Kathrine Nedrejord
Was Sara verbirgt
Rezension © 2021 by Ute Spangenmacher
für BookOla.de
Verlag: Urachhaus Verlag
Übersetzer: Holger Wolandt, Lotta RüeggerSprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-8251-5271-0
Kurzbeschreibung
Lajla und Sara sind ein eingespieltes Team, ein Bollwerk der Freundschaft. Doch plötzlich ist alles anders. Lajla merkt es sofort: Sara ist wie ausgewechselt, ihr Blick leer, ihre Schlagfertigkeit verschwunden, sie hat Angst – Angst vor ihrem eigenen Schatten. Und selbst wenn Lajla verspricht, nicht nachzubohren – sie muss den Mistkerl finden, der Sara vergewaltigt hat. Er darf nicht damit durchkommen!
Meine Meinung:
Laijla ist eine tolle Freundin! Mitten in der Nacht klopft Sara an ihr Fenster und sie lässt sie herein. Sara will nicht erzählen, was passiert ist, aber das es schrecklich war, sieht Lajla ihr an. Dann findet sie heraus, das Sara vergewaltigt wurde. Aber sie will nicht sagen, von wem. Und Lajla versucht auf andere Weise dahinter zu kommen. Sie wohnen in einem kleinen Ort und eigentlich kennt hier doch jeder jeden. Auch in der Schule fällt auf, dass mit Sara etwas nicht stimmt. Sie fehlt oft unentschuldigt und ihre bisher guten Noten verschlechtern sich rapide. Dann beichtet Sara Lajla, dass sie schwanger ist. Sie will aber immer noch nicht sagen, wer ihr das angetan hat. Und sie nimmt Lajla das Versprechen ab, nicht weiter nachzuforschen. Lajla bekommt die Möglichkeit bei einem Auswahlspiel für düe Fußballnationalmannschaft mitzumachen. Aber ist es nicht wichtiger, der Freundin beizustehen?
Sehr beängstigend!!! Vor allem, weil unsere Tochter auch Sara heißt. Dann ist es noch die Tatsache, dass die Geschichte aus Sicht von Lajla erzählt wird. Die beste Freundin!! Und man leidet mit beiden Mädchen. Und man wünscht den Kerl, der das getan hat, in die Hölle. Natürlich möchte man ihnen sagen: tut etwas, zeigt ihn an! Aber das ist in der Situation gar nicht so einfach. Erst recht nicht in einem kleinen Ort.
Vielleicht wurde ich deshalb so schnell mit dem Buch fertig, weil ich es nicht ertragen konnte. Vielleicht aber auch, weil es so eindrucksvoll geschrieben ist, dass man es einfach weiterlesen muss. Und weil man sich ein Happy End erhofft. Aber gibt es in so einer Situation überhaupt ein Happy End?
Auf jeden Fall ein sehr aufrüttelnder Roman, der sehr betroffen macht. Der aber, so hoffe ich, auch vielen Mädchen/jungen Frauen die Kraft gibt, über das, was ihnen passiert ist, zu sprechen und den/die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Lesevergnügen wäre jetzt das falsche Wort. Aber eine Bereicherung war es auf alle Fälle. Vielen Dank an die Autorin.
Über die Autorin