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Jakob Hein

Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste

Rezension © 2025 by Ute Spangenmacher
für BookOla.de

  • Hardcover: ‎ 256 Seiten
    Erscheinungsdatum: 13. Februar 2025
    Verlag: Galiani Berlin
    Sprache: Deutsch
  ISBN: 978-3869713168
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Kurzbeschreibung

Ein bisschen Gras, ein genialer Coup und das Wunder von Bayern

Nicht im Traum wäre sein Chef darauf gekommen, dass ausgerechnet Grischa, dieser schüchterne Assistent der Plankommission, zu Subversion neigt und einen – zugegeben – ziemlich genialen Plan ausheckt, wie ihr maroder Laden an eine neue, überraschend gut sprudelnde Finanzquelle gelangt. Wobei ‚Laden‘ in diesem Fall für ein ganzes Land steht. 

Vielleicht lag es daran, dass Grischa einen etwas eigenwilligen Filmgeschmack hat, in dem sich amerikanische Drogenmafia-Thriller mit sozialistischen Heldenepen kreuzen? 

Jedenfalls: Grischas Chef kommt aus dem Staunen nicht raus, und mit ihm staunen alle möglichen greisen Minister im Zentralkomitee. Am meisten staunt allerdings kurz darauf der Polizeichef von Westberlin, als sich am Grenzübergang Invalidenstraße tumultartige Szenen abspielen, und zwar auf der falschen (!) Seite. Hunderte junge Leute wollen nach drüben, in den Osten, als wäre Magie im Spiel. Als die Regierung in Bonn Wind davon bekommt, wird die Lage brenzlig. 

Doch da macht der Osten dem Westen ein Angebot, das er nicht ablehnen kann!

Meine Meinung:

Ja, es ist eine verwegene Idee. Aber irgendwie auch logisch. Der Bruderstaat Afghanistan hat nicht viel zu bieten, was die DDR brauchen könnte. Eigentlich nur eines in ausreichender Menge: schwarzer Afghane. Und genau das wird genutzt um sich Westmark ins Land zu holen. Funktioniert auch ganz gut, bis die Behörden in Westdeutschland darauf aufmerksam werden.

Grischa wirkt immer etwas unbeholfen, auf alle Fälle ganz extrem bei Frauen. Aber er hat eine ungeheure Vorstellungskraft, was funktionieren könnte und schafft es auch, diese umzusetzen. Dafür bekommt er auch ziemlich viel Anerkennung.

Die Story ist witzig. Vielleicht nicht unbedingt vorstellbar, aber es könnte zu der Zeit dann doch vielleicht eventuell zu solchen Szenarien gekommen sein. Allein diese Vorstellung entlockt einem beim Lesen schon einige Momente, in denen man mindestens Schmunzeln muss.

Das Ende hat mir extrem gut gefallen, findet Grischa doch den Job, in dem er seine Vorliebe für Filme und den Wunsch, in Afghanistan zu helfen, unter einen Hut bekommt.

Fazit:

Gute Unterhaltung trotz manchmal altem Klischeedenken in Ost und West. Es macht auf jeden Fall Spaß, sich manche Situationen einfach bildlich vorzustellen.

4 Sterne

 

Über den Autoren

Jakob Hein arbeitet als Psychiater. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter Mein erstes T-Shirt (2001), Herr Jensen steigt aus (2006), Wurst und Wahn (2011), Kaltes Wasser (2016) und Die Orient-Mission des Leutnant Stern (2018). Sein Buch Hypochonder leben länger und andere gute Nachrichten aus meiner psychiatrischen Praxis (2020) stand nach Erscheinen wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Zuletzt erschien sein Roman Der Hypnotiseur oder Nie so glücklich wie im Reich der Gedanken im Frühjahr 2022.
 
 
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