Geistergeschichten aus Japan
Illustrationen von Benjamin Lacombe
für bookola.de

Hardcover, 192 Seiten
Illustrator: Benjamin Lacombe
ISBN: 978-3964280626
Erscheinungsdatum: 1. Februar 2020
€ 49,00 empf. VK-Preis
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Kurzbeschreibung
Ein echter Lacombe der unheimlichen Art
Benjamin Lacombe ist schon seit langer Zeit ein großer Fan der Kultur Japans, in der modernste Technik mit der Vorstellung einer von Geistern belebten Natur einhergeht. So war es unausweichlich, dass er irgendwann auf die berühmte Sammlung japanischer Gespenstergeschichten von Lafcadio Hearn stieß.
Besonders dürfte ihn die Geschichte fasziniert haben, in der ein Junge aus dem Tempel gewiesen wird, in dem er zum Priester ausgebildet werden soll, weil er fortwährend zeichnet. In seiner letzten Nacht im Tempel, bevor ihn der Priester mit dem Rat nach Hause schickt, doch besser Künstler zu werden, hört der Junge den Lärm eines schrecklichen Gemetzels. Als er sich schließlich aus seinem Versteck wagt, sieht er einen riesigen Rattendämon in seinem Blut liegen. Die vielen Katzen, die er während der Lehrstunden gezeichnet hatte, haben dem Dämon den Garaus gemacht.
Seine Zeichenkunst hat dem Jungen Macht über Dämonen gegeben!
Meine Meinung
Bei diesem Buch muss man als erstes auf das Cover hinweisen. Das es schön ist, sieht man ja, aber diese Haptik ist schon richtig klasse. Und im Inneren des Buches findet man noch viele dieser schönen Bilder, die zugegebenermaßen auch etwas gruselig sein können. Aber damit passt es ja wieder zum Thema des Buches. Die Geschichten sind so ganz anders, als unsere Geistergeschichten. In Japan hat man eben auch andere mythische Geschöpfe. Aber sie sind wirklich klasse, manchmal tatsächlich gruselig, aber eben nicht immer. Es gibt tatsächlich auch Liebesgeschichten darin.
Ein Buch, das auf jeden Fall schon mal durch seine Optik gewinnt, und dann auch noch durch die Geschichten. Und als kleines Extra sind auch noch zwei Spiele, inklusive Anleitung, im Buch.
Mir persönlich haben alle Geschichten gefallen, wobei ich sagen muss, dass ich die Geschichte „Der Junge, der Katzen zeichnete“ auch schon sehr speziell fand. Aber ich denke, meine Lieblingsgeschichte dürfte „Das Gespenst mit dem abgetrennten Kopf“ sein.
Fazit:
Auf alle Fälle was für’s Auge und dann natürlich auch noch eine völlig andere Erfahrung, was Geistergeschichten angeht. Sehr interessant und somit auch lesenswert.
4 Sterne
Lafcadio Hearn, alias Koizumi Yakumo (1850–1904), war der Sohn einer Griechin und eines britischen Militärarztes. Er wuchs in Irland und England auf, ging dann nach Amerika, wo er als Drucker und Journalist seinen Lebensunterhalt verdiente. Ein Reportageauftrag brachte ihn schließlich nach Japan, das seine Heimat wurde.
Benjamin Lacombe, geb. 1982 in Paris, hat Grafische Künste studiert und parallel als Werbe- und Comiczeichner gearbeitet. Mit 19 Jahren unterzeichnete er die Verträge für seinen ersten Comic und mehrere illustrierte Bücher. Seitdem hat er etwa vierzig Bücher illustriert und geschrieben und gilt mittlerweile als einer der erfolgreichsten Repräsentanten der zeitgenössischen französischen Illustration. Benjamin Lacombe lebt und arbeitet in Paris. 2017 war Lacombe für den Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis nominiert.