Totentöchter
Die dritte Generation

The Last Chemical Garden 1 - Wither
Originalverlag: Simon & Schuster
Übersetzung: Catrin Frischer
Ab 13 Jahren
Hardcover, 400 Seiten
ISBN: 978-3-570-16128-9
€ 16,99 [D] | € 17,50 [A] | CHF 26,90
Verlag: cbt
Kurzbeschreibung:
Sie sind jung und schön, doch dem Tod geweiht
Rhine ist sechzehn Jahre alt – und wird in vier Jahren sterben. Ein missratenes Genexperiment hat katastrophale Folgen für die Menschheit: Frauen leben nur bis zum zwanzigsten, Männer bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr. In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert: Sie wird entführt und mit dem reichen »Hauswalter« Linden in eine polygame Ehe gezwungen, um möglichst schnell Nachkommen zu zeugen. Rhine präsentiert sich eine glitzernde Welt voller Luxus und Reichtum – eine Welt ohne Freiheit. Gemeinsam mit dem Diener Gabriel plant Rhine ihre Flucht, bevor es zu spät ist…
Meine Meinung:
Voller Spannung habe ich dieses Buch aufgeschlagen und fing an zu lesen. Der Klappentext versprach ja einiges und die Story hörte sich doch sehr interessant an. Das Buch ist in der "Ich-Form" geschrieben und das sollte es eigentlich leicht machen, die 16-jährige Protagonistin Rhine kennen zu lernen und mit ihr mitzufühlen. Doch leider funktioniert das meiner Meinung nach ganz und gar nicht. Rhine denkt ständig an früher zurück, als sie mit ihren Eltern und ihrem Zwillingsbruder glücklich zusammen lebte, doch diese Geschichte bleibt irgendwie total im Hintergrund und ohne richtige Informationen. Ihr Ehemann Linden (ein total farbloser Charakter aber hübsch!) hat außer ihr noch 2 Ehefrauen, eine jünger als Rhine, die andere älter. Jedes Klischee wird bedient: Mit zweien hat er Sex, eine wird schwanger und mit einer wird nur gekuschelt und geredet. Rhine hegt dann irgendwann Gefühle für Gabriel, einem Jungen in ihrem Alter (auch sein Hintergrund bleibt sehr im Dunklen), der im Haushalt als Diener lebt. Sie plant dann, mit Gabriel zu fliehen?..
Ich will nicht zuviel verraten, aber das ganze Buch ist ungeheuer langweilig und irgendwie passiert nichts bzw. das, was dann passiert, ist total vorhersehbar. Rhine ist ewig unentschlossen (mal mag sie Linden, mal nicht) und total passiv; niemand nimmt ihr ernsthaft ab, dass sie fliehen möchte.
Fazit: Die Autorin wollte meiner Meinung nach auf den "Panem" Zug aufspringen und ist damit voll gescheitert. Die Protagonistin hat eine Heterochromie (2 verschiedene Augenfarben) und diese sicher nur, um nicht auch noch die "Ich bin ganz Aussergewöhnlich" eben ein Freak-Schiene, auszulassen. Dieses Buch ist das erste einer Trilogie. Band 2 und 3 möchte ich gar nicht mehr lesen.