Paul Cleave
Blutbringer
Rezension © 2022 by Ute Spangenmacher
für BookOla.de

Originaltitel: Whatever it Takes
Verlag: Piper Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492317049
ISBN-13: 978-3-492-31704-7
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Kurzbeschreibung
Als die siebenjährige Alyssa entführt wird, setzt der aufrechte Polizist Noah Harper alles daran, sie zu befreien – und verfällt dabei in einen hemmungslosen Blutrausch. Noah rettet das Mädchen, aber er übertritt eine Grenze und verliert alles. Seinen Job, seine Frau, seine Freunde. Und auch sich selbst.
12 Jahre später: Noah hat ein neues Leben begonnen. Ein unheilvolles Leben mit Geheimnissen, an die keiner rühren sollte. Wie aus dem Nichts erreicht ihn eine Nachricht, die schreckliche Folgen nach sich zieht. Alyssa ist wieder verschwunden. Um sie zu retten, muss Noah den Tod bringen … nichts Neues für ihn. Blut soll fließen.
Meine Meinung:
Als erstes möchte ich mal auf das Äußere des Buchs eingehen. Sehr cooles Cover und vor allem der Buchschnitt ist richtig genial! Kompliment! So macht man auf sich aufmerksam.
Nun zum Inhalt: Noah ist ein eigentlich ganz normaler Polizist, der aber bei dem Verschwinden von Alyssa plötzlich rot sieht und einen Verdächtigen solange brutal zusammenschlägt, bis er etwas von ihm hört, was er glauben kann. Dummerweise ist sein Opfer der Sohn des örtlichen Polizeichefs, also auch seinem Chef. Deswegen wird ihm nahegelegt, dass es besser für ihn wäre, wenn er aus der Stadt verschwindet und sich nicht mehr dort blicken lässt. Als er dann 12 Jahre später wieder nach Acacia Pines zurückkehrt, wird es für ihn nicht besser. Er wurde von seiner Ex-Frau angerufen, weil Alyssa, die Adoptivtochter des Pfarrers des Ortes, wieder verschwunden ist und der Pfarrer glaubt, dass sie wieder entführt wurde. Aber Noahs früherer bester Freund und nun Sheriff des Ortes, erzählt ihm, dass Alyssa aus freien Stücken gegangen ist. Alles ist irgendwie merkwürdig und so setzt Noah alles daran, die Wahrheit herauszufinden. Er kommt sogar ziemlich weit damit und bringt sich damit mehr als einmal in Lebensgefahr. Die meiste Zeit läuft er wohl ziemlich lädiert durch die Gegend und erregt damit mehr Aufsehen, als gut ist.
Noah trifft nach 12 Jahren natürlich immer noch Menschen, die ihn kennen und wissen, was damals passiert ist. Die meisten sehen in ihm trotzdem einen Helden, da er Alyssa schließlich gerettet hat und der Sohn seines ehemaligen Chefs sowieso ziemlich weit unten auf der Beliebtheitsskala rangiert. Aber es gibt auch Menschen, die ihn argwöhnisch beobachten. Sein früherer Boss macht keinen Hehl daraus, dass er ihn am liebsten sofort erschießen würde, wenn es sein Gesundheitszustand zulassen würde.
Es geschieht ungeheuer viel in diesem kleinen Flecken Erde und man muss sich fast schon wundern, dass trotz alledem immer mehr Menschen nach Acacia Pines ziehen. Aber das gehört wohl zur Geschichte. Die ist ziemlich heftig an einigen Stellen und es geht auch ganz schön rasant zu. Noah hat mehrere Feinde, die ihm nicht wohlgesonnen sind und ihm nach dem Leben trachten. Manchmal grenzt es schon fast an ein Wunder, wie er aus der ein oder anderen misslichen Lage wieder herauskommt.
Gut geschrieben, sehr intensiv. Der Leser/die Leserin kann sich gut in Noah hineinversetzen und vielleicht sogar verstehen, warum er so reagiert, wie er reagiert.
Spannend bis zum Schluss, auch wenn da noch die ein oder andere Frage offen bleibt. Im Großen und Ganzen wird aber alles geklärt. Ich würde sogar dazu tendieren, es als Pageturner zu beschreiben.
Fazit: Lesefutter für Thriller-Fans (5 Sterne)
Über den Autor:
Mit düsteren Thrillern begeistert Paul Cleave seine treue Fanschar, die Cleaves böse Helden liebt. Er lebt in Christchurch (Neuseeland), aber hat seine Frisbees schon in mehr als 40 Ländern geworfen. Seine Lesetouren gelten als legendär. Zahlreiche Preise und Nominierungen säumen den Weg von Paul Cleave, doch ihm ist vor allem eins wichtig: seine Fantasie von der Leine zu lassen und das nächste Buch zu schreiben.