Kirsten Marohn
Lappalie
leider nicht mehr erhältlich
Rezension „Lappalie“
Rezension copyright 2008 by Karen Bartel für bookola.de
In dem Roman „Lappalie“ von Kirsten Marohn geht es um die unglückliche und unerfüllte Ehe von Jasmin und Henrik Bolger und deren Ursachen.
Es ist kurz vor Weihnachten im Jahr 2004. Das Fest der Liebe rückt immer näher, doch bei dem Ehepaar Bolger sieht es gar nicht rosig aus. Henrik Bolger, ein launiger und egoistischer Groschenromanschriftsteller, betrügt seine Frau, die ihm das nicht geben kann, was er will. Doch er ahnt nicht was der Grund dafür ist: Jasmin wurde vor 12 Jahren an Silvester von ihrem eigenen Schwiegervater vergewaltigt. Die damals Frischverheiratete klagte auch da schon von kleineren Ehekrisen, die sich allmählich begannen abzuzeichnen.
Und dann ist da auch noch Sven, Henriks älterer Bruder. Dieser ist schon die ganzen Jahre über in Jazz, wie er Jasmin liebevoll nennt, verliebt. Obwohl er nie etwas äußerte und von einer Beziehung in die nächste rutschte, war es für viele Außenstehende klar. Klaus, der Mann von Jasmins bester Freundin Lisa, hat schon bei der Hochzeit gesagt, dass sie den falschen Bruder geheiratet hätte.
Jasmin ist verwirrt, die ganzen Jahre über schwieg sie und fand immer bei Sven Halt. Sollte sie auch etwas für ihn empfinden?
Ich fand dieses Buch ziemlich gut geschrieben, auch wenn es mir manchmal (aber auch nur manchmal) schwer fiel der Handlung zu folgen. Das Buch umfasst einen kurzen Zeitraum der Gegenwart, der aber sehr ausführlich dargelegt ist, und schweift öfters in die Vergangenheit zurück. Das Buch überwiegt an Schlüsselszene und es gibt eigentlich keine Stelle, an der man sagen kann, dass sie unnötig und langweilig war. Teilweise sind Ereignisse vorauszusehen, aber oft wird man auch überrascht.
Im Großen und Ganzen ist es ein schönes Buch, das mal nicht die einfache und angenehme Seite der Liebe zeigt.