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Wolfgang Hohlbein
Wir sind die Nacht
Rezension © 2010 by Gerald Schnellbach für BookOla.de
Wir sind die nacht
Hardcover, 608 Seiten
ISBN: 978-3-453-26678-0
€ 19,95 [D] | € 20,60 [A] | CHF 34,90
Verlag: Heyne
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Kurzbeschreibung
Keine Falten, kein Älterwerden, kein Montagmorgen! Die drei Vampire Louise, Nora und Charlotte treiben in Berlin ihr nächtliches Unwesen. In einer Edeldisco trifft Louise eines Nachts auf Lena, die sich auf Diebestour in der Stadt herumtreibt, und beißt sie auf der Damentoilette. Lenas Körper verändert sich, und sie muss akzeptieren, dass sie zum Vampir wird. Erst genießt sie den Luxus, die Partys, die grenzenlose Freiheit, doch dann machen ihr die Mordlust und der Blutdurst ihrer Gefährtinnen immer mehr zu schaffen. Gleichzeitig sind Lenas Schwarm Tom und die Polizei den Vampirfrauen auf den Fersen. Lena offenbart sich Tom, dessen Liebe stärker als die Pflicht ist – was Louise eifersüchtig beobachtet ...

Meine Meinung:
Der 1953 in Weimar geborene Schriftsteller Wolfgang Hohlbein gilt als einer der produktivsten und auflagenstärksten deutschen Schriftsteller. Seine Kariere begann 1982 mit der Veröffentlichung seines Romans „Märchenmond“. Seitdem hat er unzählige Romane geschrieben, die meist in den Bereichen der Fantasy-, Horror- und Science Fiction-Literatur angesiedelt sind. Mit „Wir sind die Nacht“ schrieb Hohlbein nun einen 600 Seiten starken Roman, basierend auf einem Drehbuch. Die Verfilmung des Romans soll im Herbst 2010 in die Kinos kommen. Bisher ist allerdings, außer den Darstellern Nina Hoss und Karoline Herfurth, noch nicht viel über dieses Projekt in Erfahrung zu bringen.

Zum Buch:
Das Leben meint es nicht besonders gut mit der 21-jährigen Lena. Sie wohnt zusammen mit ihrer alkoholabhängigen Mutter in einer Berliner Plattenbausiedlung und schlägt sich mehr schlecht als Recht, als Taschendiebin durchs Leben. Als sie bei einem ihrer Streifzüge die Brieftasche eines russischen Zuhälters stiehlt, nimmt ihr Leben eine dramatische Wendung. Bei dieser „Aktion“ kommt sie in eine großangelegte Polizeiaktion, die es ebenfalls auf diesen Mann abgesehen hat. In letzter Sekunde kann sie aus dieser Gefahr entkommen, lernt dabei aber den jungen Polizisten Tom kennen.
Enttäuscht muss sie feststellen, dass sich das Ganze nicht einmal gelohnt hat. Die Brieftasche ist, abgesehen von einem kleinen Notizbuch, vollkommen leer. Aber sie muss unbedingt Geld besorgen, um ihren erpresserischen Bewährungshelfer auszuzahlen. Ein erneuter Versuch an Geld zu kommen, verschlägt sie in einen Nachtclub, der von den drei Vampiren Louise, Nora und Charlotte geleitet wird. Erstere der drei verführt Lena auf der Damentoilette und macht sie ebenfalls zu einem Vampir. Anfänglicher Skepsis entgegen, lernt Lena nun erst einmal die Sonnenseite des Lebens kennen, allerdings ohne besagte Sonne jemals wieder auf ihrer Haut spüren zu dürfen. Kein Altern mehr, immer Geld in der Tasche, Partys und schnelle Autos. Aber plötzlich kommen ihr Zweifel. Die drei verschweigen ihr etwas und die Brutalität, mit denen sie teilweise vorgehen, schreckt sie immer mehr ab. Hilfesuchend wendet sie sich an Tom, ruft dabei aber auch die eifersüchtige Louise auf den Plan. Und zu allem Überfluss ist auch die Sache mit den Russen noch nicht ausgestanden. Der Chef der hiesigen Russenmafia, Stepan, ist zusammen mit seinem Ziehsohn Anton auch noch hinter Lena her. Sie besitzt immer noch das Notizbuch, welches sie gestohlen hat, und das sowohl für die Polizei als auch für Stepan von größter Bedeutung ist. Alles läuft auf einen großen Showdown hinaus ….

Das Wolfgang Hohlbein ein Meister seins Fachs ist, hat er schon unzählige Male bewiesen. Mit „Wir sind die Nacht“ zieht er wieder einmal alle Register seines Könnens. Die Tatsache, dass die Idee nicht von ihm selbst stammt und der Roman nur aufgrund eines ihm vorgelegten Drehbuchs entstand, tut dem Ganzen keinen Abbruch. Im Gegenteil, hier zeigt sich einmal mehr die ganze Bandbreite seines Könnens. „Wir sind die Nacht“ ist ein spannendes, ein unterhaltsames Buch mit gut ausgearbeiteten Charakteren, einer interessanten, gut durchdachten Story und viel,  sehr viel, Action. Von einer einfachen Schlägerei bis hin zu rasanten Autoverfolgungsjagden ist alles dabei, was das Actionherz erfreut. Die Liebesgeschichte steht hier nicht unbedingt im Mittelpunkt, ist jedoch für die Geschichte von Bedeutung und gut, aber vielleicht etwas zu kurz erzählt. Interessant fand ich auch Hohlbeins Gedanken zum Thema „ewiges Leben“ und „Sterben“, „ewige Jugend“ und „Alter und Tod“. Das regt einen das eine und das andere mal doch zum Nachdenken an. Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen, was auch an dem rasanten Erzähltempo liegt, auf Grund dessen man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Das Ende des Buches lässt Spielraum für eine Fortsetzung. Ich hoffe nur, dass diese nicht an einen Erfolg des Kinofilms geknüpft ist. Mich würde auf alle Fälle brennend interessieren, wie es denn weitergeht bzw. weitergehen könnte, erwarte jetzt aber erst einmal mit Spannung die Verfilmung.

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