Torso
Rezension © 2011 by Claudia Junger für BookOla.de

Taschenbuch, Broschur, 432 Seiten
ISBN: 978-3-426-19853-7
€ 19,99
Verlag: Droemer Knauer
Kurzbeschreibung
In einem leerstehenden Berliner Hochhaus macht die Polizei einen grausigen Fund. Ein makaber drapierter Frauentorso stellt alles in den Schatten, was Hauptkommissar Zollanger in seiner Laufbahn je zu sehen bekam.
Anderswo in Berlin will eine verzweifelte junge Frau nicht an den »Selbstmord« ihres Bruders glauben – und sticht ahnungslos in ein Wespennest aus Gier, Verrat und Vertuschung übelster politischer Machenschaften.
Meine Meinung:
Das Cover sieht äußerst vielversprechend aus und auch der Klappentext verspricht eine spannende Lektüre. Doch weit gefehlt. Ich habe mich wirklich sehr selten so durch ein Buch quälen müssen. Das mag an der Story liegen: Müder Ost Ex-Vopo ermittelt mit einem farblosen Team, über dessen Vita man so gut wie gar nichts erfährt. Ein Torso, bestehend aus Leichenteilen von Menschen und Tieren, wird gefunden und bald darauf ein zweiter und ein dritter. Wer jetzt aber auf eine spannende Mördersuche oder gar gute Ermittlungsarbeit der Protagonisten hofft, wird schwer enttäuscht. Nein, die Torsi haben erst auf den zweiten Blick überhaupt etwas mit der ganzen Story zu tun. Es geht vielmehr um Korruption, Wirtschaftskriminalität, Bankwesen, Blender, Politik und Klüngel. Wohlgemerkt in der Ex-DDR. Falls jemanden dieses Thema wirklich brennend interessiert, ist er mit diesem Buch, welches meilenweit von einem Thriller entfernt ist, wohl gut bedient. Die Auflösung war für mich schlichtweg unglaubwürdig, um nicht zu sagen haarsträubend.
Fazit:
Ich kann dieses Buch nicht weiterempfehlen.