Ninni Schulman
Den Tod belauscht man nicht

Autor: Ninni Schulman
Übersetzung: Susanne Dahmann
Taschenbuch, 448 Seiten
ISBN: 978-3455017182
Kurzbeschreibung:
Sommer 1983: Im kleinen Dorf Vamhus verschwindet ein Kind. Als die Ermittlungen ins Leere laufen, wendet sich die verzweifelte Mutter an die gescheiterte Polizistin Ingrid Wolt, die erst vor kurzem aus der Stadt aufs Land geflohen ist. Ingrid beginnt sich in der Nachbarschaft umzusehen – und stößt im ländlichen Idyll auf das Böse unter der brennenden Sonne.
Unsere Meinung:
Ingrid ist nach ihrem Gefängnisaufenthalt froh, dass sie der Stadt entfliehen kann und auf dem Land Unterschlupf findet, wo sie niemand kennt. Da sie eine kleine Tochter hat, die bei einer Pflegefamilie lebt, möchte sie so schnell wie möglich wieder ein normales Leben führen. Allerdings gestaltet es sich schwierig, dort einen Job zu finden, weshalb sie beschließt, es als Privatermittlerin zu versuchen.
Da kommt auch gleich die Mutter von Matthias auf sie zu, der vor einem Jahr spurlos verschwunden ist. Die Polizei hat die Ermittlungen eingestellt, da sie vermuten, dass er im Fluss ertrunken ist. Ingrid fängt mit eigenen Ermittlungen an und findet heraus, dass damals wohl nicht alles untersucht wurde.
Mir gefällt Ingrid, da sie wirklich versucht, sich wieder ein Leben aufzubauen, um ihre kleine Tochter wieder zu sich holen zu können. Allerdings ist sie auch leidenschaftliche Polizistin und manchmal vielleicht nicht immer dazu bereit, sich an die Regeln zu halten. Aber sie findet Unterstützung in Benny, einem Polizisten, mit dem sie in früheren Jahren zusammengearbeitet hat und mit dem sie auch liiert war.
Die Story ist spannend, wenngleich auch manchmal etwas langatmig, was sich aber aus der Geschichte ergibt. Ist ja auch schon alles etwas her. Dazu noch die eigene Geschichte von Ingrid, die auch nicht unspektakulär ist und mit der sie noch schwer zu kämpfen hat. Die Dorfbewohner sind nicht unbedingt leicht zu durchschauen und irgendwie hat jeder ein Geheimnis. Fragt sich nur, wer das Geheimnis von Matthias Verschwinden lösen kann.
Toll ausgearbeitete Charaktere. Vor allem Ingrid wächst einem doch schnell ans Herz. Spätestens, wenn man ihre Geschichte erfährt. Das Ganze in einer eigentlich idyllischen Gegend, wo man auf jeden Fall mindestens mal Urlaub machen möchte. Okay, vielleicht ohne irgendwelche verschwundenen Kinder oder Leichen.
Fazit:
Spannend und nicht so einfach zu durchschauen. Das ist richtig gut.
4 Sterne
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