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Staub

© 2004 Zippolo

 

 

" Wie viel wollen Sie für das Haus haben?"

" Hier.", sagte Butler Thomas und gab George Dawson einen Zettel. Dieser musterte das Stück Papier genau.

" Was, so wenig?" George lachte auf." Als ich heute Morgen in der Zeitung die Anzeige entdeckte, das legendäre Newbick Haus würde zum Verkauf freigegeben, dachte ich mir, es wäre eine gute Gelegenheit, mir das Wahrzeichen unserer Stadt anzusehen. Nie hätte ich davon geträumt, es mir leisten zu können!"

" Haben Sie Interesse, Mr. Dawson?", fragte der Butler.

" Ich weiß nicht. Das Haus - Haus ist wohl etwas untertrieben – ist zwar riesengroß, aber ich bezweifle, ob es das Richtige für mich ist.", sagte George. Er sah sich noch mal ganz genau um, im gigantischen Gastzimmer.

" Wieso, Mr. Dawson?"

" Im Grunde weiß ich nichts über das Gebäude. Es ist zwar landesweit berühmt, aber ist es mir.. ZU billig, wenn Sie verstehen, was ich meine." Er sah sich noch mal den Zettel an." Verstehen Sie, da muss noch irgendwo ein Haken sein!"

" Ich verstehe Sie, Sir. Es ist so, der Besitzer, Sir Brunswick, ist ein reicher Mann. Er hat mehr Geld, als er braucht. Doch sein schlechter Ruf eilt ihm voraus. Und tatsächlich ist er nur durch Gaunereien – arme Leute ausnehmen, Konkurrenten verleumden, Polizisten bestechen etc. – ans Geld gekommen. Nun versucht Sir Brunswick durch gute Taten sein Schicksal zu besänftigen. Haben Sie von dem neuen Waisenhaus in Hallein gehört?"

" Ja, letzte Woche wurde es errichtet.", sagte George.

" Sir Brunswick hat es gestiftet. Das Gleiche gilt für das Newbick Haus, hier. Er verkauft es für `Peanuts´, wie man heutzutage sagt. Sie sehen, es hat natürliche Gründe, weshalb es so billig ist.", erzählte der Butler mit einem Leuchten in den Augen.

" Schön. Ich würde mich trotzdem gerne umsehen.", sagte George und der Butler nickte zustimmend. George erblickte ein Gemälde, ganz hinten im Zimmer. Er zeigte darauf und fragte den Diener, was es damit auf sich hat.

" Dies Sir, ist eine Malerei aus dem Jahre 1842. Genau gesagt 4. August. Es handelt sich um dieses Zimmer hier. Früher stand da der lange Tisch, den Sie auf dem Gemälde sehen können." Thomas stand auf, spazierte in die Mitte des Raumes und blieb stehen. Er streckte seine beiden Arme aus." Hier etwa, erstreckte sich die Tafel." Dann setzte er sich wieder auf den Stuhl und fuhr fort:" An dem Tisch sind viele berühmte Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts gesessen. Auf diesem Gemälde sehen Sie die Kingsales, die Conroys, die Hathereys und noch viele andere hochadelige Familien ihrer Zeit. Sie sehen, dieses Haus ist ein Erbe der Kultur." George nickte. Er hob den Kopf und sah eine Tür. Das bemerkte Thomas." Diese Tür führt zur Küche des Hauses. Im zweiten Stock gibt es noch eine, aber diese hier ist die größere."

George ging in die Küche, der Butler folgte ihm auf den Schritt. George staunte – nicht zum ersten Mal bei diesem Haus -, die Küche war nicht nur riesengroß, sondern auch wunderschön.

" Schön, nicht wahr?", fragte Thomas mit Lächeln im Mund.

" Und wie! Gab es diesen Esstisch denn auch vor 160 Jahren?", fragte er und zeigte auf einen hölzernen Tisch, etwas kleiner als der auf dem Gemälde.

" O ja. An der langen Tafel im Gastzimmer wurde nur bei feierlichen Anlässen gespeist. Wenn die Familie ganz allein zu Hause war, aßen sie hier. Es ist der gleiche Tisch seit 500 Jahren, als noch König Kingsale herrschte.", erzählte Thomas stolz. George ging zum Esstisch." Ist es nicht unglaublich? Hier wurden viele wichtige diplomatische Entscheidungen getroffen! Naja, vielleicht nicht in der Küche, aber in diesem Haus." George nickte. Er strich mit den Fingern über den Tisch.

" Wie lange wohnen Sie schon hier, Thomas ?", fragte George. Thomas schien überrascht.

" Ich weiß nicht, schon ziemlich lange."

" Was verstehen Sie unter ziemlich lange? 10 Jahre? 20? 40?" Er bemerkte Staub an seinen Fingern.

" Etwa 20 Jahre, Sir."

" Und reinigen Sie die Möbel auch regelmäßig?", fragte George und starrte verdutzt auf seine Finger.

" Aber natürlich. Und was ist mit Ihren Fingern los, Sir? Haben Sie sich verletzt?", fragte Thomas.

" Oh nichts wichtiges.", antwortete George schnell, als der Butler das Wort " Finger " aussprach." Können Sie mir noch etwas über die Küche erzählen, Thomas?" George dachte nach.

" Die Einrichtung ist inzwischen natürlich viel moderner geworden. Der Esstisch ist das einzige Möbel, welches nicht umgetauscht wurde. Wollen Sie den zweiten Stock sehen, Sir?" George verneinte.

" Ich glaube, ich habe genug gesehen. Was ist die Art der Zahlung, Thomas?" Thomas’ Augen funkelten und das sah er ganz genau. George griff in seine Hosentasche. Thomas sagte, wenn George ein Scheckbuch dabei hätte, könnte er das Haus bald bewohnen. Er nahm sein Buch heraus und riss eine Seite aus. Er nahm einen Stift und schrieb die Zahl drauf. Dann lächelte er Thomas an und legte den Zettel verkehrt auf den Tisch. Schnell ging George aus der Küche.

" Trottel!", sagte Thomas, als George aus der Küche gegangen war. Er ging zum Tisch und hob zufrieden den " "Scheck" hoch. Er erschrak, als er das leere Stück Papier sah.

 

 

Ende

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