Myriane Angelowski
Jenseits des Rheins
Rezension © 2021 by Ute Spangenmacher
für BookOla.de
Verlag: Emons Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3740811082
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Kurzbeschreibung
Der vierzehnjährige Lenni ist spurlos verschwunden. Mitten in Köln, genau an dem Tag, an dem er vom geheimen Doppelleben seines Vaters erfahren hat. Lennis Mutter Katharin ist sich sicher, dass ihrem Sohn etwas zugestoßen ist. Denn Lenni ist besonders - er polarisiert, eckt an und kämpft an vielen Fronten. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn der Junge hat auch eine Seite, von der Katharina nichts ahnt. Mit katastrophalen Folgen...
Meine Meinung:
Das Lenni spurlos verschwindet ist schon schlimm genug. Als Leser darf man auch noch die letzten Monate vor seinem Verschwinden in Rückblenden miterleben. Wobei es da wenigstens auch schöne Momente gibt. Einer dieser Momente entsteht, als er Zachäus kennenlernt. Zachäus ist ein wenig seltsam, aber das stört Lenni nicht. Schließlich passt er auch nicht in das „normale“ Bild eines 14-jährigen. Die Polizistin Maline, die die Vermisstenanzeige seiner Mutter aufnimmt, kann da noch nicht allzuviel machen. Aber irgendwie meldet sich ihr Bauchgefühl und sie sucht auch an ihrem freien Tag weiter.
Lou, Malines beste Freundin und ebenfalls Polizistin, findet indes bei einer Hausdurchsuchung einen kleinen verwahrlosten Jungen. Der Vater des Kindes tobt und verfolgt sie nach Hause. Bei Lou wohnt ihre Tochter und ihre kleine Enkelin. Und diese wird entführt.
Es spielen sich zahlreiche dramatische Szenen ab in diesem Roman. Der Leser bekommt nicht nur Einsicht in das Leben von Lenni sondern auch in das Leben der Polizistinnen.
Diese sind äußerst sympathisch und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Auch Lenni ist ein lieber Kerl, mit dem man viel erleben muss, was man ihm gerne ersparen würde.
Mit Köln als Ort des Geschehens kann man durchaus leben. Selbst als Nicht-Kölnerin habe ich doch einige Orte anhand der Beschreibungen erkannt. Teilweise gab es ein paar Formulierungen, die wahrscheinlich auf den Kölner Dialekt zurückzuführen sind. Aber man konnte es sich durchaus zusammenreimen, was es heißen sollte.
Vielleicht wäre ein Warnhinweis angebracht, denn für Mütter ist dieses Überangebot an in Not geratenen Kindern vielleicht etwas heftig.
Sehr spannend und eigentlich schon mehr ein Thriller.
Lesefutter!!!
Über die Autorin