Lesen und Schreiben - das sind die beiden Leidenschaften, die das Leben der 1965 geborenen Schriftstellerin Petra Durst-Benning von Kindesbeinen an prägten. Im Alter von zwölf Jahren kannte sie die Regale der kleinen Gemeindebücherei in- und auswendig. Um ihren Lesehunger zu befriedigen, schleppten die Eltern Berge gebrauchter Bücher vom Flohmarkt an. Kaum konnte sie die ersten Brocken Englisch, wurde ihr Lesefutter um amerikanische und englische Autoren bereichert.
Vom Lesen zum Schreiben war es nur ein kleiner Schritt: Tagebuch, Schülerzeitung, Reisenotizen, Tiergeschichten und Gedichte. "Du hast den Blick für die kleinen Dinge am Wegesrand - ich wünsche dir, dass du diese Fähigkeit dein Leben lang bewahrst", schrieb eine Lehrerin Petra unter einen ihrer Aufsätze - eine Bemerkung, die ihr später immer wieder Mut machte, ihre schriftstellerische Begabung auszuleben.
Nach
dem Besuch des Agrarwissenschaftlichen Gymnasiums
folgte eine Ausbildung zur staatlich anerkannten
Wirtschaftskorrespondentin und Übersetzerin,
danach kamen einige Jahre im Im- und Exportgeschäft.
Die Büroarbeit verlor bald ihren Reiz, Petra
Durst-Benning begann sich dem Schreiben zu widmen.
Daneben ist sie immer noch - wenn auch nicht mehr
regelmäßig - im Antiquitätengeschäft
ihrer Eltern tätig.
"Bei uns im Laden gibt es keine seelenlose Fabrikwaren. Jedes Stück erzählt eine Geschichte - für mich ist das eine Quelle an Inspirationen, auf die ich verzichten müßte, würde ich nur allein im stillen Kämmerlein sitzen und nur schreiben."
Erste
"kommerzielle" Schreiberfahrung sammelte
die Schriftstellerin im Sachbuchbereich und als
Redakteurin einer Hundezeitschrift. Kein Wunder,
dass sie, die Kräuterfrau und Naturliebhaberin,
sich dabei auf den Bereich "Natürliche
Heilmethoden bei Tieren" verschrieben hat.
"In unserer Zeit entartet die Tierhaltung
immer mehr, so vieles ist dabei aus dem Gleichgewicht
geraten. Deshalb wollte ich unbedingt mein Wissen
über Heilkräuter und natürliche
Hausmittel für Tiere weitergeben."
Es war ihr Ehemann, der sie letztendlich ermutigte,
sich an die Geschichte aus dem Bauernkrieg zu
wagen, die ihr schon seit längerer Zeit im
Kopf herum schwirrte.
Von
Anfang an stand Petra Durst-Bennings Anspruch
fest: Sie wollte so spannend schreiben wie die
amerikanischen und englischen Autoren, die sie
selbst so liebt. So entstand "Die Silberdistel",
der Debütroman, für den Petra Durst-Benning
1996 ein riesiges, durchweg positives Medienecho
erhielt.
Es folgten "Die Zuckerbäckerin",
"Die Liebe des Kartographen", "Die
Salzbaronin", "Die Glasbläserin",
"Die Amerikanerin" und "Antonias
Wille".
Derzeit schreibt die Autorin an ihrem neunten
Roman, der im Herbst 2006 erscheinen wird.
Quelle: www.durst-benning.de