Rabenmond
Der Magische Bund
Rezension © 2010 by Klaus Spangenmacher für BookOla.de

Jenny-Mai Nuyen
Jenny-Mai Nuyen wurde 1988 als Tochter deutsch-vietnamesischer Eltern in München geboren. Geschichten schreibt sie, seit sie fünf ist, und mit dreizehn verfasste sie ihren ersten Roman. Als großer Fantasy-Fan hat Jenny-Mai Nuyen alles verschlungen, was es an literarischen Vorbildern gab: von Lloyd Alexander über Michael Ende bis zu Jonathan Stroud und Christopher Paolini. Seit ihrem literarischen Debüt "Nijura – Das Erbe der Elfenkrone" wird sie als eine der aufregendsten Entdeckungen der letzten Jahre gefeiert. Nach einem Filmstudium an der New York University lebt Jenny-Mai Nuyen heute in Berlin und widmet sich ganz dem Schreiben.
Kurzbeschreibung
Wenn der Rabenmond über den Wäldern von Wynter aufsteigt, vollziehen die Herrscher des Reichs ein uraltes Ritual: Sie töten drei Tiere, um sich deren Gestalt und Kräfte anzueignen. Das Geheimnis der Verwandlung verleiht ihnen Unsterblichkeit und grenzenlose Macht.Als Mion im Wald einen Fuchs erschießt, scheint ihr Schicksal besiegelt. Zu ihrem Entsetzen verwandelt sich das Tier in einen Jungen mit bernsteinfarbenen Augen: Sie hat Lyrian angegriffen, den Sohn der Tyrannen von Wynter. Auf Mions Tat steht der Tod. Doch Lyrian verliebt sich in Mion und rettet sie. Nicht ahnend, dass das Mädchen von fremden Mächten dazu auserkoren ist, die düstere Herrschaft seiner Familie für immer zu beenden …
Eine bewegende Geschichte über Liebe, Loyalität und Verrat.
Meine Meinung:
In "Rabenmond" schildert Jenny-Mai Nuyen die Geschichte des Ruinenmädchens Mion, das am Rand der Stadt Wynter im Armenviertel aufwächst. Eines Tages spielt Mion mit einigen anderen Freunden das Spiel Ritus. Hierbei muss ein Tier (meist eine Schlange, Käfer oder Wurm) getötet werden und für kurze Zeit geht die Energie seiner Seele auf die Spieler über. Und bei solch einer Gelegenheit beschliesst Mion einen Fuchs, der ihnen über den Weg läuft zu opfern.
Und hier kommen die Bewohner und Herrscher von Wynter ins Spiel, die Drachen.
Die Drachen sollen keine Gefühle haben und ihre Hauptaufgabe besteht darin die Menschen vor ihren eigenen Gefühlen zu schützen.
Drachen können neben ihrem menschlichen Körper auch die Gestalten verschiedener Tiere annehmen und dummerweise ist der getötete Fuchs der Drache Lyrian, der Prinz von Wynter.
Es kommt wie es kommen muss, Mion wird verhaftet und landet im Kerker und wartet auf ihre Hinrichtung.
Doch Jagu, ein Mitglied der Malergilde, holt sie aus der Zelle und nimmt sie als Lehrling auf. Mion glaubt fest an die guten und edlen Vorsätze ihres Meisters und unterstützt ihn in jeder Beziehung. Auch seine Erklärungen zu den Drachen, sie wären Menschen mit Gefühlen kann sie nachvollziehen.
Parallel zu diesem Handlungsstrang erfährt man mehr über Lyrian, der trotz des Verlustes seiner Fuchsgestalt keinen Groll gegen Mion hegt, da er sich mit seiner momentanen Zukunft als Herrscher nicht identifizieren kann. Und so forscht er nach dem unbekannten Mädchen, dass eine seiner Tiergestalten erschossen hat.
Nach und nach wird dem Leser klar, dass diese Zwei sich nochmals begegnen müssen. Doch kann das ein gutes Ende nehmen?
Meine Wertung:
Jenny-Mai Nuyens "Rabenmond" ist ein atmosphärisch gelungenes Buch . Die Liebesgeschichte um das Ruinenmädchen und den Prinz der Drachen ist glaubwürdig und gut erzählt. Trotz mancher Längen mag man das Buch nicht aus der Hand legen.
4 von 5 Bookola-Fantasypunkten