Das Labyrinth der träumenden Bücher
Rezension © 2013 by Elocin Icelandiscalling
für BookOla.de

Gebundenes Buch, 432 Seiten
über 100 Illustrationen
ISBN: 978-3-8135-0393-7
24,99 | 25,70 | 35,50*
(* empf. VK-Preis)
Kurzbeschreibung
Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt.Verlockt durch einen rätselhaften Brief kehrt Hildegunst von Mythenmetz nach Buchhaim zurück. Die prächtig wiederaufgebaute Stadt ist erneut zur pulsierenden Metropole der Literatur und zum Mekka des Buchhandels geworden und wird durchströmt von Buchverrückten aller Art. Dem Rätsel auf der Spur gerät Mythenmetz, kaum hat er die Stadt betreten, in ihren abenteuerlichen Sog. Er begegnet alten Freunden wie der Schreckse Inazea Anazazi, den Buchlingen Ojahnn Golgo van Fontheweg, Dölerich Hirnfidler und Gofid Letterkerl, dem Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, aber auch neuen Bewohnern, Phänomenen und Wundern der Stadt, wie den mysteriösen Biblionauten, den obskuren Puppetisten und der jüngsten Attraktion Buchhaims, dem »Unsichtbaren Theater«. Dabei verirrt sich Mythenmetz immer tiefer im »Labyrinth der Träumenden Bücher«, das geheimnisvoll und unsichtbar die Geschicke Buchhaims zu bestimmen scheint. Bis er schließlich in einen unaufhaltsamen Strudel von Ereignissen gerät, der alle Abenteuer, die er je zu bestehen hatte, in jeder Hinsicht übertrifft.
Meine Meinung:
Hildegunst von Mythenmetz fällt die Decke auf den Kopf in seiner Heimat, der Lindwurmfeste. Das Orm hat ihn verlassen und er macht sich Sorgen um seinen Ruf als gefragter Autor. Eines Tages bekommt er einen merkwürdigen Brief zugestellt. Und genau dieser lässt ihn den Entschluss fassen, eine Reise nach Buchhaim zu unternehmen, um den rätselhaften Verfasser des Briefes zu finden. Buchhaim hat sich in den 200 Jahren die es nun her ist das der Schattenkönig die Stadt völlig zuerstört hat, sehr verändert. Hildegunst trifft schon bald alte Bekannte wieder die ihn schneller in neue Abenteuer trudeln lassen als ihm das lieb sein mag.
Fazit:
Walter Moers` Fortsetzung "Das Labyrinth der träumenden Bücher" wurde viel kritisiert und ist im Gegensatz zum ersten Band "Die Stadt der träumenden Bücher" eher niedergemacht worden. Ich habe den ersten Teil geliebt und daher ein wenig Bammel vor der lektüre des zweiten Buches gehabt. Nicht zuletzt daher habe ich das einige Zeit vor mir hergeschoben und erst recht kurz vor Veröffentlichung des dritten Teiles habe ich es dann gewagt. Ich bin wieder mal begeistert. Walter Moers versteht es wie kein anderer mit unglaublich viel Liebe zum Detail und einer unfassbaren Phantasie, den Leser in eine andere Welt zu entführen. Ich war wieder ein paar Lesetage in Zamonien. Unter Librinauten, Schrecksen und Buchlingen. Ich habe die Welt des Puppetismus kennengelernt und stehe jetzt vor dem grossen Rätsel, was wird Hildegunst bei einer erneuten Reise in die Katakomben von Buchhaim erleben?
Der dritte Teil dieser tollen Geschichte erscheint im Oktober, und dieses Mal werde ich direkt mit dabei sein!