Joe Hill
STRANGE WEATHER
Rezension © 2021 byThomas Herzhauser für joe-hill.de, BookOla.de, kingwiki.de
Deutsche Erstausgabe
Buchreihe: Festa Must Read
Hardcover, Verlag: Festa
Originaltitel: Strange Weather
Originalverlag: William Morrow
Aus dem Englischen von Susanne Picard
652 Seiten
€ 24,99
ISBN 978-3-86552-876-6
Kurzbeschreibung
Vier literarische Juwelen, die unseren ständigen Krieg zwischen Gut und Böse ins Extreme treiben.
SCHNAPPSCHUSS ist die verstörende Geschichte eines Jungen, der von einem brutalen Schläger bedroht wird. Dieser besitzt eine Sofortbildkamera, die Erinnerungen löscht, Schnappschuss für Schnappschuss …
In GELADEN stoppt der Sicherheitsbeamte eines Einkaufszentrums mutig eine Amokläuferin und wird zum Helden der modernen Waffenrechtsbewegung. Doch als eine Reporterin die wahren Hintergründe der Geschichte aufdeckt, dreht der Beamte durch …
HOCH OBEN: Ein junger Mann fliegt für seinen ersten Fallschirmsprung hoch in den Himmel … und landet auf einer festen Wolke, die von einem eigenen Verstand belebt zu sein scheint und Gedanken lesen kann.
REGEN: An einem scheinbar gewöhnlichen Tag in Colorado öffnen sich die Wolken und es regnet Kristallsplitter, die jede Person zerfetzen, die ohne Deckung ist. Dieses Phänomen droht sich wie eine Apokalypse auf der ganzen Welt auszubreiten.
Meine Meinung:
Joe Hill serviert dem Leser in Strange Weathers vier Novellen, die von der Handlung her nicht unterschiedlicher sein könnten. Aber jede für sich hat ihren eigenen Charme und bedient sich anderer Elemente.
„SCHNAPPSCHUSS“ ist für mich eine gelungene Mischung aus Coming of Age und dem Paranormalen. Die Story erinnert mich persönlich von der Art her sehr an Werke von Stephen King, was mir als
King-Fan natürlich sehr gefallen hat.
„GELADEN“ wiederum ist eine Geschichte, die aus dem echten Leben bzw. direkt aus den Nachrichten stammen könnte. Man kann sich sehr gut in die jeweiligen Charaktere und Situationen hineinversetzen und fiebert mit dem Verlauf der Geschichte mit, welche anders endet, als man erwartet hat.
„HOCH OBEN“ hat mich definitiv durch die zugrunde liegende Idee überzeugt. Die verrückte Handlung in Kombination mit den grandios beschriebenen Gedanken und Gefühlen gibt den Leser den Eindruck, selbst auf dieser Wolke zu sein.
„REGEN“ hat mich vor dem Lesen irgendwie spontan an Richard Laymons „Der Regen“ erinnert hat. Aber dieser Eindruck hat sich dann schnell verflüchtigt. Da ich persönliche sehr auf dystopische Geschichten stehe, vor allem wenn es am Ende auch eine Erklärung hinter allem gibt, konnte mich „Regen“ auf jeden überzeugen.
Fazit:
Wer Joe Hill mag, wird auch bei diesen vier Novellen auf seine Kosten kommen. Wer allerdings noch nichts von Joe gelesen hat, sollte vielleicht besser mit einem seiner Romane beginnen anstatt zuerst zu diesen Novellen zu greifen.
Wertung:
4 von 5 Sternen
Über den Autor:
Joe Hill wurde 1972 in Neuengland geboren und lebt mit seiner Frau und seinen drei Söhnen in New Hampshire.
Er hat mehrere mit Literaturpreisen ausgezeichnete Bestseller geschrieben, die auch verfilmt wurden, etwa Horns (mit Daniel Radcliffe in der Hauptrolle) und die Comic-Serie Locke & Key.
Weitere Infos auch unter www.joe-hill.de/