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Hedda Adlon
Hotel Adlon
Rezension © 2013 by Gerald Schnellbach

Hedda Adlon: Hotel Adlon
Verlag Heyne Verlag
Taschenbuch, Broschur, 320 Seiten
ISBN: 978-3-453-00926-4
€ 8,99 [D] | € 9,30 [A] | CHF 13,50*
(* empf. VK-Preis)
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Kurzbeschreibung:
Das Adlon war Schauplatz großer Bälle und Diners, rauschender Feste und internationaler Skandale, der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens von Berlin. Seit der Eröffnung 1907 war hier die große Welt zu Gast: Könige und Fürsten, Politiker und Diplomaten, Künstler und Industrielle.
In Hedda Adlons Erinnerungen werden Glanz und Elend einer ganzen deutschen Epoche von der Kaiserzeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs lebendig.

Meine Meinung:
„Unter den Linden 1“ ist sicher eine der bekanntesten Adressen Deutschlands, denn hier steht wieder das berühmte Hotel Adlon. Es steht seit jeher für Reichtum und zeitlose Eleganz. 1907 eröffnete Lorenz Adlon das Hotel, das nach seinem Tod von seinem Sohn Louis Adlon weitergeführt wurde, bis es kurz nach Kriegsende auf tragische Weise fast vollständig ausbrannte.  Genau 90 Jahre nach seiner ersten Eröffnung erstrahlte es wieder am alten Platz in neuem Glanz.

Kürzlich sendete das ZDF einen Dreiteiler, in dem die Geschichte des Hotels, teilweise fiktiv, aber auch auf historischen Fakten beruhend erzählt wird. Wer nun noch etwas mehr über das Hotel, seine Besitzer, Angestellten und Gäste erfahren möchte, kommt um dieses Buch wohl nicht herum. Geschrieben wurde es von Hedda Adlon, der zweiten Frau von Louis Adlon.

Hedda Adlon schreibt nicht nur über die Zeit, die sie selbst im Hotel erlebte, sondern auch über die Anfänge des Hotels. Viele Anekdoten stammen aus den ihr erzählten Erinnerungen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes, der 1945 verstarb.

Heraus kam ein sehr interessantes Buch, das die Zeit von Beginn des 20. Jahrhunderts bis Kriegsende auf eindrucksvolle Art und Weise wieder zum Leben erweckt. Man erfährt vieles über die Entstehung des Hauses und welche Rolle Kaiser Wilhelm II. bei der Erteilung der Baugenehmigung und der Finanzierung spielte. Und irgendwie kommt es uns bekannt vor, dass die ursprünglich veranschlagten Kosten weit überschritten wurden.

Hedda Adlon erzählt sehr authentisch, aber leider auch etwas altbacken viele Anekdoten, die den Leser durchaus fesseln können. Sie erwähnt jedoch politische Ereignisse und ihre Bedeutung nur am Rande. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie gern die „guten alten“ Zeiten vor dem 1. Weltkrieg zurück hätte. Nur für Kenner des Hotelgewerbes dürften die seitenweisen Erläuterungen über die Aufgaben der einzelnen Küchenchefs interessant  sein. Auch hätten ein paar mehr Erzählungen über die sogenannte feine Gesellschaft und die Stars, die in dem Hotel abstiegen, dem Buch gut getan. Aber da ist Frau Adlon doch wieder ganz Hotelchefin -  „Adlon verpflichtet“ – keine brisanten Details über Gäste gehen nach außen.
Hingegen sehr lesenswert sind ihre Anekdoten zu durchaus interessanten  Kriminalfällen, die sich im Adlon ereigneten. Diese reichen vom Mord an einem Geldbriefträger, dem Selbstmord einer englischen Giftmörderin und diversen Diebstahlsfällen.

Hedda Adlon versteht es trotz der genannten Schwächen im Erzählstil, den Leser in eine längst vergangene Epoche eintauchen zu lassen und ihn durch dieses Zeitzeugnis ein wenig am Glanz des Hotel Adlon teilhaben zu lassen.
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