Martin Roos
Tod in der Champagne
Rezension © 2021 by Ute Spangenmacher
für BookOla.de
Kurzbeschreibung
In der Champagne sterben unter dubiosen Umständen Mitglieder bekannter Winzer- familien. Der eigenwillige Trauerredner Bendix Kaldevin schöpft Verdacht: Hier ist etwas faul. Seine Nachforschungen führen ihn quer durch die Region Grand Est mit ihren Weinbergen, urigen Dörfern, himmlischen Getränken und köstlichen Menüs - und weit zurück in die Vergangenheit. Auf einmal erscheinen die Todesfälle in einem anderen Licht, und Bendix droht in einem Verwirrspiel aus Habgier und Rache selbst in eine mörderische Falle zu geraten.
"Sie wollte nicht sterben. Sie dachte an ihre Heimat, die Champagne. Sah die Weinberge, die Kreideböden, von der Sonne gewärmt im glänzenden Licht. Sie wäre gerne noch einmal heimgekehrt."
Meine Meinung:
Im Großen und Ganzen begleitet man Bendix, der einige Leute in der Gegend kennt und deswegen auch mit so ziemlich allen reden kann. Das kommt auf jeden Fall dem Kommissar zugute, der Bendix Verbindungen nutzt, um an Informationen zu kommen. Bendix hingegen ist eigentlich nur daran interessiert, vom Kommissar Informationen über den Tod seines Bruders zu bekommen, der schon vor vielen Jahren angeblich ertrank. Auf der Suche nach der Ursache zweier merkwürdiger Todesfälle kommt Bendix einer alten Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg auf die Schliche. Damit löst er einige Vorfälle aus und gerät immer mehr selbst in Gefahr.
Eine sehr interessante Geschichte, die leider etwas zu seicht daher kommt. Irgendwie scheinen dort auch Morde noch sehr seicht begangen zu werden und die Menschen nehmen es mit einer gewissen Gleichgültigkeit hin. Es war zwar gut, aber eben nicht wirklich ein Krimi. Trotzdem gute Unterhaltung.
Über den Autor
Martin Roos, Jahrgang 1967, wurde am Lehrstuhl für Allgemeine Rhetorik in Tübingen promoviert und arbeitete als Wirtschaftsredakteur für die Verlagsgruppe Handelsblatt. Heute ist er Autor, Journalist und Redenschreiber. 2019 wurde er zum Chevalier im »Ordre des Coteaux de Champagne«, einem der ältesten Weinorden Frankreichs, ernannt. Die Champagne ist für ihn nicht nur Inspiration für Reisen und Genuss, sondern auch für Kriminalgeschichten, die er in der Region spielen lässt.