Cookies sind für die korrekte Funktionsweise einer Website wichtig. Um Ihnen eine angenehmere Erfahrung zu bieten, nutzen wir Cookies zum Speichern Ihrer Anmeldedaten, um für sichere Anmeldung zu sorgen, um statistische Daten zur Optimierung der Website-Funktionen zu erheben und um Ihnen Inhalt bereitzustellen, der auf Ihre Interessen zugeschnitten ist. Klicken Sie auf „Stimme zu und fortfahren“, um Cookies zu akzeptieren und direkt zur Website weiter zu navigieren.

Header1.jpg

Die Autoren und Autorinnen von BookOla.de erstellen Rezensionen von Romanen, Kurzgeschichten
und allem was von bekannten und unbekannten Autoren zu Papier gebracht wird.
Die Links zu Amazon sind sogenannte Affiliate-Links.
Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich
von Amazon eine kleine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht, aber dieser kleine
Betrag hilft mir, die Unkosten der Seite zu bestreiten.

Der richtige Moment


© 2003 by Kandi

 

Eric wachte an diesem Morgen wieder neben einer fremden Frau auf. Er schaute sie an und erblickte den großen Knutschfleck den sie auf dem Hals trug. Er schaute zur Uhr die links neben ihm lag und wollte gerade wieder die Augen schließen als eine Blondine aus seinem Badezimmer raus gelaufen kam. Er kniff sich die Augen zusammen und erkannte dass sie ihn gerade ansah, "was ist?", fragte sie ihn verwundert, "noch nie eine nackte Frau gesehen?" Diese Frage war überflüssig wie Eric dachte. Er schüttelte den Kopf und spürte wie sein Kopf anfing zu schmerzen. Er versuchte sich an gestern zu erinnern doch er schaffte es nicht. Warum musste er es immer wieder so übertreiben mit dem Alkohol? Er schlug die Decke weg und bemerkt dass er auch noch nackt war... sein kleiner Freund schaute ihm an diesen Morgen wirklich wieder hoch und er war stolz drauf, mit zwei Frauen geschlafen zu haben trotz des großen Alkohol Konsums. Er stand auf und lief zur Blondine, sie fasste ihm in den Schritt, "hast du gut gemacht gestern Kleiner." Kleiner? Eric war ja wohl größer als sie, doch als er ganz genau vor ihr stand, erkannte er kleine Falten unter ihren Augen und konnte sich schon denken dass er zwar größer war als sie, sie aber immerhin älter als Eric. Vom Bett hörte man ein seufzen, die andere Blondine war aufgewacht. Eric blickte auch sie an und erkannte dass diese wesentlich jünger war als er selbst. Er schlug einmal kurz in die Hände, holte tief Luft und sagte: "So meine Damen, ich muss sie leider bitten meine Wohnung zu verlassen, ich weiß nicht was genau gestern abgelaufen ist, aber ihr kommt mir auf keiner Weise bekannt vor. Auf, auf, ich muss heute noch arbeiten gehen" Er grinste beide Frauen an und sie lächelten zurück und suchten die Klamotten zusammen. Die ältere Blondine verließ zu erst die Wohnung und drückte ihm noch mal ein Kuss auf die Wange, "danke für die Nacht Süßer." Die jüngere Blonde folge ihr zugleich und verabschiedete sich auch noch mal von Eric: "War nett gestern." Er schloss die Tür und strich sich durch die Haare. Er schüttelte den Kopf und lief unter die Dusche.

Nach dem Duschen rasierte er sich noch und lief runter zu seinem Auto. Er brauchte 15 Minuten zur Arbeit und als er sein Büro betrat, lag ein riesengroßer Strauß Blumen auf seinem Schreibtisch, seine Sekretärin betrat den Raum, "die sind für dich heute morgen angekommen, Umschlag ist dabei." Sie legte ihm noch ein paar Papiere auf den Tisch und verließ das Büro ohne ihn dabei angeschaut zu haben. Er schaute sich die Blumen an und wusste nicht was er jetzt schon wieder angestellt hatte. Der Umschlag war klein und weiß, Eric öffnete ihn. "Lieber Eric, nachdem du mir gestern Abend gesagten hast dass du mich liebst, bin ich unsterblich in dich verliebt. Danke für den netten Abend. Liebe Grüße, Renate. P.S.: Dein Angebot dass wir nach Hawaii fliegen nehmen ich gerne an."

Eric legte den Umschlag wieder weg und fasste sich erstmal an die Stirn. Er rief seine Sekretärin rein damit die ihm erstmal ein Kaffee holen sollte, danach setzte er sich hinter seinen Schreibtisch und versuchte sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Er verstand nicht mehr genau was geschehen war denn, als erstes war er neben einer blut jungen Blondine aufgewacht, hatte trotzdem noch mit einer älteren Blondine geschlafen und erhielt jetzt ein Strauß Blumen von einer Renate... die, wie er sich ziemlich sicher war, nicht zu den Blondinen gehörte. "Danke für den netten Abend", schrieb sie. Also muss Eric Renate am Abend getroffen haben und danach mit zwei Blondinen abgehauen sein. Das war die einzig logische Erklärung für alles, doch wer um alles auf der Welt war Renate? Er stützte sein Kopf auf seine Hände und dachte nach. Er war gestern Abend in die Cocktail Bar gegangen, das war richtig, doch diese besuchte er erst spät am Abend, besser gesagt in der Nacht. Also musste das Treffen mit Renate früher statt gefunden haben. Er fasste sich an die Schläfe und spürte den stumpfen Schmerz, er trank ein Schluck Kaffee. Dann lehnte er sich zurück und fasste sich an die Lippen. Wer war das nur gewesen? Plötzlich traf ihn ein Blitzgedanke, er hatte vor der Cocktail Bar tatsächlich noch ein Date gehabt, er war mit einer hübschen Südländerin essen gegangen und - jetzt erinnerte sich Eric ganz genau - er hatte sie eingeladen eine Woche mit ihm in Hawaii zu verbringen. Doch wieso hatte er das getan? Eric tat ja viele Dinge die unerwartet für alle Anwesenden waren, doch eine fremde Südländerin einzuladen die auch noch den Namen Renate trug war sehr außergewöhnlich für Eric. Er nahm den Hörer von seinem Telefon ab, "Ellen, kommst du bitte mal in mein Büro?" Sekunden später stand Ellen seine Sekretärin bei ihm im Zimmer. Sie schaute ihn immer noch nicht an. "Weißt du von wem diese Blumen sind? Wer hat sie abgegeben?" Ellen zuckte mit den Schultern, "das weiß ich leider nicht, sie lagen heute Morgen einfach nur da, vielleicht hat sie der Nachtwächter noch rein gebracht." Eric betrachtete Ellens Gesichtausdruck der sie immer noch nicht anschaute. "Was ist los? Bekomm ich heute kein nettes Lächeln von dir?", fragte er sie. Sie tat sich schwer mit dem Lächeln, schaute ihn dann aber plötzlich doch an. Eric erkannte das Glitzern in ihren Augen. Plötzlich lief ihn ein Schauer über den Rücken und er erkannte ihr Gesicht wieder. Ihm lief in Blitzes Eile der komplette Abend von gestern wieder durch den Kopf. Ellen war blond und sah nicht aus wie eine Südländerin, doch das Gesicht stimmte alle Mal. Er stand auf und lief zu ihr vor. Er strich ihr über die Wangen während sie ihn immer noch anschaute. "Eric was... was tun Sie da?" - "Ich erkenne dich wieder Renate", sagte er. "Aber, aber das muss ein Missverständnis sein... ich bin nicht Renate." Eric strich ihr über die Lippen und roch ihr süßes Parfum und betrachte ihre zierlichen Ohren die er jetzt küsste. Eric war sich dessen ganz bewusst dass Hellen eigentlich Renate war und mit ihm gestern den Abend verbracht hatte. Ellen zitterte. In ihrem inneren fühlte sie wie ihr Herz immer schneller zu pochen begann. Eric küsste sie auf die Lippen und erkannte diese wieder ganz genau, er flüsterte: "Du bist es, ich weiß es... ich spür es." Als er den letzten Satz aussprach hatte er bereits seine Hände unter ihrem Rock. Ellen lies ihren Kopf hinter fallen und erinnerte sich noch mal an gestern: Sie duschte, schminkte sich anders und betrachtete die Perücke welche ihre Schwester ihr mal zu Geburtstag geschenkt hatte. Sie zog sich ein schwarzes Kleid an und hochhackige Sandalen. Sie verließ das Haus, schaute noch mal auf den kleine Zettel den sie aus dem Terminkalender ihres Chefs kopiert hatte und rief ein Taxi. Sie lief in das Hotel welches auf diesem kleinen Zettel stand und wartete an der Rezeption. Als Eric es betrat, hielt sie schon Ausschau nach dem Geschäftstisch. Eric war her gekommen wegen einem Geschäftsessen, Ellen war her gekommen um ihn nach dem Gespräch anzusprechen und schauen was passierte. Nach dem Essen sprach Ellen bzw. Renate ihn tatsächlich an, sie tranken ein paar Cocktails und verschwanden kurz darauf in einem Hotelzimmer. Eric hatte sie nicht erkannt und hielt sie immer noch für Renate die vor einem halben Jahr von Italien nach Deutschland gezogen war. An diesem Abend sagte Eric ihr noch dass er sie liebte und lud sie nach Hawaii ein. Ellen schlief an diesem Abend mit Eric und sie wusste, das war alles was sie wollte, sie hatte auf den richtigen Moment gewartet und traf ihm im richtigen Augenblick am richtigen Fleck. Sie hatte das geschafft was sie schaffen wollte und nun stand sie hier im Büro ihres Chefs und schuldete ihn noch irgendwie eine Erklärung. Doch das was Eric von ihr forderte, alles andere als eine Erklärung war. Er küsste sie und streichelte sie überall, "lass es uns so tun wie wir es gestern getan haben... du bist so heiß." Ellen versuchte Verstand zu fassen und schaffte es schließlich. Sie drückte ihn zurück, schaute ihn prüfend an und drückte ihn ein Kuss auf die Wange: "Belassen wir es beim gestrigen Abend mit Renate. Ich denke, ich habe erreicht was ich wollte." Noch nie hatte Eric Ellen so Sicher und Selbstbewusst gesehen. Vielleicht nicht Ellen, doch Renate war es gestern alle Mal. "Und was ist mit der Reise?", fragte er. "Die Reise ist abgeblasen, ich denke, ich werde noch einige Zeit hier arbeiten müssen und nehme mir nicht für Hawaii mit dir frei." Ellen verließ das Büro und so auch die Erinnerungen von Eric an dem gestrigen Abend.


Copyright 2025 by www.BookOla.de
Joomla templates by a4joomla