Maggie und die Stadt der Diebe
Rezension © 2015 by Klaus Spangenmacher für BookOla.de

Verlag: Thienemann Verlag
Hardcover
304 Seiten
ab 11 Jahre
ISBN: 978-3-522-18403-8
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Kurzbeschreibung:
Kalt und düster ist es in den Slums von Manhattan. Ziellos irrt Maggie durch schmutzige Gassen voller Bettler. Sie ist heilfroh, als sie bei einer Bande junger Diebe Unterschlupf findet. Schon bald fühlt sie sich dort wie zu Hause. Bis eine gemeinsame Diebestour sie zu einem Kirchturm führt, der schlimmste Erinnerungen in ihr wachruft. Maggie muss sich endlich ihrer Vergangenheit stellen. Doch Licht ins Dunkel kann nur einer bringen: der sagenumwobene Herrscher über die New Yorker Unterwelt.
Meine Meinung:
Die Geschichte rund um die Protagonistion Maggie spielt im letzten Teil des 19. Jahrhunderts im Downtown Manhattan (auch bekannt als Lower Manhattan).
Schon das wunderschön gestaltete Cover macht Lust auf dieses Buch. Das Buch selbst ist in 4 Teile unterteilt, Paradise Square, Lower Side, Satan´s Circus und Der fabelhafte Chung Ling. Der Autor hat hier eine sehr gute Aufteilung gewählt und bringt dem Leser detailverliebt, aber nicht störend viel Wissen über Manhattan bei. Auch die verschiedenen Charaktere sind glaubwürdug herausgearbeitet und durchaus nicht im Voraus nach ihrer Gesinnung einzusortieren. Manche manche im Laufe der Story durchaus interessante Wandlungen durch, selbst der bärbeissige Goblin.
Der Autor beschreibt Szenen glaubwürdig und sehr lebendig und es macht sehr viel Spaß der Geschichte von Maggie zu folgen.
Dies beginnt schon mit der Entführung von Maggie durch die Whyos aus einem Waisenhaus in Bath in Neu England und ihre Flucht durch die Strassen von New York. Die Whyos gab es übrigens wirklich von 1874 bis 1890 in New York City, sie waren eine der fünf klassischen Banden der Stadt.
Danach trifft sie auf Sheppard, der sie zu Goblin und den 40 kleinen Dieben schickt. Hier wird man durchaus an die kleinen Strolche erinnert.
Es gibt für Maggie immer mehr Geheimnisse, die sie lösen muss und mit ihrem neuen Freund Tom versucht sie der Wahrheit näher zu kommen.
Sie sind pfiffig und recht furchtlos unterwegs und wenn es wirklich mal recht gefährlich wird, hilft immer noch ihre große Klappe.
Fazit:
Ein leicht und trotzdem spannend zu lesendes Buch, dass auch meiner 12-jährigen Tochter nicht langweilig wurde und uns beide in seinen Bann gezogen hat, wobei die Unterteilung zwar den Handlungsbogen unterbrach, aber dadurch auch auflockerte und neue Sichtweisen erlaubte. Die Schreib- und Ausdrucksweise des Autors ist sehr gut an das Alter der Zielgruppe der 11-13-jährigen Jungen und Mädchen gleichermassen angepasst.