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Whisky war sein Freund

© 2007 Torsten Hefenbrock

There is freedom within

There is freedom without

Don’t dream it’s over, Crowded  House

 

Er saß am Tresen, völlig bewegungslos. Seine Hand umklammerte das mit bräunlicher Flüssigkeit gefüllte Glas. Nur seine Brust hob sich bei jedem Atemzug. Seine Augen wirkten müde und erschöpft, sie drückten unendliches Leiden aus. Falten verzierten sein Gesicht. Seine Wangen hingen wie schlaffe Lappen hinunter.

Whisky, oh, Mann, dachte er und sah weiter regungslos zu den ganzen mit Schnaps gefüllten Flaschen vor ihm.

Die Kneipe war rammelvoll. Hinter ihm saßen acht Männer am Tisch und pokerten, links daneben saßen ein paar Frauen die lachten und sich unterhielten und rechts aß ein Paar im Kerzenlicht ihr zweigängiges Dinner. Eigenartiger Ort für ein Rendezvous.

Der Mann am Tresen bewegte sich. Seine Hose rutschte ein wenig hoch und ein metallischer Ring, wie eine Fußschelle, kam zum Vorschein.

Wie ein Hund an der Leine, dachte er und nahm einen Schluck von dem bräunlichen Getränk. Aber innerlich bin ich frei. Das kann mir keiner nehmen. Arschlöcher. Denken wirklich sie hätten Kontrolle. Hahaha, wenn ich nicht lache!

Sein Stuhl wackelte ein wenig, kam dann aber wieder zum Stillstand. Er nahm noch einen Schluck von seinem Getränk.

Whisky, du bist alles was ich habe. Er lächelte und stellte das Glas wieder ab. Am liebsten hätte er mit jemandem gesprochen, aber er hatte niemanden, mit dem er sprechen konnte. Arschlöcher.

Einsamkeit ist das Schlimmste, was einem Mann passieren kann. Es ist fast wie eine Krankheit. Er ging daran zu Grunde.

Wie lange mache ich diese Scheiße schon mit? Er rieb sich die Stirn und die Schläfen, dann streckte er sich kurz aus. Nikotingeschwängerte Nebelschwaden schwebten durch die Kneipe. Der Zigarettengeruch kroch ihm in die Nase wie Dampf in ein Belüftungssystem. Oh, vielleicht kann ich mich ja Apostel nennen

Der Qualm bescherte ihm mittlerweile Kopfschmerzen.

Er nahm einen letzten kräftigen Schluck aus dem Glas mit der bräunlichen Flüssigkeit.

„Wollen Sie noch einen Bourbon?“, fragte ihn der Barkeeper.

„Nein, danke, ich bezahl“, antwortete er und legte ihm einen Schein auf den Tresen. „Den Rest können Sie behalten.“

„Danke.“

„Komm, Whisky“, sagte er zu seinem Cockerspaniel und zerrte an der Leine, die am Halsband befestigt war. Hechelnd kam der Köter ihm hinterher getrottet. „Wir müssen jemanden töten, damit ich diese dämliche Fußschelle endlich loswerde.“

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