Tutanchamun
Rezension © 2013 by Ute Spangenmacher für bookola.de

Originaltitel: Toutankhamon, l'ultime Secret
Originalverlag: XO éditions
Übersetzer: Herbert Fell
Paperback, Broschur, 416 Seiten
ISBN: 978-3-442-37592-9
€ 13,00 [D] | € 13,40 [A] | CHF 18,90
Verlag Blanvalet
„Wollen Sie erfahren, wer sie wirklich sind?“
Ein anonymer Brief lockt Mark Wilder nach Kairo. Dort trifft er auf einen Nachkommen der altägyptischen Amon-Priester, der ihn mit einer Mission beauftragt, die ihm seine wahre Identität enthüllen soll: Die suche nach Tutanchamuns letztem Geheimnis. Doch dabei weckt Wilder nicht nur die Dämonen seiner Vergangenheit, sondern stört auch die letzte Ruhe des verfluchten Pharaos. Und nun sind die Wächter des Todes, die seit jeher das Grab beschützen, hinter ihm her...
Meine Meinung:
Also, zu diesem Klappentext muss man schon einiges dazuschreiben, denn ganz so ist es nicht.
Mark Wilder bekommt von dem Amon-Priester seine wahre Identität gesagt: Er ist der Sohn von Howard Carter. Dazu sollte man wissen, dass diese Geschichte im Jahre 1951 spielt. Nun soll Mark das Erbe seines Vaters antreten und Ägypten und auch den Rest der Welt vor dem Untergang retten, indem er die Papyri des Tutanchamun findet. Auch muss er feststellen, dass nicht nur die Wächter des Todes, sondern auch der Herrscher Ägyptens, der britische und der amerikanische Geheimdienst an ihm interessiert sind. Alle wollen ihn für ihre Zwecke einsetzten und drohen ihm auch unmissverständlich, seiner eben erst gewonnenen großen Liebe etwas anzutun. Er muss also versuchen, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen. Das ist gar nicht so einfach, wenn alle Parteien auch jeweils einen Mann zur Beschattung des Amerikaners einsetzen. Dann wäre da ja auch noch sein eigentlicher Beruf als Anwalt in Amerika, wo er sich gerade eigentlich auch in die Politik begeben wollte. Das muss natürlich hinten anstehen, schließlich ist die Verhinderung einer weltweiten Krise wichtiger als berufliche Ambitionen.
Fazit:
Also im Großen und Ganzen hat mir der Roman gut gefallen. Er ist spannend, rasant und es geschehen merkwürdige Dinge, die nicht einfach erklärt werden können. Es ist also auch ein bisschen gruselig. Dazu kommt dann noch die Liebesgeschichte zwischen Mark und Ateya. Die läuft quasi nur am Rande mit, man versteht aber, dass sie für Mark von existentieller Bedeutung ist. Ganz hinein fühlen kann man sich nicht in ihn, da seine Figur dafür dann doch zu vage beschrieben wird. Alle vorkommenden Figuren sind aber so gut beschreiben, dass man sie sich gut vorstellen kann und sie vor seinem inneren Auge sieht.
Natürlich geht es auf Kairos Straßen chaotische zu und das wird auch immer und immer wieder betont. Spannend geschrieben aber etwas mehr Gefühl hätte dem Roman gut getan. Vom Ende wollen wir da mal gar nicht reden. Da ist ja noch alles möglich. Das hat mich dann doch echt enttäuscht.