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Der Kreis der Zeit

© 2005 Octantis

1

Eine kleine Hütte am Rand eines Waldes in den Alpen; 24 Jahre nach der Jahrtausendwende: Ein etwa 50 jähriger Mann mit leicht faltiger Haut kritzelt mit einem Bleistift in ein Buch. Er trägt einen abgetragenen grauen Pullover und eine alte zerschlissene Hose. Das Zimmer rund um ihn ist in schlechten Zustand, der braune Holzboden weist einige Brandlöcher auf und aus der Holzdecke fallen in regelmäßigen Abständen Wassertropfen, draußen herrscht ein Unwetter wie es nur in den Bergen vorkommt, in kurzen Intervallen zucken Blitze hervor, die genauso schnell wieder verschwinden wie sie gekommen sind. Der Himmel scheint in Aufruhr zu sein, er ist so schwarz das man meinen könnte es sei schon Nacht ist, obwohl es erst 5 Uhr nachmittags ist. Plötzlich schlägt ein Blitz in einem Baum ,der nur 5 Meter von der Hütte entfernt steht, ein und spaltet ihn in der Mitte durch. Der Mann drinnen schreckt kurz auf, widmet sich aber nach kurzer Zeit wieder seinem Buch. 3 Stunden später scheint er fertig zu sein, erschöpft sinkt er zurück und reibt sich seine übermüdeten Augen. Dann beginnt er das eben geschriebene noch mal durchzulesen.

27. August 2024:

Ich schreibe diese Zeilen um wenigstens ein kleines Zeichen meiner Existenz zu hinterlassen falls ich scheitern sollte; sollte noch jemand da draußen leben und dieses Buch finden, dann hatte ich keinen Erfolg und ich hoffe das ich dann in Frieden Ruhe. Das hier geschriebene soll dazu dienen ähnliche Ereignisse wie hier woanders zu verhindern, so etwas darf einfach nie wieder geschehen, sollte ich Erfolg haben dann werden diese Zeilen nie geschrieben werden und die letzten Jahre werden komplett anders verlaufen sein als ich sie in Erinnerung habe. Auch wenn die Chance das ich wirklich Erfolg habe verschwindend gering ist, so werde ich es trotzdem versuchen. Alles scheint schon so lange aus zu sein, aber ich erinnere mich an den Beginn noch immer so als wäre es gestern gewesen. Es ist jetzt ziemlich genau 24 Jahre aus, ich war damals Mitte Zwanzig und hätte niemals gedacht das sich mein Leben so umkrempeln würde. Ich lebte damals in einer für diese Gegend relativ große Stadt in einem kleinem Apartment im Zentrum. Ich war damals Biologie Student und ich arbeitet für eine große Bank im Büro, da gerade Sommerferien waren und ich wie alle Studenten Geld brauchte. Der Job war nicht schlecht, sicher nicht mein Traumjob aber das beste das ich kriegen konnte. Natürlich musste ich die einfachen Aufgaben, wie z.b.: Kaffe kochen oder Akten kopieren, erledigen. Aber ich war dankbar für das Geld das ich bekam, ich hatte vor mir damit ein gebrauchtest Auto zu kaufen, das ich mir schon ausgesucht hatte. Es war ein kleiner VW 3er Golf in weißer Farbe. Ich konnte es kaum erwarten bis ich es endlich hatte, doch leider kam es nicht mehr dazu, da sich alles änderte. Zu der Zeit hatte ich, wie die meisten anderen, noch keine Ahnung von den Ereignissen die sich bereits in Gang gesetzt hatten. Erst Jahre später verstand ich wirklich, was damals geschehen ist. Alles fing offenbar in einem geheimen Unterirdischen Forschungslabor, das sich weit ab von jeder Zivilisation in einem abgesperrten Gebiet befindet, an. Offiziell war dieses Gebiet durch einen Chemie Unfall verseucht und durfte von niemanden betreten werden. Der wahre Grund aber waren die Experimente die dort durchgeführt wurden.

Bis heute konnte ich nicht fest stellen wer genau hinter den Experimente stand , ich weiß nicht einmal ob das geschehene nur ein Unfall war, oder ein geplantes Experiment das größere Dimensionen angenommen hatte, als von den Wissenschaftern, und Auftraggebern erwartet. Ich erfuhr davon eher zufällig, als ich im Spätsommer gerade im Wald spazieren ging. Plötzlich kam mir ein Mann entgegen, der ein wenig zu schwanken schien, ich dachte mir nur wie man um diese Uhrzeit schon betrunken sein konnte aber als er näher kam erkannte ich das mit ihm etwas nicht stimmte. Ich schätze ihn auf ungefähr 35 Jahre, er trug einen an einigen Stellen verbrannten Laborkittel, wie ihn meine Professoren an der Universität trugen; Sein Alter konnte man nicht genau schätzen da seine linke Gesichtshälfte irgendwie seltsam war. Sie war überzogen mit offenen Wunden und schwarzen Flecken, sein linkes Auge schien nicht mehr vorhanden zu sein, an seinem Platz war nur ein klaffendes schwarzes Loch. Ich erschrak und wollte mich verstecken aber er hatte mich schon gesehen und kam auf mich zu. Als er näher kam schrie er mich an: " Du musst die anderen warnen, sonst ist alles zu spät." Dann holte er ein paar Zettel aus seine Kitteltasche hervor und warf sie auf mich zu. Kurz nachdem er das getan hatte begann er zu röcheln und fiel zu Boden. Ich trat näher an ihn heran und wollte ihm helfen, doch ich erkannte bald das ihm nicht mehr zu helfen war. Nicht nur sein Gesicht war schwer verletzt sondern sein ganzer Körper , überall wies er Brandwunden und eiternde Schwielen auf, an seinem Bauch befand sich eine ca. 20 cm große Wunde aus der seine Gedärme herauskamen, die er mit seine rechten Hand versuchte zurück zu drücken. Da ich mich durch mein Biologie Studium in Medizin auskannte, wusste ich das ihm nicht mehr zu helfen war. Bis zur nächsten Straße waren es über 6 Kilometer und bis dorthin würde er niemals durchhalten. Er gab noch ein leises "Bitte" von sich dann schloss er für immer die Augen. Ich war blass vor Schreck, obwohl ich bei meinem Studium schon Leichen gesehen hatte war es doch ein ganz anderes Gefühl einen Menschen sterben zu sehen.

Als ich mich wieder etwas besser fühlte hörte ich sich nähernde Fahrzeuge und Hundegebell. Ich wusste das etwas nicht in Ordnung war, und ich hatte nicht vor stehen zu bleiben bis die Fahrzeuge hier waren, also hob ich die Zettel vom Boden auf und rannte so schnell ich konnte durch den Wald. Eine Viertelstunde später sah ich bereits den Waldrand und auch die Fahrzeuge konnte ich nicht mehr hören. Ich musste erstmals verschnaufen und mich kurz hinsetzten. Ich dachte darüber nach was ich gerade erlebt hatte und kam zum Schluss das ich am besten zuerst einmal nach hause gehen sollte um mir dort die Dokumente anzusehen die mir der sterbende Mann zugeworfen hatte. Also machte ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung, als ich dort ankam sah ich aus der Ferne das ein verdächtiger schwarzer Jeep dort parkte und gerade eine Menge gefährlich aussehender Männer ausstieg.

Ich entschloss mich nicht näher zukommen und erstmals abzuwarten. Als alle Männer aus dem Wagen gestiegen waren betraten sie doch tatsächlich meine Wohnung, "hatten sie mich tatsächlich im Wald gesehen"; fragte ich mich, dann beschloss ich wieder zu verschwinden um einen sicheren Ort suchen, wo ich Gelegenheit hatte mir die Dokumente durchzulesen.

2

Ich irrte umher und überlegte wohin ich gehen konnte, schließlich beschloss ich einen Freund, Roy, zu besuchen, der mehrere Kilometer außerhalb der Stadt am Land wohnte. Ich rief ihn schnell noch von einer Telefonzelle aus an und teilte ihm mit das ich ihn besuchen komme. Kurz danach stieg ich ihn den Zug ein und fuhr zu ihm. Vom Bahnhof aus musste ich dann noch 2 Kilometer gehen um sein Haus zu erreichen. Er freute sich das ich ihn besuchen kam da wir uns schon seit Wochen nicht mehr gesehen hatten. Ich versuchte mich möglichst normal zu verhalten und als er mir ein Bier anbot nahm ich es dankend an. Wir redeten ein Weilchen über dieses und jenes ,das so in letzter Zeit passiert sind und plötzlich sagte er das er schnell telefonieren muss. Ich dachte mir nichts dabei, und freute mich über die Gelegenheit endlich die Dokumente durchlesen zu können. Als er den Raum verließ lies ich mich auf das Sofa fallen und begann zu lesen. Mit jeder Minute wurde mein Gesicht bleicher. Obwohl ich nur einen Teil dessen verstand was ich lass, so reichte es trotzdem um meinen Magen zu verkrampfen. Es ging darin um ein Experiment, wo offenbar versucht wurde verschiedene Viren arten zu kombinieren. Anscheinend wollte man so einen Virus erschaffen der für Menschen, innerhalb von Stunden tödlich war, indem er die Körperzellen von innen heraus zersetzt. Mir wurde schlecht, wer hatte nur Interesse daran so einen Virus zu entwickeln? Ich dachte mir immer so etwas würde es nur in Büchern geben doch offenbar gab es auch in der realen Welt Menschen die dazu fähig waren. Als ich gerade mit der letzten Seite beginnen wollte, betrat mein Freund das Zimmer und er teilte mir mit das er für 10 Minuten weg müsste und ich inzwischen warten solle. Ich stimmte ihm zu da ich sowieso noch die letzte Seite lesen musste. Als er weg war holte ich sie unter dem Sofa hervor, wo ich sie versteckt hatte bevor er das Zimmer betrat, und begann sie zu lesen. Es handeltet sich um einen Lageplan, einer großen Forschungseinrichtung und eine Mitarbeiter Liste. Als ich mir die Namen so ansah, stockte mir der Atem, mitten unter den Mitarbeiten des Sicherheitspersonals der Einrichtung stand der Name meines Freundes. Ich konnte es nicht fassen das er an so etwas beteiligt war. Plötzlich bekam ich Angst und ich überlegte mir wem er vorher telefoniert haben könnte, hatte er möglicherweise jemanden angerufen und mitgeteilt das ich bei ihm bin? Ich fand es eine gute Idee nicht so lange zu warten um das herauszufinden. Also packte ich schnell die Unterlagen zusammen zog meine Schuhe an und sah zu das ich von dort verschwand. Falls ich mich irren sollte würde ich er mich sicher anrufen und fragen wo ich bin, dann könnte ich ihm ja sagen das ich leider ganz plötzlich weg musste und ich mich freuen würde wenn er mich einmal besucht. Kurz bevor ich gehen wollte, bemerkte ich auf der Rückseite des letzten Blattes eine handschriftliche Notiz. Darin ging es darum, dass das Experiment eine unerwartete Wendung genommen hat und der Virus mutiert und durch einen Unfall freigesetzt wurde. Laut dieser Notiz ist der Virus mutiert und kann nun beinahe jedes Lebewesen befallen indem er durch die Haut in den Körper eintritt.

Jetzt wurde mir klar das ich die Behörden informieren muss, aber wer sollte mir so etwas schon glauben und wem konnte ich vertrauen. Ich entschied mich die Unterlagen einer großen Tageszeitung zukommen zu lassen. Aber vorerst einmal musste ich mich verstecken und mir einen Plan ausdenken wie ich ungesehen in die Stadt komme. Ich fand es eine gute Idee mich bis es Nacht ist im angrenzenden Wald zu verstecken und dann im Schutz der Dunkelheit in die Stadt zu schleichen. Als ich durch den Wald ging fand ich eine kleine gut versteckte Höhle und ich beschloss dort mein Lager aufzuschlagen bis es dunkel wird.

Also kroch ich durch den schmalen Eingang der Höhle und robbte soweit hinein wie es mir möglich war ohne stecken zu bleiben und so wartet ich bis es draußen dunkel wurde. Kurz vor Mitternacht kam ich wieder heraus und ich machte mich auf den Weg in die Stadt. Ich hatte Glück, der Himmel war stark bewölkt und man konnte kaum die Hand vor den Augen sehen. Das war ein Vorteil den ich leider in der Stadt, durch die Straßenbeleuchtung, verlor. Ich versuchte mich möglichst abseits auf unbeleuchteten Nebenstraßen zu bewegen und es gelang mir tatsächlich ohne bemerkt zu werden das Verlagsgebäude zu erreichen. Nur einmal war es ziemlich knapp, als gerade eine schwarze Limousine um eine Ecke bog konnte ich gerade noch hinter einem Müllcontainer in Deckung gehen. Als ich mich dem Gebäude näherte bemerkte ich Licht in einem Büro; ich hatte also Glück und ein Journalist befand sich tatsächlich noch bei der Arbeit. Ich nahm einen Stein und warf in gegen das Fenster als der Mann an das Fenster trat um nach zusehen was los ist, deute ich ihm das er das Fenster aufmachen solle. Als er das Fenster öffnete rief ich im zu das er runter kommen solle und ich eine wichtige Story für ihn hätte. Er antwortete das ich rein kommen solle, aber ich erklärte ihm das es sicherer ist wenn er schnell runter kommt. Als er schließlich vor mir stand und ich ihm gerade alles erzählen wollte, näherten sich auf einmal von allen Straßenseiten schwarze Geländewagen. Wer auch immer die waren, es waren offenbar einflussreiche Leute und anscheinend hatten sie mich die ganze Zeit beschattet. Der Reporter wusste überhaupt nicht was los war, und als die ersten 2 Wagen bei uns, mit quietschenden Reifen, zum stehen kamen sprangen sofort 5 Männer heraus und zielten mit Pistolen auf uns. Ehe ich noch was machen konnte, spürte ich am Hinterkopf einen dumpfen Schlag und ich fiel bewusstlos zu Boden.

3

Ich weiß nicht mehr was dann geschah, aber als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einem kleinen Raum dessen einziger Eingang mit einer dicken Stahltür gesichert war. Als ich aufstehen wollte bemerkte ich das ich an den Füßen und an den Händen gefesselt war. Ich konnte im Raum nicht viel erkennen außer dass die Wände ziemlich massiv zu sein schienen und die dicke Stahltür nur ein kleines Sichtfenster hatte durch das ein Lichtstrahl hereindrang. Also konnte ich nicht viel mehr tun als zu warten. Eine halbe Stunde später hörte ich Schritte näher kommen. Dann erschien auch schon ein Wachmann vor der Tür, er öffnete die Tür und trat ein. Dann kam er auf mich zu und befreite mich von den Fesseln, dann trat auch noch ein zweiter Wachmann ein, als ich ihn erkannte erschrak ich, es war mein Freund Roy , der da gerade hereinkam und mich bei den Armen packte. Er sagte nur:" Tut mir leid, du warst einfach zur falschen Zeit am falschen Ort". Nachdem er das gesagt hatte brachten sie mich schließlich in einem Raum in dem sich nur ein Stuhl und ein Tisch befand.

Sie zwangen mich auf den Stuhl und befestigten mich mit einer Handschelle daran,

Als sie fertig waren verließen sie den Raum und verschlossen die Tür. Im Raum selbst war es dunkel bis auf ein kleines Licht das von oben auf mich herab schien. Schließlich hörte ich eine Stimme die aus einem Lautsprecher, der in der Wand versteckt war, kam. Es war eine Frauenstimme und sie sprach zu mir: " Ich muss mich für den etwas rüden Umgangston meiner Männer entschuldigen, aber sie sind darauf trainiert schnell und hart durchzugreifen. Vermutlich haben sie auch die Notiz des Wissenschaftlers auf der Rückseite der letzten Blattes entdeckt. Was sie aber nicht wissen ist, das es zwar einen Unfall gegeben hat und ein Generator explodiert ist, davon stammten auch die tödlichen Verletzungen des Mannes den sie im Wald getroffen haben. Das gebe ich auch ehrlich zu, er war ein kluger Kopf, nur hat er in den letzten Monaten unter Psychosen und Zwangsvorstellungen gelitten. Deshalb habe ich sie auch hierher bringen lassen. Ich konnte nicht zulassen das solch ein Irrsinn über eine Zeitung verbreitet wird. Se brauchen nur zu sagen das sie sich täuschen lassen haben, und zu versprechen niemals, mit jemanden darüber zu reden, dann können sie sofort gehen und wieder in ihr normales Leben zurückzukehren." Ich überlegte was ich tun sollte und ich kam zum Schluss das es am besten war zu kooperieren. Also sagte ich ihr: "In Ordnung ich werde die ganze Geschichte vergessen und niemals mit jemanden darüber sprechen." "Ein weiser Entschluss, bitte warten sie einem Moment unser Wachspersonal wird sie gleich abholen", antwortete sie. Was ich aber die ganze Zeit über nicht sehen konnte war der Nebenraum, wo eine Frau saß in ein Mikrofon sprach und wie alle Männer rund um sie einen Schutzanzug trug.

Zumindest sah sie für die Männer rund um sie wie eine Frau aus, aber in Wirklichkeit war das nur ein äußere Hülle, dahinter steckte ein seltsames Wesen mit grauer Haut und einem unbeschreibbar abstoßenden und fremdartigen Gesicht.

Nach 5 min kam Roy herein und nahm mir die Handschellen ab, und deute mir mitzukommen. Er sprach laut : " Komm mit, ich bringe dich raus." Dann flüsterte er noch : " Ich habe eigentlich den Auftrag dich verschwinden zu lassen, aber das habe ich nicht vor, ich kenne einen kleinen Geheimgang aus der Anlage, der schon da war bevor die hier eingezogen sind. Sein Ende liegt 4 km außerhalb des Geländes, sieh zu das du irgendwo weit weg untertauchst." Wortlos gingen wir durch die Basis, als wir vor dem Eingang des Geheimganges standen fragte ich ihn noch warum er überhaupt hier mitgearbeitet hatte. Er antwortete: " Bis gestern habe ich nicht gewusst was in den unteren Etagen wirklich abgelaufen ist. Du solltest wissen das nicht alle hier das sind was zu sein scheinen. Hör zu, das klingt jetzt wahrscheinlich etwas unglaublich, aber ein paar wichtige Leute hier sind keine Menschen. Ich weiß nicht woher sie kommen und wie viel es gibt, ich weiß nur das sie diesen Virus ganz entwickelt haben um alle Menschen auszulöschen. Wer weiß vielleicht ist es aus purer Bosheit oder aber weil sie selbst diesen Planeten für sich beanspruchen. Ich weiß nur das es bereits zu spät ist und er beinahe alles menschliche Leben rund um uns auslöschen wird und offenbar bist du einer von vielleicht 2000000 Menschen weltweit die immun sind. Eins noch bevor du geht’s; ich habe zufällig von einem 2te Stützpunkt von ihnen erfahren der sich irgendwo im Norden befindet, gerüchteweise haben sie dort eine Maschine mit der man die Zeit beeinflussen kann. Vielleicht kannst du damit einmal was anfangen aber jetzt musst du dich verstecken. Mach’s gut."

Dann verließ er mich wortlos und ging wieder zurück. Mir blieb also nichts anders übrig als den Gang zu betreten und ihn entlang zu kriechen. Stunden später kam ich an sein Ende, ich öffnete die verrostete Tür und trat ins Freie. Als ich auf meine Uhr sah, bemerkte ich das ich offenbar länger drinnen war als ich gedacht hatte. Seit meinem Zusammenstoß im Wald waren 6 Tage vergangen. Ich machte mich also auf den Weg und versuchte möglichst ungesehen in die Stadt zurückzukommen da ich mir etwas Ausrüstung besorgen musste.

4

Als ich mich auf den Weg in Stadt machte bemerkte ich das irgend etwas nicht stimmte. Die Umgebung rund um mich hatte sich irgendwie verändert und das seltsamste war das ein Schicht Schnee auf den Bäumen und Wiesen lag. Wie war das möglich, ich war doch höchstens einen Tag in der Basis und jetzt konnte unmöglich schon Schnee gefallen sein. Aber so wie das Wetter jetzt draußen war, sah es eher so aus als wäre schon Winter und nicht Spätsommer. Nicht nur das war anders, auch die Umgebungsgeräusche hatten sich verändert. Es war sehr viel stiller als sonst, man konnte weder Autolärm noch sonst irgendwelche üblichen Geräusche der Natur wahrnehmen. Nur vereinzelt waren ein paar Vögel zu hören, sonst absolute Stille. Ich überlegte ob ich nicht länger gefangen war als ich dachte. Plötzlich erinnerte ich mich dumpf daran das sie mir irgendein Medikament injiziert hatten nach der Gefangennahme. Das musste irgendein sehr starkes Betäubungsmittel oder ähnliches gewesen sein, wie sonst könnte schon so viel Zeit vergangen sein? Und jetzt bemerkte ich auch das sich die Zeiger meiner Uhr (es war ein älteres Modell das aufgezogen werden musste) nicht mehr bewegten, ich konnte also nicht mehr sagen ob es jetzt 6 Tage oder 6 Wochen waren in denen ich dort gefangen war. Nichtsdestotrotz ich musste mich auf den Weg machen. Ich entschloss mich dazu einen Weg durch das Gelände zu wählen und nicht den Gehweg neben der Landstraße zu benutzen. Es dämmerte bereits als ich losging, und das war vielleicht auch gut so, denn so hatte ich keine Möglichkeit zu sehen was in der Zeit meiner Gefangenschaft draußen geschehen war. Erst als ich am nächsten morgen in der Stadt ankam bemerkte ich das die fehlenden Hintergrund Geräusche nicht das einzige waren , das nicht stimmte. Als ich mich dem Stadtrand näherte bemerkte ich eine Autoschlange die sich stadtauswärts schlängelte. Sie schien kilometerlang zu sein und sich in absoluten Stillstand zu befinden. Ich wunderte mich das niemand hupte, wie es sonst in der Regel bei Staus der Fall war. Als ich näherkam und mich dem Anfang der Blechlawine näherte erkannte ich das in den Fahrzeugen zwar Menschen saßen sich aber nicht bewegten. Als ich mich dem ersten Auto näherte, begann sich ein Brechreiz tief in mir drinnen zu regen. Jetzt sah ich den Grund warum sich niemand bewegte, die Fahrertür stand offen und heraus ragte der leblose Oberkörper des noch angegurteten Fahrers. Er war teilweise mit Schnee bedeckt aber man konnte erkennen das sein Gesicht und sein ganzer Körper mit braunen Beulen übersät waren und er begann schon zu verwesen. Ich dankte Gott das es nicht mehr Sommer war, denn sonst wäre der Verwesungsgeruch noch sehr viel schlimmer gewesen. Er war nicht der einziger Insasse des Fahrzeuges. Auf dem Beifahrersitz saß noch eine Frau mittleren Alters die genauso schlimm wie der Fahrer zugerichtet war. Als ich auf den Rücksitz spähte konnte ich es nicht mir zurückhalten. Dort saß in einem kleinen Kindersitz der mit Beulen bedeckte Körper eine Babys. Ich begann zu würgen und lies alles aus mir heraus das ich in den letzten Wochen gegessen hatte. Ich wandte mich ab, rannte einige Meter vom Auto weg und ließ mich dort in die Schneebedeckte Wiese fallen.

Jetzt bemerkte ich auch das ich eindeutig zu leicht bekleidet war für diese Außentemperaturen. Doch wo sollte ich jetzt eine Jacke her bekommen, ich konnte nicht einfach eine der Leichen den Mantel wegnehmen und in anziehen. Also entschied ich mich dazu ein paar Kofferräume zu durchsuchen vielleicht hatte ja irgend jemand eine Jacke darin. Als ich so durch die Reihen ging, versuchte ich möglichst nur nach vorne zu sehen um nicht den Anblick all der Leichen in den Autos ertragen zu müssen. Beim 5ten Kofferraum hatte ich Glück, die Lederjacke die ich darin fand hatte sogar meine Größe. Da merkte ich das ich diese Jacke irgend woher kannte. Als es mir dämmerte erschrak ich. Genau diese Jacke hatte ich einem Verwandten vor 2 Jahren geschenkt. Ich versuchte nicht auf das Auto zu sehen, aber die Neugier siegte und ich sah das es wirklich das Auto meines Onkel war. Ich brachte es nicht fertig in den Innenraum des Autos zu sehen und rannte so weit ich konnte vom Auto weg. Als mir nach einer Weile die Puste ausging , und ich keuchend stehen blieb hatte ich die Blechlawine hinter mich gebracht und war bereits bis auf einem Kilometer an die Stadt heran gekommen. In der Stadt selbst hatte ich Glück; es befanden sich nur wenige Fahrzeuge auf den Straßen. Offenbar war es den meisten gelungen die Stadt zu verlassen bevor sie starben.

Ich beschloss nicht länger hier zu bleiben als nötig, da ich die erdrückende Stille nicht lange ertragen würde. Ich entschloss mich dazu das Einkaufszentrum direkt anzusteuern. Auf meinen Weg dort hin sah ich zum Glück nur ein paar Leichen, nureinmal musste ich stehen bleiben und einen Umweg gehen, da eine schmale Gasse durch eine Leiche versperrt wurde auf der gerade 2 Krähen herumpickten. Ich wandte mich sofort in die Gegenrichtung bekam aber trotzdem noch mit wie eine der Krähen ein Auge der Leiche mit dem Schnabel herauszog. Nach ungefähr einer halben Stunde kam ich beim Zentrum an. Dort musste zuerst einmal die Eingangstür mit einem Pflasterstein einwerfen um rein zukommen. Drinnen betrat ich dann ein Sportartikel Geschäft. Nach einer weiteren halben Stunde hatte ich alles zusammen das ich brauchen konnte. Ein Zelt, einen Wanderrucksack, eine Taschenlampe, ein Messer usw. Bei einem kurzen Abstecher in den Supermarkt besorgte ich mir noch soviel haltbare Nahrung wie ich tragen konnte. Als ich das Einkaufszentrum verließ viel mein Blick auf einen Autohändler. Im Schaufenster stand ein Jeep Wrangler der so aussah als könnte er im Gelände nützlich sein. Ich betrat das Geschäft und suchte den Schlüssel, als ich ihn gefunden hatte öffnete ich das Fahrzeug und lud meine ganzen Sachen in den Kofferraum, anschließend überlegte ich wie ich den Jeep am besten aus dem Geschäft schaffen sollte. Ich beschloss es den Actionfilmhelden gleich zu tun und durch das Schaufenster tu fahren. Wer könnte sich jetzt schon noch darüber aufregen. Also fuhr ich durch die Fensterscheibe und dann auf die Straße. Dort schlug ich den Weg in Richtung der Berge ein. Auf der Fahrt geschah nicht viel, ab und zu musste ich Autokolonen auf dem Seitenstreifen ausweichen und einmal musste ich umdrehen und eine andere Straße suchen, da die eine hoffnungslos verstellt war und ich keine Ausweichmöglichkeit fand. Nach langer Fahrt kam ich schließlich im Gebirge an. Ich dachte, falls sie mich noch suchen dann werden sie mich dort am schwersten aufspüren können.

Tja das alles ist jetzt 25 Jahre her, ich habe mir hier oben eine kleine Existenz aufgebaut von der ich zumindestens überleben kann. In den letzten Jahren habe ich einen Plan ausgearbeitet denn ich morgen auszuführen gedenke. Ich weiß nicht wirklich ob überhaupt eine Erfolgschance besteht, aber versuchen werde ich es auf jeden Fall....

 

5

Als der Mann die Zeilen gelesen hat fällt er in einen unruhigen aber tiefen Schlaf als er am nächsten Tag erwacht ist es bereits hell und warm draußen. Wenn es noch Vögel geben würden dann könnte man jetzt ihr Gezwitscher hören, aber sie sind genauso wie beinahe alle anderen Lebewesen auch von der Erde verschwunden.

... Roland schreckte auf, offenbar waren die Träume in der letzten Nacht wieder zurückgekehrt obwohl er sich nicht mehr genau daran erinnern konnte wusste er von was er wieder geträumt hatte. Es war der selber Traum wie er ihn schon seit Jahren hatte; immer wiederkehrende Bilder von den Ereignissen vor 25 Jahren. Es waren Bilder voll Tod und Schmerzen und immer endete der Traum mit dem Bild des toten Babys auf dem Rücksitz des Wagens von damals. Er zwang sich nicht mehr daran zu denken und versuchte sich zusammenzureißen.

Er hatte heute noch viel vor, also nahm er zuerst einmal ein Bad im klaren aber auch sehr frischen Gebirgsbach. Nach dieser Erfrischung überlegte er sich wie er sein Ziel überhaupt erreichen sollte. Das der Jeep nach so lange Zeit noch funktionstüchtig sein sollte konnte er sich nicht recht vorstellen, aber einen Versuch war es wert. Also entfernte er die Abdeckplane und steckte den Zündschlüssel ins Schloss. Roland betete zu Gott das er Erfolg hatte. Er drehte denn Schlüssel also um und ........ nichts kam, er versuchte es noch mal und wieder war sein Versuch nicht von Erfolg gekrönt. Als er schon frustriert aussteigen wollte beschloss er es noch ein allerletztesmal zu versuchen und da sprang er plötzlich an. Er konnte mein Glück kaum fassen, vielleicht gab es da oben ja doch ein höheres Wesen das jetzt einiges Gut zu machen hatte. Er kontrollierte nochmals seine Ausrüstung und fuhr los. Er stellte mich auf eine lange und beschwerliche Fahrt ein. Nach 2 Stunden Fahrt erreichte er die Stadt, es war seltsam ruhig, kein Geräusch war zu hören und nichts lebendiges war zu sehen. Inzwischen waren die auf der Straße stehensgebliebenen Autos alle verrostet und die Skelette der Insassen zu Staub zerfallen. Er beschleunigte so weit es die Straße zuließ und versuchte so schnell wir nur möglich aus der Stadt zu kommen da der Anblick zu deprimierend war. Wieder 3 Stunden später kam er seinem Ziel näher. Es lag weit ab, fern von jeglicher Zivilisation mitten in einem uralten Krater der durch den Einschlag eines Meteoriten entstanden war. Ich beschloss auf den Einbruch der Nacht zu warten, also hielt er 30 km vor meinen Ziel an und versteckte den Wagen hinter Büschen. Als die Nacht hereinbrach machte er sich wieder auf den Weg fuhr aber mit abgeschalteten Scheinwerfern da er nicht entdeckt werden wollte. Als Roland sich da Basis näherte begann er mich zu wundern, es schien keine Aktivität zu herrschen, alle Lichter waren abgeschaltet und er konnte sonst auch nichts entdecken was auf irgendeine Aktivität hingewiesen hätte. Selbst als er mit meinem Jeep durch das offene Haupttor fuhr gab es keine Reaktion. Offenbar war niemand hier, denn er konnte mir nur schwer vorstellen das, das eine Falle war. Woher sollten sie auch wissen das er noch am Leben war, ihr Virus hatte damals ganze Arbeit geleistet und beinahe jedes Lebewesen ausgerottet. Er konnte nur hoffen das der Zeitverschieber, oder wie auch immer das Ding hieß, noch hier war und nicht von ihnen bei ihrer Abreise mitgenommen wurde. Falls das der Fall sein sollte dann wäre sein Plan umsonst es wäre das endgültige Ende der Menschheit. Aber ihm blieb nichts anderes übrig als danach zu suchen, vielleicht hatte er ja Glück und die Maschine war noch hier. Als er ein Eingangstor mit einem mitgebrachten Stemmeisen öffnete kam ihm eine Staubwolke entgegen. Drinnen war es ziemlich dunkel und Roland konnte selbst mit seiner Taschenlampe nicht viel erkennen. Die ganze Basis schien verlassen offenbar waren Sie wirklich nicht mehr hier. Als er eintrat taste er sich an der Wand entlang und suchte nach einem Schalter um den Strom wieder einzuschalten. Nach einer mehrstündigen Suche fand er schließlich den Generatorraum. Als er dort die Hauptstromversorgung aktivierte hörte er rund um sich Maschinen anspringen und auch das Licht ging an. Jetzt konnte er sich auch auf die Suche nach dem Zentrallabor machen wo sich das Gerät eigentlich befinden sollte.

Als er die Gänge entlang schlich bemerkte er an den Wänden seltsame Schriftzeichen und Symbole. Er beschloss einer Türen neben denen sich solche Symbole befanden zu öffnen. Ich bereute meine Entschluss aber 5 sec. Später schon wieder. Hinter der einen Tür die er geöffnet hatte befand sich ein Art Lagerraum indem auf Regalen Gefäße mit eingelagerten vermutlich menschlichen Organen befanden. Roland wollte nicht darüber nachdenken und ging schnell weiter. Nach mehrstündigen umherirren fand er schließlich den Zentralaufzug und Roland fuhr damit ganz nach unten

Als er unten ankam und dir Türen sich öffneten, erkannte er das er endlich gefunden hatte wonach er solange gesucht hatte. Jetzt musste Roland nur noch die Funktionsweise des Gerätes herausfinden. Es war kleiner als er gedacht hatte, es besaß ungefähr die Größe eines früher handelsüblichen Uhr und es war aus welchen Gründe auch immer anscheinend ziemlich einfach zu bedienen. Es gab ein Display für das genau Datum die Uhrzeit und den Zielort. Er hatte keine andere Wahl als es zu versuchen also stellte er das Datum auf den Zeitpunkt der seiner Meinung nach der richtige war und stellte den Zielort auf seine Wohnung in der Stadt ein, dann aktivierte er es.

 

Finale

..... Die Welt begann sich zu drehen und Roland begann langsam transparent zu werden. Hätte ihn in diesem Augenblick gesehen hätte er einen Mann gesehen der schrittweise mit dem Hintergrund verschmilzt bis schließlich nur noch seine Umrisse zu sehen sind und schlussendlich nur noch der leere Raum in dem Roland gestanden hatte. Am selben Ort nur 30 Jahre früher erstrahlte plötzlich eine gleißend helle blaue Kugel die zuerst nur wenige Zentimeter groß war und innerhalb weniger Sekunden zu einem Durchmesser von 2 Meter expandierte. Kurz danach begann sie sich aufzulösen wie ein Nebel und in den Schwaden wurde Roland erkennbar.

Als Roland die Augen öffnete sah er die Welt nur undeutlich und alles schien zu schwanken. Langsam aber sich normalisierte sich eine Wahrnehmung und das erste was ihm auffiel waren seine Hände die weniger Falten aufwiesen als er es gewohnt war, ebenso konnte er die Narbe die er sich vor einigen Jahren bei Holzarbeiten zugezogen hatte nicht mehr entdecken. Ihn Roland dämmerte ein Verdacht und er sah sie um. Schließlich fand er wonach er gesucht hatte, einen Spiegel. Was er darin erblickte versetze ihn in Erstaunen. Er sah ihm Spiegel nicht etwa sein durch die Anstrengungen der Jahre gealtertes Gesicht und die Grauen Haare die er bekommen hatte. Sondern erblickte sein junges gerade mal mitte Zwanig Jahre altes Gesicht. Die bestätigte was er unterbewusst vermutet hatte. Durch die Zeitreise wurde er wieder in den Zustand versetzt wie er ihn zu diesem Zeitpunkt innehatte. Dadurch war auch geklärt warum die Erschaffer dieser Maschine nicht selbst in die Zeit zurückgereist waren um die Kontrolle über die Erde ohne Gegenwehr zu erlangen. Sie konnten es einfach nicht, da niemand in eine Zeit zurückreisen kann worin er noch nicht existierte. Nun war er froh darüber wieder seinen starken jugendlichen und unverbrauchten Körper zu besitzen, dies sollte ihm die folgenden Anstrengungen erleichtern. Roland überlegte sich was er als nächstes tun sollte. Er entschloss sich dazu zuersteinmal festzustellen zu welchem Zeitpunkt genau er gelandet war. Er ging zu seinem Schreibtisch und öffnete die rechte Lade worin er einen Kalender fand der ihm bestätigte das heute der 23.Dezember 1999 war. Glückerblicherweise war er genau an dem Tag gelandet an dem er wollte. Laut seinen Berechnungen sollte er noch bis zum 29ten Zeit haben bevor der Virus freigesetzt wird und die Geschichte erneut ihren Lauf nimmt. Da er Jahrzehnte Zeit hatte sich darauf vorbzubereiten wusste er genau was er alles zu tun hatte. Für seinen Plan brauchte er aber Unterstützung und davon ob sich Roy, sein alter Freund, überzeugen ließ ihm zu helfen hing alles ab. Er wusste genau das er alleine vermutlich nicht in der Lage war in die Anlage einzudringen dazu waren die Sicherungsmaßnahmen zu gefinkelt und zudem auch noch mit ihrer Technologie aufgerüstet. Sein Plan war Roy am folgenden Tag aufzusuchen da es heute schon zu spät war und er ganz früh los musste um ihn noch zu Hause anzutreffen. Bevor Roland sich in sein Bett legte beschloss er sich noch eine Pizza zu machen. Zwar war es nur eine Tiefkühlpizza aber da er sich in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich von Wild ernährt hatte schmeckte diese einfach himmlisch. Auf eine weitere Annehmlichkeit dieser Zeit, den Fernseher, verzichtete er aber, er hatte sich in all der Zeit schon zu sehr an ein Leben ohne elektronische Medien gewöhnt. Er überlegte noch kurz ein paar seiner Freunde anzurufen, nur um einmal ihre Stimme wiederzuhören, beschloss es dann aber sein zu lassen da er sowieso nicht wusste was er ihnen sagen sollte. Als die Uhr auf 23:00 umschaltete legte er sich nieder und erwachte am nächsten Tag wie immer mit dem Sonnenaufgang auch wenn an diesem Tag nicht viel von der Sonne zu sehen war.

Nachdem Roland eine warme Dusche genommen hatte ,etwas wozu er schon lange nicht mehr in der Lage war denn Strom hatte es ja nicht mehr gegeben da niemand mehr da war um die Kraftwerke zu warten und zu betreiben, verließ er seine Wohnung und ging zu seinem Auto das natürlich noch immer dort stand wo es stehen sollte. Er hoffte nach all der Zeit überhaupt noch in der Lage sein das Auto zu steuern ohne gleich einen Unfall zu produzieren. Aber als er erst mal die Tür geöffnet und sich hineingesetzt hatte fühlte er sich als wäre er nie fortgewesen. Autofahren gehört wohl zu den Dingen die man nie richtig verlernt. Zwar legte sich seine Begeisterung etwas als er beim Startversuch den Motor insgesamt 3mal abwürgte. Beim 4ten mal aber klappte es schließlich und er machte sich auf den Weg zu Roy. Auf dem Beifahrersitz hatte er Aufzeichnungen liegen die Roy beweisen sollten das sofern es überhaupt je einen Plan gab, dieser fehlschlug und nicht nur eine Gruppe von Menschen sondern alle Menschen ausgelöscht werden würden. Roland hatte in der letzten Zeit den Verdacht entwickelt das dies schon immer der Plan der Talaner gewesen ist sie aber nicht damit gerechnet hatten das sie dadurch den Planeten selbst für sie selbst unbewohnbar machen. Die 2 Stunden lange Fahrt zu Roy verging schnell und als er endlich die letzte Abzweigung erreichte überlegte er sich noch einmal was er wohl tun würde wenn er Roy nicht überzeugen konnte und dieser nicht bereit war ihm zu helfen. Klar war das er ihn dann nicht einfach so gehen lassen konnte, den spätestens eine halbe Stunde später würde er selbst entweder tot oder auf der Flucht sein. Die Chance alles aufzuhalten würde aufjeden Fall verspielt sein.

Als er sein Haus erreichte beschloss er den direkten Weg zunehmen und betätige die Türklingel. "Hallo, Roland was führt dich denn so früh am morgen zu mir", sagte Roy der ihm die Tür öffnete. "Ich wollte nur kurz etwas mit dir besprechen, hast du ein paar Minuten Zeit?" "Klar doch", antwortet Roy. Er führte Roland ins Wohnzimmer und dort ließ er sich auf einem altmodischen Ohrensessel nieder während Roland sich auf das Sofa begab.

"Also was kann ich für dich tun", fragte Roy. "Nun zuerst einmal bitte ich dich, dir anzuhören was ich zusagen haben bevor du irgendetwas antwortest". "Du kennst mich, ich war noch nie ein Freund von um den heißen Brei reden, deswegen komme ich gleich dazu was der Grund für meinen Besuch hier ist. Unlängst habe ich deine Geschäftspartner kennen gelernt und was ich über sie erfahren habe ist leider alles andere als erfreulich. Ich weiß nicht wie eng deine Beziehungen zu ihnen wirklich sind aber ich vermute das du ungefähr weißt was sie vorhaben. Selbst wenn sich dich in alles eingeweiht haben ist vermutlich ein großer Teil davon gelogen. Deshalb bitte ich dich dir diesen Zeitungsartikel durchzulesen denn ich mitgebracht habe und erst danach zu fragen woher ich ihn habe." Mit diesem Worten nahm Roland eine gefaltete Zeitungsseite auf der das Datum "01-04-2000" stand aus seiner Jackentasche und reiche sie Roy, dieser begann ihn zu lesen.

Das Ende?

dpa- Beunruhigende Ereignisse sind in den letzten Tagen vonstatten gegangen. Laut verlässlichen Quellen sind alleine vorgestern Zehntausende Menschen weltweit an einer bisher nicht namentlich bekannten Krankheit gestorben. Die Ärzte sind ratlos und wissen offenbar nicht womit sie es zu tun haben. Die Regierung beschwichtigt und spricht von einer außergewöhnlich aggressiven Grippe die leider ihre Opfer fordert aber bald unter Kontrolle gebracht wird. Laut einem Arzt der nicht namentlich genannt werden will hat die Krankheit bei allen Patienten den selben Verlauf. Nach der Infektion sind bis zu 20 Stunden lang keinerlei Anzeichen auf eine Krankheit festzustellen, ansteckend ist die Krankheit allerdings schon 1-2 Stunde nach der Infektion was eine schnelle Verbreitung der Krankheit zur Folge hat. Bricht die Krankheit erst einmal aus geht alles relativ schnell. Zuerst bekommt der befallene hohes Fieber, als nächstes Folgen Übelkeit, Gelenksschmerzen und auf der Hautoberfläche bilden sich bläuliche Flecken. Wenn der Patient erst einmal starke Kopfschmerzen bekommt haben die Viren damit begonnen sich im Gehirn festzusetzen und danach dauert es nur noch 2-3 Stunden bis der Tod eintritt. Gerüchte sprechen davon das die Krankheit bei allen einen tödlichen Ausgang nimmt und offenbar gibt es bis jetzt kein Heilmittel oder eine Behandlungsmethode.

Verschiedene religiöse Gruppierungen sprechen bereits vom erwartenden Weltuntergang und davon das sie als einzige überleben werden aufgrund ihrer Sündenfreien Lebensweise.

Der Vatikan war bis jetzt nur zur einer kurzen Stellungsnahme bereit. In einer kurzen Rede die im Radio übertragen wurde sprach der Papst davon das die Menschen jetzt Einigkeit und ihren Glauben an Gott zeigen müssen um diese Prüfung des Glaubens zu überstehen.

Roy legte den Artikel beiseite und sagte: "Roland, ich weiß nicht wie du in Besitz dieses Artikels gekommen bist aber alleine dadurch das du ihn hast bringst du mich in eine Zwickmühle. Ich weiß nicht was dein Plan war als du hierher gekommen bist aber was auch immer du vorhattest wir scheitern. Ich bin tiefer in ihre Pläne eingeweiht als du denkst, und ich weiß sehr wohl von den Auswirkungen ihres Plans. Wenn erst mal alles vorbei ist, werde ich als einer von wenigen Auserwählten Menschen weiterleben und das für sehr lange Zeit. Weiß du überhaupt wie fortgeschritten sie sind? Mit ihrer Technologie ist es kein Problem das menschliche Leben auf viele Hundert Jahre auszudehnen und selbst dann können sie noch einen Klon herstellen auf den die Erinnerungen übertragen werden. Ich werde quasi ewig leben und das wird ich mir sicher nicht von dir zerstören lassen."

Für 1 Sekunde war Roland betrübt das sein Freund so dachte aber Gefühle konnte er sich in diesem Moment nicht leisten, er bemerkte das Roy bereits dabei war die Waffe die er bereits unter seinem Jackett trug herauszuholen. Bevor ihm dies gelang sprang Roland blitzschnell auf, bewegte sich auf die Rückseite von Roy und bevor sich dieser noch umdrehen konnte legte er ihm seine Arme ums Genick und mit einer Ruckartigen Bewegung brach er es ihm.

Das Geräusch war fürchterlich und Roy sackte leblos zu Boden. Da er sich jetzt den Luxus Zeit nicht mehr leisten konnte durchsuchte er Roys Jackentasche bis er seinen Ausweis fand.

Anschließend kramte er eine kleine technische Spielerei hervor, die dazu in der Lage war Kopien von Fingerabdrücken anzufertigen. Dies könnte sich später als nützlich erweisen falls nicht nur der Ausweis sondern auch ein Fingerabdruck erforderlich war um die Anlage zu betreten.

Bevor er den Raum verließ schloss er die Augen von Roys Leiche und flüsterte: "Ich wünschte es hätte eine andere Möglichkeit gegeben, alter Freund."

Da Roy nun tot war musste er seine Pläne ändern, eigentlich hatte er gehofft die Anlage gemeinsam mit Roy als Gast zu betreten, jetzt konnte er nur noch hoffen dass es ihm auch so gelang. Warum nur musste Roy sich von ihren Versprechen blenden lassen, hatte er denn nicht erkannt das selbst wenn sie ihren Teil des Vertrages einhielten er keine Freude an seinem langen Leben haben würde. Was bringt es einem ewig zu leben wenn man einer der letzten seiner Art war, fragte sich Roland als er sich wieder in sein Auto setze. Er selbst hatte das in den langen Jahren seiner Einsamkeit in den Bergen erkannt. Es hatte Zeiten gegeben wo er sich fragte ob er nicht lieber endgültig Schluss machen sollte und die Vergangenheit, Vergangenheit sein lassen. Da fiel ihm ein das die Möglichkeit bestand dass einer seiner untergeben herkam um nachzusehen, falls er nicht in den nächsten Stunden bei ihnen erscheinen würde. Das durfte nicht geschehen, denn sie wüssten sofort das etwas nicht stimmt und die Anlage abriegeln. Jetzt so kurz vor ihrem Ziel würden sie kaum ein Risiko eingehen.

Roland fiel nichts anderes ein als Feuer im Haus zulegen, bis die Autopsie durchgeführt war und jemand herausfand das Roy nicht beim Feuer umkam, sondern ermordet wurde, wäre genügend Zeit vergangen und sein Plan entweder erfolgreich oder gescheitert sein, so oder so es würde vorbei sein. Also stieg Roland wieder aus und begab sich in das Haus, zuerst suchte er ein Feuerzeug dann überlegte er sich wie er es am besten anstellen sollte. Er beschloss ein Leck in die Gasleitung zu machen und die Vorhänge im Wohnzimmer anzünden, dies sollte relativ bald zum gewünschten Ergebnis führen. Zuvor schleppte er noch Roys Leiche an einen Ort wo man ihn besonders nach dem Brand vermutlich erst sehr spät finden würde, er wollte nicht riskieren das sie zu früh von seinem Tod erfuhren und seine Zugangsdaten sperrten bevor Roland sie nutzen konnte. Als er das erledigte hatte lief er zu Roys Auto und fuhr damit davon. Sein eigenes hatte er zuerst ein paar Hundert Meter entfernt geparkt um keine Verdacht zu erregen. Das war das letzte mal das er Roy beziehungsweise sein Haus sah.

Die Fahrzeit zur Anlage die tief im Wald lag, betrug ungefähr eine Dreiviertel Stunde und Roys Jeep sollte sich dabei als nützlich erweisen, da die Straße holprig und voller Schlaglöcher war. Man hatte sie vermutlich nicht asphaltiert um unnötige Aufmerksamkeit zu vermeiden. Nach 45 Minuten tauchte endlich das Areal in seinem Blickfeld auf. Das Eingangstor lag in einem Grasbewachsenen Hügel, der auch aus der Luft nicht vermuten lies das dort drunter ein Stützpunkt lag der sich unterirdisch über viele Kilometer erstreckte.

Das Tor war nicht durch Wachen gesichert sondern nur durch ein unscheinbares Gerät am Rand versperrt. Bevor Roland ausstieg kopierte er den Fingerabdruck von Roy auf seinen eigenen Daumen, dieser Effekt hielt zwar nur ein paar Stunden an aber das sollte vollkommen ausreichen. Anschließend ging Roland zu dem Gerät wo er zuerst Roys Ausweis rein steckte und dann seinen Daumen auf den Sensor legte. Die Farbanzeige wechselte von Rot auf Grün und das massive Tor begann sich zu öffnen. Roland stieg wieder in den Jeep und fuhr hinein, wobei sich das Tor bereits wieder zu schließen begann als er es noch im Rückspiegel sah. Drinnen folgte er einen blauen Linie die ein Parkareal kennzeichnete, dort angekommen suchte er den Parkplatz der zu seinem Kennzeichen passte und stieg aus. Zusätzlich zu seinem Wagen befanden sich dort bereits 8 andere Jeeps der gleichen Bauweise und Farbe. Nun war er froh dass er mit seinem Verdacht richtig gelegen war und Roys Jeep genommen hatte. Sein eigener Wagen wäre unter diesen vielen Jeeps ziemlich aufgefallen. Zum Glück hatte er in der Zukunft einmal einen Blick auf den Bauplan der Anlage werfen können ansonsten hätte er sich in dem Gewirr an Gängen, Türen und Aufzügen wohl hilflos verlaufen bis er entdeckt worden wäre.

Sein Ziel war der Zentralbereich der Anlage, der sich über dem Reaktorraum befand. Soweit er sich noch erinnern konnte befand sich dieser Bereich im Roten Sektor auf Ebene 8.

Zum Glück hingen neben Aufzügen Pläne der Anlage, auf dem die Sektoren und die Ebenen verzeichnet waren. Er betrat den nötigen Aufzug und drückte auf die 8, selbstverständlich fuhr er dadurch nicht nach oben wie in einem gewöhnlichen Aufzug sondern in die Gegenrichtung, 8 Ebenen tiefer. Als der Aufzug endlich unten ankam und sich die Türen öffneten fand er sich in einer Art Empfangshalle wieder, die mit einem Wachmann besetzt war, dieser grüßte ihn freundlich als er an ihm vorbeiging. Er dachte nicht daran das jemand unbefugt hierher kommen könnte. Roland ging zu einer breiten, hydraulischen Tür die mit der Farbe Gold markiert war. Auf der Tür stand in goldenen Lettern:

"Zutritt nur für höchste Sicherheitsstufe".

Roland wiederholte die Prozedur vom Eingangstor und auch diese Tür begann sich zu öffnen.

Er betrat einen großen Raum der mit vielen Computern, Bildschirmen und anderen Geräten ausgestattet war.

Im hinteren Teil des Raums war ein eisernes Geländer vor einem Abgrund aus dem ein bläuliches Leuchten, Roland wusste das sich dort unten der zentrale Reaktor der die Basis mit Strom versorgte befand.

Da erblickte er einen Mann in einem Laborkittel der gerade auf einen Bildschirm blickte auf dem chemische Formeln dargestellt waren. Als sich dieser umdrehte da er die sich wieder schließende Tür gehört hatte, erkannte Roland gleich das er keinen normalen Menschen vor sich hatte. Zwar sah er rein äußerlich wie einer aus aber alle von ihrer Sorte trugen auf der linken Stirnseite eine Tätowierung die ihre Heimatwelt darstellte um sich von ihren menschlichen Mitarbeitern zu unterscheiden. "Wie sind sie denn hier rei...." wollte der Mann sagen als im selben Augenblick Roland, Roys Waffe zückte.

"Ich verstehe, nun was auch immer du vorgehabt haben als sie hier reinkamen wird scheitern, wie du vielleicht weißt oder auch nicht, kann ich jederzeit telepathischen Kontakt mit meinen Brüdern in der Anlage aufnehmen. Es sind zwar nur wenige von uns hier aber ein Sicherheitstrupp sollte bereits unterwegs zu uns sein." Roland hob seine Waffe, drehte sich um und schoss zweimal auf das Gerät neben der Tür, dies verursachte einen Kurzschluss in der Tür und diese sollte vorläufig geschlossen bleiben.

"Auch das hilft dir nichts, jetzt hast du vielleicht 10 Minuten gewonnen bevor die Tür mit einem Laserstrahl aufgeschnitten wird und du entweder getötet oder gefangen genommen werden." "Nun, das sind zehn Minuten mehr als ich zuvor hatte und jetzt solltest du mir lieber erklären was euer wirklicher Plan mit dem Virus war, bevor ich beschließe dich sofort zu töten", antworte Roland. "Wie hast du davon erfahren?", da bemerkte er das Zeitverschiebungsgerät das Roland noch immer an seinem Handgelenk trug.

"Ah, du hast es also wirklich riskiert und hast mittels diesem Gerät eine Zeitreise unternommen? Kompliment soviel Mut hätte ich euer Spezies gar nicht zugetraut, selbst wir haben es nie mehr benutzt seit Testversuche katastrophal daneben gegangen sind. Weißt du überhaupt wie gefährlich es ist? Bei den Experimenten sind Dutzende von uns gestorben weil bei entweder bei der Aktivierung selbst oder bei der Remataliesierung in der Vergangenheit ein Fehler auftrat." Roland antwortete, "Ich hatte keine andere Wahl, ihr habt alles vernichtet was ich gekannt habe. 20 Jahre lang habe ich überlegt was ich tun soll bevor ich endlich den Plan fasste euch hier und jetzt aufzuhalten"

"20 Jahre? Du hast also den Virus überlebt und bist immun dagegen? Dabei habe ich die Berechnungen der Mortalitätsrate wieder und wieder überprüft, wie es mir scheint sind wir trotz unsere Technologie die der euren um Jahrhunderte voraus ist nicht in der Lage den letzten kleinen Unsicherheitsfaktor auszumerken den es überall gibt. Das führt mich zu einen Thema das dich interessieren dürfte. Wenn du willst kann ich dir ein wenig über den Virus und den Grund dafür erzählen bis wir unglücklicherweise vom Sicherheitsteam unterbrochen werden."

"Erzähl, aber glaub nicht das ich mich solange bis es zu spät ist ablenken lasse", bemerkte Roland.

"Also gut, dann lass mich am besten beim Anfang beginnen. Unsere Rasse ist in eurem Zeitbegriff gemessen Hunderttausende von Jahren alt. Seit langer Zeit durchsuchen wir die Galaxis nach Lebensformen wie euch, die in einer evolutionären Sackgasse stecken und ohne fremde Hilfe vermutlich in für uns absehbarer Zeit aussterben werden. Ihr seit so eine Spezies, ihr habt euch schnell entwickelt, vermutlich zu schnell aber jetzt seit ihr an der Spitze eurer Evolution angekommen und habt den Zenit schon überschritten. Dadurch das ihr eurer Umwelt so massiv verändert, verändert euch auch ihr. Leider nicht zum besseren wie wir feststellen mussten. Wir berechneten das ihr ohne unsere Hilfe in vermutlich weniger als 300 Jahren ausgestorben wäret. Also beschlossen wir euch zu helfen wie schon Dutzend anderen Spezies vor euch. Haben wir erst einmal den Entschluss dazu gefasst brechen ein paar von uns zum betreffenden Planeten auf, nicht etwa durch Raumschiffe wie du vielleicht denkst, sondern indem wir unser Bewusstsein quer durch das All zu einer zufällig ausgewählten Zielperson übertragen. Ich selbst bin in eurem Zeitrahmen gemessen vor 40 Jahren hier angekommen, nach einer Reise die ein paar Jahrhunderte gedauert hat. Durch die Bewusstseinsübertragung sind wir natürlich nicht dazu in der Lage irgendeine Ausrüstung von unserem Planeten mitzunehmen. Aufgrund unseres Wissens gelingt es uns aber sehr schnell die vorherrschende Technologie an unsere Bedürfnisse anzupassen. Jetzt fragst du dich wahrscheinlich warum wir dann hier wieder ein Zeitverschiebungsgerät erschaffen haben, wo wir doch von seiner Gefährlichkeit wissen, nun ich selbst habe es gebaut für den äußersten Notfall. Denn dieses mal beschloss ich den Plan etwas abzuändern. Vor 30 Jahren begann ich mit seiner Entwicklung und zu Beginn sollte er auch seinen ursprünglichen Zweck folgen, euere Evolution zu beeinflussen und euer Aussterben verhindern. Nachdem ich mich allerdings mir eurer Geschichte beschäftigte hatte die wieder und wieder mit Blut getränkt ist und ich selbst von Jahr zu Jahr erlebte wozu ihr fähig seit, begann ich mir Gedanken darüber zu machen ob ihr es überhaupt wert seit gerettet zu werden. Nachdem ich zu dem Schluss kam das ihr zu gewalttätig seid um unsere Rettung zu verdienen beschloss ich die Konzeption des Virus etwas abzuändern mit dem Ergebnis das du ja miterlebt hast."

In diesem Augenblick hörte man ein zischen von der Tür und Roland sah das bereits damit begonnen wurde ein Loch in die Tür zu schneiden.

"Schade, sie sind schon hier, dabei hätte ich mich gerne noch mit dir unterhalten zum Beispiel hätte es mich interessiert wie du überhaupt hier reingekommen bist, hast du einen deiner eigenen Art getötet um an seinen Zugangskarte zu kommen?"

Roland wusste das er nur noch wenige Minuten Zeit hatte etwas zu unternehmen und er sah keinen Ausweg mehr hier raus zu kommen. Da fiel ihm ein was der Mann über das Zeitverschiebungsgerät gesagt hatte. Also lief er auf ihn zu packte ihn und stürzte sich gemeinsam mit ihm über das Geländer in den Abgrund. In den Augen des Mannes spiegelte sich das Entsetzen über das was gleich folgen würde. Der Reaktor lag viele Hundert Meter tiefer und deswegen fand Roland noch Zeit das Zeitverschiebungsgerät zu aktivieren ohne vorher Zielkoordinaten einzugeben. Während ein blaues Licht begann Roland und den Mann zu umgeben und sie auf den Reaktor zu stürzten hatte Roland noch Zeit für einen letzten Gedanken. "Wenigstens hat selbst er Angst vor dem Tod". Sekunden später traf die blaue Lichtkugel in der sich Roland befand auf den Reaktor und da er kein Ziel für die Zeitverschiebung eingeben hatte dehnte sich das Feld immer mehr aus bis sich das Gerät schließlich überlastete und ihm Moment des Auftreffens auf den Reaktor eine Explosion erzeugte. Augeblicke später folgte eine noch viel größer Explosion die den Effekt des Zeitverschiebungsfeldes verstärkte und es auf 4 Quadratkilometer ausdehnte. Diese Ereignisse waren noch Tausend Kilometer Entfernung zu hören und als 2 Stunden später Militärhubschrauber eintrafen konnte man aus der Luft einen tiefen 5 Kilometer breiten Krater dort erblicken wo einst einmal der Wald und die unterirdische Basis gestanden hatten.

Wie es dazu gekommen war galt fortan als eines der größten Rätsel der Menschheit aber die Wahrheit konnte selbst nach 20 Jahren von niemanden aufgeklärt werden.

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