Frostengel

Kurzbeschreibung
Theresa kann nicht glauben, dass ihre beste Freundin Julia Selbstmord begangen hat. In der Nacht, in der sie von der Brücke gesprungen sein soll, war sie nicht allein. Hat nicht der undurchschaubare Leon Julia seit Wochen verfolgt? Doch als Theresa anfängt, in Julias Vergangenheit nachzuforschen, erfährt sie Dinge, die besser nie ans Licht gekommen wären.
Meine Meinung:
Vielen Dank an Klaus von Bookola.de, der mich ausreichend mit Lesestoff versorgt. So auch Frostengel von Tamina Berger. Ich kenne die Autorin persönlich und da ich auch aus Österreich stamme, kennt man auch einige der Schauplätze in ihren Büchern.
Tamina hat eine tolle Wortwahl, und einen flüssigen Schreibstil. Kein Schnickschnack und Gedönse, sondern einfach gerade heraus. Genauso sollte es auch sein. Ich finde sie einfach sympathisch, und freue mich auch schon auf das nächste Treffen, wo ich mir das Buch signieren lasse.
Nun ist es ja so, daß ich eher ein Fantasyleser bin, doch manchmal habe ich auch Lust Bücher aus der realen Gegenwart zu lesen. Bücher die einen zum Nachdenken anregen und einem die Welt zeigen wie sie ist. Eine reale Welt vor der wir die Augen nicht verschließen sollten.
So wie Frostengel. Es hat mich zum Nachdenken angeregt und auch an einigen Stellen zu Tränen gerührt. Der Tod gehört zum Leben, wie die Luft zum Atmen. Das ist der Lauf der Zeit. Wenn jemand stirbt, wird woanders ein neues Leben geboren. So sagt man doch oder?
Aber wie gleicht sich das aus, bei Mord, Totschlag und Selbstmord? Wird für jeden der gewaltsam stirbt ein neues Leben geboren? Mich beschäftigt dieses Thema nun mal und dieses Buch hat mir gezeigt, das es einfach dazugehört, über den Tod nachzudenken.
Bei Frostengel reden wir über das Thema Selbstmord bei Jugendlichen. Habt ihr schon mal jemanden verloren? Eine gute Freundin, einen Verwandten oder auch bloß den netten Nachbarn von nebenan? Bestimmt. Ich bin eben sehr emotional und mache mir oft Gedanken wie es anderen geht.
Auch Theresa macht die schlimmste Erfahrung, die es gibt. Sie verliert ihre beste Freundin durch Selbstmord. Oder war es gar kein Selbstmord? Das versucht Theresa hartnäckig herauszufinden. Unterstützung erhält sie dabei von Leon. Einem Schulkollegen, der auch Julia kannte.
Ob sich daraus auch eine Liebesgeschichte entwickeln wird? Das hoffe ich, und wer es genau wissen will, lest es einfach nach. Theresa´s Familiensituation macht ihr das Leben auch nicht gerade einfach. Dazu kommt noch das sie Julia´s Tagebuch findet. Und daraus ergeben sich haarsträubende Tatsachen. Und die Gewissheit, daß ihre beste Freundin ihr nicht alles anvertraut hat.
Ich schon viele Seiten vor dem Ende, wie es sich noch entwickeln wird. Doch für mich sind auch die Hintergründe interessant. Warum? Weshalb? Wie? Einfach, weil es nun mal dazugehört, auch die Beweggründe zu hinterfragen.
Das Buch hat mich einfach überzeugt. Und das gelingt einem Thriller eher selten bei mir. Wenn schon Thriller, dann richtig blutig und actionreich. Doch diesmal hat es auf der psychischen Ebene funktioniert. Für so manchen Leser, wird das Buch einfach ein Buch bleiben. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und das ist auch gut so.
Fazit:
Ich vergebe 5 von 5 Schneeflocken.