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George MacDonald Fraser

Flashman in Afghanistan
Die Flashman-Manuskripte, Band 1
1839 - 1842 in Indien und Afghanistan

Rezension Copyright 2012 by Klaus Spangenmacher für BookOla.de

flashman in afghanistan


Audio CD: 9 CDs, 610 Minuten
ungekürzte Lesung
Verlag: Kuebler Hoerbuch
Sprecher: Stefan Wilkening
Übersetzer: Paul Baudisch
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3942270811
ISBN-13: 978-3942270816
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 16 - 17 Jahre
bestellen bei Amazon

Kurzbeschreibung
Der 17-jährige Harry Flashman wird im viktorianischen Empire aus der Rugby School geworfen. Er startet eine erstaunliche Karriere beim Militär, die unverdient steil nach oben geht, denn er weiß: Bestimmte menschliche Fehler wie Dummheit, Arroganz und Engstirnigkeit sind militärische Vorzüge. Harry Flashman darf Elspeth heiraten, das  „größten Flittchen, das je eine Matratze abgenutzt hat" (außerdem ist ihr Vater reich), doch wird zu seinem Entsetzen nach Afghanistan versetzt.

Beim erzwungenen Rückzug der 14.000 Briten und verbündeten Inder von Kabul überlebt nur er; andere Quellen sprechen von nur 3.000 Überlebenden. Der Rest fällt den Afghanen und der Kälte zum Opfer. Harry macht sich natürlich aus dem Staub und schlägt sich selbst durch. Das endet in höchsten militärischen Auszeichnungen als „Held von Dschalalabad" und bei den Afghanen wird er als „Bloody Lance" geachtet (aufgrund eines weiteren Missverständnisses).

Über den Autor
George MacDonald Fraser wurde vor allem berühmt durch die Serie historischer Romane, den Flashman Manuskripten, deren 11 Bände von 1969 bis 2005 erschienen. Dabei handelt es sich um die fiktiven Memoiren von Sir Harry Flashman, einem hoch dekorierten britischen Offizier im Ruhestand, der auf seine Abenteuer zwischen 1840 und 1890 zurückblickt, die ihn unter anderem mit Bismarck, General Custer, Lola Montez und vielen anderen  zusammengeführt hatte. Geboren wurde Fraser 1925, wurde Soldat und kämpfte in Burma. Danach wurde er Journalist, später Schriftsteller und Drehbuchautor (unter anderen „Die drei Musketiere" und den James-Bond-Film „Octopussy") in Großbritannien und Kanada. Er starb 2008. 

Fraser wird gelobt für seine akribische historischen Recherchen, für die spannende Handlungen und sein Gefühl für die Realitäten der damaligen Zeit und der menschlichen Natur - und auch für seine erfrischenden politisch nicht korrekte Standpunkte. Er stellt den im 19. Jahrhundert üblichen Rassismus und die unehrenhafte Behandlung der Frauen auf dem Höhepunkt des westlichen Imperialismus realistisch dar. Weil sein Held unmoralisch ist, weil er weder nach Rechtfertigung noch Schuldzuweisung sucht, kann er die Dinge ohne Scheinheiligkeit und ohne Schuldkomplex, ohne Sentimentalität oder Patriotismus, ohne Beweihräucherung oder Schuldgefühle darstellen; mit diesem "Trick" kann der Autor auch den ganzen Unsinn dieser Denkweisen aufzeigen.

Rezension:
Eigentlich ist mein Genre bei Büchern/Hörbüchern mehr Fantasy, Thriller und Mystery, aber ein Freund empfahl mir vor einiger Zeit die Flashman Manuskripte.
Mein erster Gedanke: Oh Gott, ein historischer Roman, ist das wirklich mein Ding? Aber gut, ich wollte ihm eine Chance geben.
Es ist herrlich, die gut recherchierten Länder Indien, Pakistan und Afghanistan mit dem arroganten, selbstherrlichen Hochstapler, Lebenskünstler und Lebemann Harry Flashman zu bereisen.
Auch wenn er beim besten Willen nicht dem Bild eines englischen Gentlemans entspricht, er flog wegen eines Saufgelages von einer englischen Privatschule, sein Offizierspatent wurde ihm von seinem damals noch wohlhabenden Vater gekauft und alle Weiber, die bei 10 nicht auf dem Baum sind werden flachgelegt, schafft es der Autor, daß man Flashy irgendwie mag und sympathisch findet. Selbst die politischen Gegebenheiten werde korrekt wiedergegeben und man bekommt ein durchaus realistisches Bild dieser Zeit.
Manchmal wünscht man sich sogar in der viktorianischen Zeit gelebt und diesen Flashman kennengelernt zu haben.
Auch die historisch meist korrekten respektlosen Schilderungen des britischen Empires und seiner nicht so schönen Seiten locken einem sehr oft ein Schmunzeln auf die Lippen.
Eine wirklich gekonnte Persiflage (oder war es wirklich so?) auf Abenteuerromane jeglicher Couleur.
In der Hörbuchfassung brilliert der Sprecher Stefan Wilkening mit der für diese Romane typischen Sprache, seiner äusserts angenehm zu hörenden Stimme und seiner Gabe jedem Protagonisten eine eigene Klangfarbe in die Stimme zu legen. Durch dieses Hörbuch wurde Herr Wilkening für mich zu einem der Topsprecher im deutschen Sprachraum.

Fazit:
Ja, ich werde mir auch die restlichen Bände über diesen Casanova, Lügenbold und Riesenfeigling auf jeden Fall zu Gemüte führen. Einfach herrlich.

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