maine selbst outen musste. In dem Roman "Stark" greift er die schizophrene Seite dieser Dualität mit souveräner Kreativität auf.

Handlung

Der mit Qualitätsliteratur relativ erfolglose Schriftsteller Thad Beaumont schreibt unter dem Pseudonym 'George Stark' gängige, kommerziell sehr erfolgreiche Actionromane, zum Beispiel "Machine's Way". Er kann daher seine Familie gut ernähren. Als man ihm auf die Schliche kommt, lüftet er als Präventivangriff sein Pseudonym und begräbt sein anderes Ich als Werbegag auf dem Friedhof von Castle Rock, Maine (dem Staat, in dem auch King lebt).

Doch damit hat sich die Sache beileibe nicht erledigt: Stark wühlt sich aus der Grabestiefe ans Licht, die dunkle Hälfte Thads hat sich quasi verselbständigt. Als erstes beginnt George, die für sein Ableben Verantwortlichen zur blutigen Rechenschaft zu ziehen. Doch Starks körperlicher Verfall lässt sich nur aufhalten, wenn Thad wieder zur Feder greift und einen neuen, sechsten Stark-Roman zu Papier bringt. Hier spielt das Alter Ego sozusagen den Fan aus "Misery" ("SIE").

Dummerweise weigert sich Thad jedoch, will er doch das mordende Monster endlich los sein. Alles kulminiert in der finalen Auseinandersetzung zwischen Stark und Thad, in der die den ganzen Roman gleichsam als roter Faden durchziehenden Sperlinge eine wichtige Rolle spielen. Das Ende soll hier aber nicht verraten werden. (Leute, die die Verfilmung von George Romero kennen, wissen eh, wovon die Rede ist.)

Fazit

Gegenüber den Vorgängern wie "Das Monstrum" und "SIE" zeichnet sich "Stark" durch viel tiefere, detailliertere Zeichnung der Charaktere aus, die in der psychologisch motivierten Handlung auch entsprechend zum Tragen kommen kann. Durch das Motiv der Sperlinge als Seelenbegleiter erhält die Gegenüberstellung der Figuren noch den rechten mystischen Dreh.

An gewisse Werke des Splatterpunk erinnern lediglich die blutigen Mordszenen, die George Stark auf seinem Rachefeldzug reichlich verursacht. Schwache Mägen gehen hier kurz mal auf die Toilette. Ziemlich in den Hintergrund gerät hingegen die Beschreibung der Schauplätze, die doch sonst so ausladend ausfiel. Das führt dazu, dass sich der Leser sehr stark (ähem!) auf die beiden Hauptfiguren konzentrieren kann. King schildert intensiv und gefühlsgeladen, wenn auch nicht 100prozentig überzeugend die Lage Thads, der "guten Hälfte" des Menschen, sozusagen Dr. Jekyll. Hilflos muss er die Morde an Bekannten, die Entführung seiner Frau und Kinder sowie die Machtlosigkeit der Polizisten miterleben. Ja, er wird sogar selbst zur Zielscheibe ihrer Verdächtigungen. Eher eine Überraschung stellt das all diese Rätsel auflösende Finale dar. Es rutscht stellenweise in Pathos ab. Aber das ist mir lieber gewesen als unangebrachte Komik ("bathos").

Und was lernen wir daraus: man sollte es sich beizeiten überlegen, bevor man "Qualitätsliteratur" zu produzieren versucht. Man sieht ja, wohin dies führen kann.

Das Copyright © liegt beim jeweiligen Autor der Kritik. Ohne seine ausdrückliche Zustimmung darf seine Rezension nicht verwendet werden.

Mit freundlicher Genehmigung des Autors

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