Terry Pratchett
Kleine freie Männer
Tiffany Weh Band 1
Scheibenwelt
Rezension © 2025 by Ute Spangenmacher
Übersetzer: Andreas Brandhorst
Originaltitel: The Wee Free Men
Originalverlag: Doubleday
Taschenbuch, 320 Seiten
€ 14,- (* empf. VK-Preis)
ISBN-10: 3492282814
ISBN-13: 978-3492282819
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Klappentext:
Der Auftakt der legendären Tiffany-Weh-Reihe! Mit 9 Jahren beschließt Tiffany, Hexe zu werden. Als ihr Bruder von der Feenkönigin entführt wird, macht sie sich auf, ihn zu retten. Bewaffnet mit einer gusseisernen Bratpfanne, unterstützt von einer sprechenden Kröte und begleitet von rauflustigen Kobolden muss Tiffany gegen die Feenkönigin antreten.
Meine Meinung:
Das Cover zeigt Tiffany Weh mit einer Bratpfanne bewaffnet vor einem schneebedeckten Gebirge. Davor sieht man zwar Gras, aber Tiffany steht im Schnee mit fünf kleinen Männern mit blauer Hautfarbe und meist roten Haaren. Bekleidet sind diese mit Kilts und sie sind auch bewaffnet oder haben Eier dabei oder auch eine Mäusedudel.
Tiffany möchte eine Hexe sein, so wie schon ihre Oma. Zumindest glaubt sie, dass diese eine Hexe war. Als eines Tages ihr Bruder verschwindet, macht sie sich auf die Suche nach ihm. Mit ihrer Bratpfanne und einem Buch über Schafskrankheiten ist sie doch super ausgerüstet. Zudem sie ja noch die sprechende Kröte dabei hat, die bestimmt auch hilfreich ist.
Tiffany muss einige Abenteuer bestehen und sich in Träumen gegen die Feenkönigin behaupten. Die Kobolde sind auch nur bedingt hilfreich, geben aber ihr bestes. Tiffany ist zwar noch ein Mädchen, aber sie hat schon sehr viele Gedanken in ihrem kleinen Kopf. Nicht nur erste Gedanken, sondern auch zweite und manchmal sogar dritte Gedanken. Die Kobolde, die ihr hilfreich zur Seite stehen, haben eigentlich alle ziemlich kurze Namen, bis auf einen und der wird natürlich außerordentlich oft genannt.
Es ist definitiv ein Abenteuer, wie es nur in der Scheibenwelt erlebt werden kann. Die Wortakrobatik von Terry Pratchett ist legendär und wird auch hier wieder ausgiebig angewendet.
Kann man von einem Buch zuviel erwarten? Nicht, wenn Terry Pratchett draufsteht! Er hatte ganz einfach diesen einzigartigen Humor, gepaart mit einem unstillbaren Durst nach dem Außergewöhnlichen. Mit der Erschaffung der Scheibenwelt ist er definitiv in den Olymp der Autoren aufgestiegen. In diese Welt einzutauchen ist nicht nur magisch, sondern auch fantastisch und es reißt einen jedesmal wieder mit in die Geschichte, aus der man auch gar nicht entkommen will.
Fazit:
Wo Terry Pratchett draufsteht, ist auch Terry Pratchett drin. Damit ist auch gesichert, dass es ein absolutes Lesevergnügen wird. Da ich nur 5 Sterne vergeben kann, gibt es trotzdem nochmal zwei Extra-Sterne dazu.
5+2 Sterne
Über Terry Pratchett
Terry Pratchett, geboren 1948 in Beaconsfield, England, erfand in den Achtzigerjahren eine ungemein flache Welt, die auf dem Rücken von vier Elefanten und einer Riesenschildkröte ruht, und hatte damit einen schier unglaublichen Erfolg: Ein Prozent aller in Großbritannien verkauften Bücher sind Scheibenweltromane. Jeder achte Deutsche besitzt ein Pratchett-Buch. Bei Piper liegen der erste Scheibenweltroman „Die Farben der Magie“ sowie die frühen Bände um Rincewind, Gevatter Tod, die Hexen und die Wachen vor – Meisterwerke, die unter den Fans einhellig als nach wie vor unerreicht gelten. Terry Pratchett erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den „World Fantasy Lifetime Achievement Award“ 2010. Zuletzt lebte der Autor in einem Anwesen in Broad Chalke in der Grafschaft Wiltshire, wo er am 12. März 2015 verstarb.



