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Copyright des Interviews © 2002 by Arte

Interview mit Marcel Feige

Marcel Feige, geboren 1971, war von 1991 bis 1993 als Redaktionsleiter des Musikmagazins "Raveline" tätig, danach zwei Jahre als Chefredakteur des Lifestyle-Titels "Deep". Im August 1996 wurde er Chefredakteur beim Stadtmagazin "Moritz" in Heilbronn. Seit Beginn 2000 lebt er als Autor und freier Journalist in der Nähe von Köln.
Bücher von ihm sind unter anderem "Das Tattoo- und Piercing-Lexikon", der Roman "Wächter der Gerechten", die Anthologie "Schatten über Deutschland - 100 Jahre deutschsprachige Phantastik", "Das Alien-Lexikon", "Das Fantasy-Lexikon" und "Das große Lexikon über Stephen King", mit dem er seiner langjährigen Leidenschaft für den amerikanischen Autor Rechnung trug. Mehr über seine Arbeiten findet ihr auf seiner Homepage www.marcel-feige.de

  1. Was hat Sie dazu bewegt, ein Lexikon über Stephen King zu schreiben?
  2. Ich habe schon als Kind gerne gelesen, bevorzugt moderne, phantastische Literatur. Dabei bin ich, natürlich, auch auf Stephen King gestoßen. Ich fand seine Schreibe umheimlich faszinierend, so alltäglich, so umgangssprachlich, wie aus dem Leben gegriffen. Ja, King hat mich in seinen Bann gezogen. Ja, ich kann sagen, ich wurde ein richtiger Fan von ihm. Je mehr Romane und Erzählungen ich von ihm gelesen habe, umso auffälliger wurde der komplexe, dicke, rote Faden, der einem Großteil seiner Werke zugrunde lag. Jeder Roman, der neu hinzukam, bildete auf faszinierende Weise ein Paralleluniversum zu den bereits erschienenen Geschichten von King; die feinen Verwebungen, die er zwischen ihnen zunehmend anstellte, waren bisweilen amüsant, oftmals hilfreich, inzwischen aber gewaltig. Sie ließen es selbst eingefleischten Fans bisweilen schwerfallen, sich in dem Dschungel der Querverweise, im modernen Computerjargon, Links genannt, zurechtzufinden. King war es gelungen, einen eigenen Makrokosmos zu entwickeln, in dem alle seine Romane - neben der sogenannten Realität - parallele Wirklichkeiten bilden, durch die sich, und das ist das besondere, wiederum eine gesonderte Roman-Saga, die des Dunklen Turms nämlich, und dessen Held, der Revolvermann Roland, hindurchbewegten und noch bewegen. Ein verwirrendes und komplexes literarisches Experiment, das zu entschlüsseln ich mir mit dem Lexikon zur Aufgabe gemacht hatte.
    Doch mehr als das: King ist gewiss nicht der erste Horror- und Gruselautor der Welt. Unheimliche Phantastik hat eine lange Tradition, mit so bedeutenden Namen wie M.P. Shiel, H.P. Lovecraft und Edgar Allan Poe. Auf viele dieser Autoren und ihre Werke bezieht sich Stephen King mit seinen Erzählungen und Romanen. Mein Lexikon benennt und beschreibt die literarischen Vorbilder, die King für seine Romane Pate standen. Es schlüsselt die Verbindungen zwischen den einzelnen Büchern, den einzelnen Welten des Stephen King auf. Es bietet einen Überblick über die entscheidenden, die wichtigsten Protagonisten. Es benennt ihre Charaktere, die Hintergründe, die Beschaffenheit und Besonderheit. Außerdem schafft es einen Überblick über die Handlungsorte, über Einzelheiten, Feinheiten, die zum Gesamtverständnis des bisherigen Gesamtwerkes von King entscheidend sind.

  3. Wie sehen Sie King - ein Mann, der sein Publikum stets mit neuen "Späßen" ins Staunen versetzt (wie die Veröffentlichung seines neuen Buches Riding the Bullet im Internet zeigt) und der sich mit seinem rebellischem Charakter gegen die Anpassung an vorgefertige Rollen auflehnt?
  4. Ich denke nicht, dass Veröffentlichungen wie Riding the Bullet ein "Spaß" sind. Und ich glaube auch nicht, dass er einen rebellischen Charakter hat. King hat selbst einmal behauptet, er sähe seine Romane als "literarisches Äquivalent zum Big Mäc mit einer großen Portion Pommes". Wo, bitte schön, ist bei einem Big Mäc ein rebellischer Charakter? Wie King selbst in Interviews erklärt, testet er mit einer Aktion wie dem eBook Riding the Bullet und der Online-Geschichte The Plant einfach nur die Möglichkeiten eines neuen Mediums, dem Internet. Im weitesten Sinne bleibt er gerade mit The Plant, die er eigenständig für einen Dollar pro Kapitel per Download von seiner Homepage verkauft, seinem Thema treu: es ist Horror. Horror für die Verleger, die damit überflüssig werden...

  5. Wie kann es sich erklären lassen, dass King einige seiner Werke anfangs und auch Jahre später wieder unter dem Pseudonym Richard Bachman veröffentlichte?
  6. Das hatte anfangs, zumindest für King, gute Gründe. Er wählte Ende der 1970er, Anfang der 1980er das Pseudonym Richard Bachman, um den Markt nicht mit dem Erfolgsnamen Stephen King zu übersättigen. Was im nachhinein völlig überflüssig war. Denn als durch einen dummen Verlagspatzer publik wurde, dass King und Bachman ein und die selbe Person waren, wurden auch die Bachman-Bücher innerhalb kürzester Zeit ein Bestseller. Allerdings zeigte sich, dass King doch nicht gleich Bachman war. Denn Bachman schrieb stürmischer und reißerischer. Irgendwo wilder. Er kam schneller auf den Punkt. Forcierte die Handlung. Das war auch der Grund, warum er 1996 mit Regulator das Pseudonym wieder auferstehen ließ. Es war zeitgleich auch ein Experiment. Während er in Desperation unter Stephen King die epische Breite wählte, und sich sehr viel Zeit für die Charaktere nahm, schilderte er in Regulator unter Richard Bachman die gleiche Geschichte, abgesehen von einigen Modifikationen, viel ungestümer, härter und brutaler. Ich würde sagen: Experiment geglückt.

  7. Wie kommt es, dass Kings Bücher, trotz der großen Anzahl, nicht an Beliebheit verloren haben, sondern, im Gegenteil, dass sich die Leser um sie reißen?
  8. King hat einmal erklärt: "Wenn der Verfasser eines Buches, tot oder lebendig, plötzlich aus den Seiten herausgreift und einen am Hals packt und sagt: 'Du gehörst mir, Baby! Du gehörst mir! Versuch doch zu fliehen! Möchtest du deinem Mann das Essen kochen? Zu schade! Möchtest du ins Bett? Verfluchte Scheiße! Du bist mein! Du gehörst mir!'" Das ist Kings Vorstellung, wie ein gutes Buch funktionieren sollte. Ich finde, wenn eine Geschichte der Angst erfolgreich sein soll, müssen Figuren und Situationen so gestaltet sein, dass sie sofort Assoziationen im Leser wecken. Der Leser muss an der Handlung teilhaben. Er muss mit dem Helden glauben, fühlen, sorgen, sich identifizieren mit den eigenen Kümmernissen des Lebens. Und genau das ist es, was bis heute den Reiz der King-Erzählungen ausmacht: alle sind sie in einem modernen, der Wirklichkeit nachempfundenen Schauplatz angesiedelt, den der Leser sofort als seine vertraute Umwelt erkennt. Ein mit wohligem Behagen geschildertes Stück banalen, täglichen Leben, das jeder kennt.
    King bemüht sich wie kein anderer zeitgenössischer Horror-Schriftsteller um Realismus in der Schilderung von Situationen und Hintergründen seiner Geschichten. Er schafft eine Identifikation mit den allgemeinen Problemen und Überzeugungen jenes Massenpublikums. Kings Welt ist also die Welt der Mittelschicht: Weil das so ist, und Stephen King das weiß, bettet er seine Geschichten, seine Helden, mitunter auch seine Anti-Helden, in eine typisch menschliche Umgebung: Job, Haus, Familie, Kinder, freundliche Nachbarn, heimeliger Ort - das bin ich, das bist du, das sind wir, ja, das kennen wir, das wollen wir, dem können wir folgen. Schlicht und einfach, was will man mehr? Ob nun Derry, Haven oder Little Tall Island - es sind kleine, eingeschworene Gemeinschaften. Oder jenes Kaff namens Castle Rock, um das sich ein ganzer Zyklus rankt. Ein Dorf wie jedes andere. Der rechtschaffene Sheriff Alan Pangborn, der um die charmante Kellnerin Polly freit. Pop Merrill, dessen Neffe Ace ein wirklich böser Schurke ist. Aber so einen gibt es schließlich in jedem Ort. Nicht zu vergessen "Buster" Keeton, der durchtriebene Stadtvater, der lieber einen großen Bogen um Castle Hill macht, wo die Altvorderen sich im Sommer täglich treffen und wieder tuscheln, was "Buster" Neues im Schilde führt.
    King schafft über viele Bücher hinweg eine familiäre, vertraute Atmosphäre, in der wir, das Unheil ahnend, den Helden (und den Anti-Helden) begegnen, dass wir fast sagen möchten: "Hey, hallo, Alan Pangborn! Wie geht es Dir, Alan? Hast du schon gehört, Alan, dass der Schriftsteller Thad Beaumont in Castle Rock ist und lieber mit der Axt spielt anstatt mit der Schreibmaschine?" Das wissen wir, und wir wissen auch, dass Alan wieder einmal der letzte sein wird, der das erfährt. Wir wollen sagen: "Warum schickst Du nicht mal Deinen dämlichen Officer, Norris Ridgewick, dorthin? Warum nicht er? Warum wieder Du?" Doch Alan kann uns nicht hören, und das ist das verdrießliche. Die Geschichte gerät außer Kontrolle, wie das Auto in "Christine"; es fährt von alleine, und zwar nicht immer in die Richtung, die man selbst gerne hätte. Und damit trifft uns King an einem wunden Punkt. Er greift zum Skalpell, seziert unsere Seele und fingert mit bewundernswerter Schärfe an unseren realen Ängsten herum: Angst vor finanziellem Ruin, die allgegenwärtige (und nicht nur auf die Mittelschicht beschränkte) Angst vor einer ungewissen Zukunft in einem ständig von der Vernichtung bedrohten zwanzigsten Jahrhundert. Existenzsorgen, Angst vor gescheiterten Beziehungen usw. Der langjährige King-Übersetzer Joachim Körber hat einmal gesagt: "Es mag in den Romanen von Stephen King von übernatürlichen Schrecken und Monstern wimmeln, aber die größten - weil menschlichen, allzu menschlichen - Schrecken sind stets die Furcht vor wirtschaftlicher Depression oder der Verfall der Familie als Grundeinheit eines funktionierenden und gesunden Staatswesens. Der Subtext dieser gesellschaftlichen und sozialen Belange ist es, der sein Werk weit über den Durchschnitt hinaus hebt und Grund für seine anhaltende Faszination auf das Lesepublikum ist." Damit hat er recht. Nicht die Ungeheuer, die seine Bücher bevölkern, faszinieren seine Leser dermaßen; sie sind nur äußerer Ausdruck der inneren Ängste, die jeder seiner Leser in sich selbst findet. Die Angst, dass die Menschen, die wir am meisten lieben, sterben könnten, die Angst vor einer schrecklichen Krankheit, bei der wir langsam und Stück für Stück zerfallen oder verfaulen, das ist es, wovor wir alle Angst haben. Indem King uns das Grauen, diese Ängste, die tief in unserem Herzen, in unseren Nerven stecken, zeigt, macht er uns klar, wie froh wir sein können, morgens in unserem warmen Bett aufzuwachen und noch Herr unserer Sinne zu sein.

  9. Wie ordnen Sie Kings Bücher ein? Handelt es sich dabei schlicht und einfach um Science-fiction Romane oder steckt hinter den Horrorgeschichten auch politisches Engagement oder Gesellschaftskritik?
  10. Nur wenige Geschichten von Stephen King sind Science Fiction. Science Fiction legt, wie der Name schon sagt, Schwerpunkte auf die Technik und die Wissenschaft. Wie sieht die Technik in 50 Jahren aus? Wie könnte die Gesellschaft sich innerhalb der nächsten 100 Jahre entwickeln. Utopien, Dystopien, Zukunftswelten und Raumfahrt, das ist Science Fiction. Damit hat Stephen King nur wenig am Hut. Ihn interessiert die Gesellschaft hier und heute, und ihr Einfluss auf den Menschen. Alltagshorror, so würde sich das am besten beschreiben lassen, was King uns immer wieder präsentiert. Der Schrecken, der vor der Tür lauert. Seine Monster und Mörder sind im Endeffekt nur die personifizierten Schrecken unserer zivilisierten Welt. Elektronische Geräte, die wir nicht verstehen, und die uns einen Streich nach dem anderen spielen. Familien, hinter deren heiler Fassade das Monster des prügelnden,
    vergewaltigenden Ehemanns lauert. Stephen King verwendet diese Elemente, schafft aus ihnen einen alltäglichen Horror.
    Eine besondere Stellung haben allerdings die Richard Bachman-Bücher inne. Ob Amok, Todesmarsch, Sprengstoff, Menschenjagd oder Der Fluch, die King im übrigen allesamt vor seinem ersten, großen Erfolg Carrie geschrieben hat, ihnen allen liegt eine strikte, sozialkritische Haltung zugrunde; sie halten dem Lesern, vornehmlich der Mittel-und Oberschicht, einen Spiegel vors Gesicht: Menschen, die zum Zwecke der Unterhaltung in den Tod geschickt werden (Menschenjagd); Menschen, die Cola schlürfend dabei zusehen (Todesmarsch), Menschen, denen alles wichtiger ist als die Ängste, Nöte und Belange ihrer Mitmenschen (Amok und Sprengstoff). Die Kluft zwischen Arm und Reich, Macht und Ohnmacht ist groß, und die Wahrheit hinter allem ist: Wer den größten Knüppel hat, hat die meiste Macht. Eine Feststellung, die vielleicht aus Kings ureigenen Erfahrungen herrührt. Immerhin hat er mit seiner Ehefrau Tabitha und seinen Kindern eine Zeit lang in einem Wohnwagen hausen und dabei spüren müssen, wie hilflos Menschen sind, die nichts haben.

  11. Stephen King hat sehr früh begonnen, zu schreiben. Sind in seinen Büchern vom Beginn seiner Karriere bis heute Entwicklungen sichtbar?
  12. Ja, wie schon gesagt: Den Bachman-Büchern lag eine sozialkritische Haltung zugrunde. Die ersten King-Bücher waren sehr auf den Schrecken und den Horror ausgerichtet, wobei King nicht selten Elemente bekannter Horror-Romane adaptierte und sie geschickt in seinen Alltag einbaute. In meinen Buch Das große Lexikon über Stephen King habe ich versucht, diese Vorbilder aufzuschlüsseln.
    Die neueren Werke von King sind eindeutig literarischer geworden. Natürlich spielt auch der Schrecken immer noch eine Rolle, aber nicht mehr nur des Schockeffekts wegen. Als Beispiel soll sein Roman Atlantis dienen, in dem er das amerikanische Vietnam-Trauma auf sehr, sehr einfühlsame Weise aufarbeitet (und nicht ein einziger Horroreffekt darin auftaucht), oder der aktuelle Roman Das Mädchen, der ebenfalls überhaupt keine phantastischen Effekte enthält, sondern das wahre Leben schildert. Für Kinder birgt das wahre Leben nun mal immer noch den eigentlichen Schrecken. Ein kleines Mädchen, die junge Trisha, hat sich im Wald verlaufen. Und mal ehrlich: Wer hatte sich als kleines Kind, wenn er Sonntags mit seinen Eltern einen Spaziergang unternommen hatte, nicht Angst davor, den Anschluss zu verpassen und sich in dem düsteren Wald zu verlaufen?

  13. King ist bekanntlich ein großer Rock-Fan. Kann man diese Leidenschaft in irgendeinen seiner Büchern wiederfinden? Haben seine Werke andere autobiographische Züge?
  14. Abgesehen davon, dass King seinen Büchern und darin den Kapiteln grundsätzlich Passagen aus Songtexten bekannter Rockmusiker voranstellt, sind seine Helden immer auch eifrige Hörer regionaler Rockmusikstationen. Natürlich besitzen seine Werke auch autobiographische Züge. Wer so häufig wie King den Alltag geschildert hat, der kommt nicht drumherum, eigene Erlebnisse in die Geschichten zu transportieren. Nur ein kleines Beispiel: In der bekannten Geschichte Die Leiche schwimmen Jungs in einem Teich. Als sie herauskommen, sind sie vollkommen bedeckt mit Blutsaugern. Das, so hat King mehrfach betont, sei ihm wirklich passiert. Und zwar war es so, dass er aus dem Wasser kam, und er eine von diesen Nacktschnecken abstreifte und entdeckte, dass ein großer Blutegel mitten in seinem Nabel steckte.

  15. Welches Buch ist ihrer Meinung nach Kings "magnum opus"?

Eine schwierige Frage. Letztendlich sieht jeder Leser jedes Buch anders, und die Wahl eines magnus opus ist sehr subjektiv. Mich persönlich hat Es beeindruckt. Mit Es hat King sehr viele Ängste, die ich als Kind hatte, in mir wachgerufen; sie in diesem netten Clown Pennywise personifiziert. Im übrigen war mir viel von dem, was den sechs Jungs während ihrer Kinder- und Jugendzeit in Es passierte, geläufig.
Aber auch die neuen Werke von King beeindrucken mich sehr. Der Roman Atlantis, weil er auf unglaublich reife Weise das amerikanische Vietnam-Trauma behandelt; und den Roman Das Mädchen, weil er sehr zaghaft das Thema Horror behandelt, und dabei trotzdem den Leser bis zum Schluss fesselt.
Nun, wenn schon der Begriff "magnum opus" angebracht ist, dann vielleicht für seinen Zyklus "Der dunkle Turm". Insgesamt sieben Romane soll das Werk umfassen. An diesen Romanen zeigt sich insbesondere auch die literarische Fortentwicklung Kings. Schwarz ist sehr stürmisch, sehr harsch - fast wie Richard Bachman. Von Drei über Tot bis Glas werden die Romane nicht nur umfangreicher, sondern tiefgründiger, einfühlsamer, sehr romantisch bisweilen. Reifer eben.

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