Codex Regius
Rezension © 2009 by Ute Spangenmacher für BookOla.de

978-3-7857-1623-6
(3-7857-1623-0)
Verlag: Bastei-Luebbe
Hardcover
445 Seiten
Preis:
18,00 EUR (D)
18,50 EUR (A)
32,90 SFR (UVP)
Kurzbeschreibung
Kopenhagen in den 50er Jahren: Die Begegnung mit seinem Professor stellt Valdemars bisher beschauliches Leben völlig auf den Kopf. Der junge Isländer war nach Dänemark gereist, um über die alten Pergamenthandschriften zu forschen. Er kommt düsteren Geheimnissen auf die Spur und macht sich zusammen mit dem Professor auf die Suche nach einer Reihe verloren gegangener Manuskripte. Ihre Jagd führt die beiden durch halb Europa, und nicht selten geraten sie dabei in große Gefahr - denn für diese wertvollen Kulturschätze sind andere bereit, über Leichen zu gehen ... Die mittelalterlichen isländischen Handschriften sind Islands bedeutendster Beitrag zur Weltliteratur. Ohne sie hätten wir nur bruchstückhafte Kenntnisse über die nordische Vorzeit. Und sie sind Thema dieses packenden Faction-Thrillers von Arnaldur Indridason.
Meine Meinung:
Also, ich weiß nicht, ob ich dieses Buch als Krimi bezeichnen würde. Eher ein historischer Roman, wenn auch der historische Anteil eher in Bezug auf den Codex Regius als auf die Zeit, in der er spielt (kurz nach Ende des 2. Weltkrieges) zu sehen ist.
Nichts desto trotz ist es ein spannendes Buch, wenngleich ich zugeben muß, daß ich es am Schluß (also so ungefähr die letzten drei Kapitel) fast nicht mehr aushalten konnte, endlich das Ende zu lesen. Aber da brauchts halt seine Zeit. Macht aber nichts, denn es ist trotz alledem ein gutes Buch. Wenngleich auch in diversen Kritiken das Buch als eine Lobhymne auf die isländische Kultur bezeichnet wird. Ich persönlich finde das nicht sonderlich schlimm. Ist doch schön, daß die Isländer noch so mit ihrem Land und ihrer Geschichte verbunden sind. Vielleicht ist es aber auch nur, weil „wir Deutschen“ mal wieder nicht ganz so gut wegkommen in der Geschichte (auch wenn es sich natürlich nur um ein paar Ausnahmeexemplare handelt).
Zum Codex Regius möchte ich auf das (fast) allwissende Wikipedia hinweisen. Dort gibt es auch einen interessanten Artikel darüber.
Zum Schluß bleibt mir nur zu sagen, daß ich anfangs zwar schon etwas enttäuscht war, weil es nun doch irgendwie kein Krimi ist, aber letztendlich war es doch ein spannendes Buch, das aus Sicht des mittlerweile älter gewordenen Valdemars erzählt wird. Wie seine Beziehung zum Professor entstand und in welche unglaubliche Geschichte selbiger ihn hineinreisst. Und wie er sich auch mehr oder weniger widerstrebend mitreissen lässt, weil er dem Enthusiasmus des Professors nicht wirklich etwas entgegenzusetzen hat.
Fazit: Lesen schadet nicht und dieses Buch ist es durchaus Wert gelesen zu werden.