Was hab ich getan
Kann nicht fliehen, kann nicht rinnen
Hat sich der Himmel aufgetan
Mein Herz rasend wie von Sinnen
Das am Schwerte kleben
Hab ich dir das angetan?
Meine Faust noch immer Bebend
Durch die Lache watend dann.
Was ist nur Geschehen mit mir?
Es ist doch zu verworren.
Der weiße Ritter in mir
Ist nun schwarz geworden.
Und dieser, des Weißen schwärzesten Stunde
Kam eine goldene Maid
Und wollt ihm helfen durch den Bunde,
mit dem sie ihn von Schuld entzweite
Sagt, was wolltet ihr von mir,
dass ihr mich nicht erblicktet,
so sagt, oh goldene Maid, die hier
von Gottes Hand geschickt.
Euer weißer Harnisch täuscht mich nicht
Doch seid ihr schon bereit
Für das heilge weiße Licht,
welch’s euch von aller Schuld befreit.
Was ist nur geschehen mit dir
Es ist doch zu verworren
Der weiße Ritter in dir
Ist heute schwarz geworden.
Den Helm nahm er ab
Und kniete nieder.
Mein Schwert nehmt und stecht herab,
oh bitte, streckt mich nieder.
Meines Knappen Schreie
Vernehm ich immer stärker
Was soll ich tun als des Mordes Laie?
Was soll ich tun als reuiger Berserker?
Bist du gewillt alles zu gestehen,
deinen Weg selbst zu gehen,
Mit Schwert und Schild dann zu bestehen
Und an des Himmels Pforte dann zu flehen?
Gott möchte ich mein Leben geben,
du Wesen, dessen Flügel ich nun sehe,
was er auch will, soll werden mein streben
müsst ich auch zum Teufel gehen
Hängen sollst du auch, wie Judas
Dem du es gleich getan hast.
Das soll dein Maß sein ,
wie du es in der Bibel last.
So soll es geschehen, mein Engelswesen
Ich will holen den Strick sogleich
Ich werde an jenem Baum verwesen
Und werde dort baumeln, fahl du bleich.
So ging er hin,
nahm den Strick,
hängte sich
und seine Schuld er so beglich.
Was ist nur geschehen
Es ist zu verworren
Der weiße Ritter
Ist blutrot geworden.