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Michael Lentz

Grönemeyer

Rezension Copyright 2024 by Ute Spangenmacher
für bookola.de
Verlag: S. Fischer Verlag
Hardcover, 368 Seiten
ISBN: 978-3103975857
Erscheinungsdatum: 30. September 2024
€ 28,00 empf. VK-Preis
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Kurzbeschreibung

Herbert Grönemeyer – die erste umfassende Gesamtdarstellung zu Leben und Werk

Zum ersten Mal sah ihn die halbe Nation in dem Film »Das Boot«. Dann kam der große Erfolg als Musiker mit »4630 Bochum«, das zusammen mit »Mensch« bis heute zu den zehn meistverkauften Musikalben in Deutschland gehört. Mit Versen wie »Gib mir mein Herz zurück / Bevor es auseinanderbricht« hat Grönemeyer deutsche Popgeschichte geschrieben. Wer aber ist dieser Herbert Grönemeyer? Wie lässt sich die Wucht und Energie, auch das Tröstliche seiner Musik erklären? Wie gelang es ihm über Jahrzehnte hinweg, sich selbst treu zu bleiben? Und warum sieht man in ihm wie bei keinem anderen Star in Deutschland einen von uns? 
Auf der Grundlage zahlreicher Gespräche mit dem langjährigen Freund erzählt Michael Lentz von der Herkunft und Familie des Ausnahmekünstlers und beschreibt ein faszinierendes Leben im Zeichen von Musik und Literatur, Pop und Politik.

Meine Meinung

Wenn man den Klappentext liest, denkt man, das wäre eine Biografie. Selten so getäuscht! Eigentlich ist es eine wissenschaftliche Abhandlung. Oder vielleicht eine Sezierung des Werks von Herbert Grönemeyer? Da wird wirklich alles bis aufs Kleinste auseinandergenommen. Wie komponiert er? Und warum ausgerechnet so? Warum betont er welche Silben? Das ist alles ein bisschen zuviel Wissenschaft. Deshalb habe ich da auch die eine oder andere Seite überblättert. Aber: ich habe es bis zum Ende durchgezogen! Weshalb ich dann auch auf Kapitel 9 gestoßen bin, in dem schlicht die Wirkung der Musik auf den/die Hörende(n) ausgewertet wird, aber wenigstens nicht ganz so wissenschaftlich wie der Rest. Auch das Kapitel über den Tod seines Bruders und seiner Frau ist wieder etwas besser.

Einen Teil habe ich nicht verstanden: im Kapitel „Verständlichkeit“ steht: ‚Wenn er ein Lied schreibe, sagt Grönemeyer, denke er nicht darüber nach, ob die Menschen es verstehen, sondern ob er selbst es verstehe!‘

Im Kapitel „Wild und konzeptlos“ steht: ‚Freunde und Angehörige werden mit Fragen konfrontiert: „Wie findest du die Formulierung…? Versteht man, was ich sagen will?“

Irgendwie konträr.

Das Kapitel über die Liebeslieder habe ich auch nicht ganz gelesen. Da werden diese ja hemmungslos entromantisiert.

Die Teile des Buches, die sich nicht auf seine Musik, sondern auf sein Leben beschränken, sind auf jeden Fall um einiges besser. Richtig gut gefallen hat mir die Idee, Parallelen zwischen Kochen, Autos, Fußball und Musik zu finden. Die Abrechnung mit dem Streaming ist auf jeden Fall emotionaler, als der Eindruck, der entsteht, wenn man das Kapitel über die politischen Songs und Grönemeyers politisches Denken liest.

Fazit:

Wenn man schon tiefer in der Musik drinsteckt, also nicht einfach nur Hörer/in, dann ist das vielleicht interessant. Für alle Anderen gilt: Wenn man es liest, sollte man das Fremdwörterlexikon nicht vergessen, denn dieses Buch ist gespickt mit Fachjargon, den man nicht unbedingt intus hat.

Es war nicht schlecht, aber jetzt auch keine Bereicherung.

2 Sterne

Über den Autor

Michael Lentz, 1964 in Düren geboren, lebt in Berlin. Autor, Musiker, Herausgeber. Zuletzt erschienen: der Roman »Schattenfroh. Ein Requiem« (2018), der Kommentar »Innehaben. Schattenfroh und die Bilder« (2020), der Gedichtband »Chora« (2023), der Roman »Heimwärts« (2024) sowie »Grönemeyer« (2024), alle bei S. FISCHER. Michael Lentz wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis. Für »Chora« und sein Gesamtwerk erhielt Michael Lentz den Bettina-Brentano-Preis für Gegenwartslyrik 2024.  

 

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